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Anno 1597: Winsens Bürgerwehr - Schützenkorps Winsen von 1848 ...

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1874: Das erste Schützenhaus wird errichtet<br />

<strong><strong>Winsen</strong>s</strong> erstes Schützenhaus aus dem Jahre 1874. Rechts und links je ein Saal<br />

Wann immer an festlicher Schützentafel das erste Hoch ausgebracht wurde, es galt Kaiser, König und<br />

Vaterland. Seit 1871 gab es wieder einen deutschen Kaiser, nunmehr einen Hohenzollern, der<br />

gleichzeitig König <strong>von</strong> Preußen war. Als sich das <strong>Winsen</strong>er <strong>Schützenkorps</strong> <strong>1848</strong> formiert hatte, war<br />

das erste Hoch immer an den König <strong>von</strong> Hannover und gleichzeitigen König <strong>von</strong> Großbritannien<br />

gegangen. Der innerdeutsche Krieg zwischen Preußen und Österreich <strong>von</strong> 1866 führte dazu, daß<br />

Preußen Hannover annektierte und aus dem Königreich mit internationalem Flair die preußische<br />

Provinz Hannover entstand.<br />

Insgesamt 41 <strong>Winsen</strong>er Schützenkönige hatten das Glück, während des neuen deutschen Kaiserreichs<br />

zu residieren (1871-1918). Dabei ist zu berücksichtigen, daß drei Könige jeweils zweimal königliche<br />

Ehren errangen und daß es in den Jahren 1915 bis 1918 ebenso wie zuvor 1866 und 1867 keinen<br />

König gab, weil Krieg war.<br />

An Strukturen des <strong>Schützenkorps</strong> hatte sich wenig geändert. Von den 41 Königen kamen 29 aus dem<br />

Handwerkerstand; die meisten waren Handwerksmeister. Weiter gab es drei Gastwirte und drei<br />

Kaufleute. Dazu kamen drei Unternehmer, zwei Auktionatoren und ein Ackerbürger, also jemand,<br />

der sich auf seinem Acker vor den Toren der Stadt als Landwirt betätigte.<br />

Das wichtigste Ereignis im neuen Kaiserreich war für die <strong>Winsen</strong>er Schützen, daß sie endlich ein<br />

Schützenhaus bekamen. Um das zu erreichen, bedurfte es eines aktiven Kommandeurs. In Gestalt des<br />

Apothekers Theodor Meinecke war der vorhanden.1873 - nach der Ära der Gründungskommandeure<br />

Reuter und Wenck - trat er sein Amt an, und schon 1874 stand auf dem Zitronenkamp ein für<br />

damalige Begriffe stattliches Schützenhaus.<br />

Der Mittelteil des Gebäudes enthielt im Erdgeschoß Gaststube, Klubraum und Küche. Im<br />

Obergeschoß hatte der Wirt seine Wohnräume. Nach den beiden Seiten lagen die beiden Säle, rechts -<br />

nach Westen zu - der erste oder der Schützensaal, nach links - nach Osten zu - der zweite Saal. Vor<br />

den Sälen erstreckten sich zum Schützenplatz hin Veranden.<br />

Die Kosten für den Neubau beliefen sich auf 2800 Taler. Wie beim Erwerb des Zitronenkamps<br />

bewiesen die Schützen Korpsgeist im wahrsten Sinne des Wortes. Sie gaben Darlehen zu 25 Talern.<br />

Der Rest wurde durch die Aufnahme einer Hypothek abgedeckt.

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