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STZ No. 7-1 - StadtZeit Kassel

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Dr. Ulrike Schlein<br />

Lernende Individuen – lernende<br />

Organisationen<br />

Individuelles Lernen und Persönlichkeitsentwicklung<br />

gerät an seine Grenzen,<br />

wenn sich Organisationen und<br />

Institutionen nicht ebenfalls als lernende<br />

Systeme in Veränderungsprozessen<br />

begreifen. Am Beispiel der ‚Gesundheitslandschaft’<br />

lassen sich die<br />

permanenten Veränderungen nachvollziehen.<br />

Die Kommunikation mit den ‚Kunden‘<br />

wird wichtiger, die Schnittstellen zwischen<br />

ambulanter und stationärer<br />

Versorgung werden optimiert, die<br />

Chancen interdisziplinärer Kooperation<br />

sind erkannt, Teammodelle praktiziert,<br />

Qualitätsmanagement eingeführt.<br />

Wie in Industrie und Wirtschaft werden<br />

die Personal-Ressourcen knapper,<br />

die Arbeitsverdichtung ist enorm. Hinzu<br />

kommt der wachsende Anteil an<br />

Dokumentation und Abrechnungsprozeduren.<br />

‚Innere Schere’ bei Ärzten,<br />

Therapeuten, Pflegenden<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Leitungskompetenz,Personalentwicklung,<br />

Mitarbeitergespräche, Fehlermanagement.<br />

Schöne Begriffe. Wie<br />

sieht jedoch die Realität im beruflichen<br />

Miteinander aus? Ärzte, Pflegende,<br />

Therapeuten geraten immer<br />

mehr in eine ‚innere Schere’. Sie<br />

möchten die ihnen Anvertrauten gut<br />

behandeln, versorgen oder therapieren.<br />

Sie möchten ihre Kompetenzen<br />

einbringen – und haben alle mit dem<br />

enormen Zeitdruck zu kämpfen.<br />

Verstärkt werden die Schwierigkeiten<br />

Grafiken: hucke.poppenhaeger@t-online.de<br />

des Einzelnen durch Probleme in den<br />

Teams und Organisationen. Durch<br />

Konflikte miteinander oder Auseinandersetzungen<br />

in den Hierarchieebenen<br />

gehen Energien verloren. Führungskräfte<br />

sind gefordert, zu moderieren.<br />

Viele geraten dabei an ihre<br />

Grenzen. Durch unklare Rollen und<br />

der daraus resultierenden schwierigen<br />

Kommunikation fühlen sich Mitarbeiter<br />

nicht unterstützt und wertgeschätzt.<br />

Sie ziehen sich zurück. Ein<br />

Teufelskreis ist in Gang geraten…<br />

Krisen lösen<br />

Veränderungsbereitschaft aus!<br />

Viele Menschen, und damit auch Verantwortliche,<br />

haben Angst vor Veränderung.<br />

Niemand macht gern einen<br />

‚Ausflug‘ in unbekanntes Terrain, solange<br />

es ‚zu Haus‘ noch ‚einigermaßen‘<br />

funktioniert. Meist lösen erst Krisen<br />

Veränderungsbereitschaft aus.<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter stellen<br />

fest, dass sie mit ihrem originären<br />

‚Werkzeugkasten‘ nicht mehr weiter<br />

kommen und bitten externe Berater<br />

und Fachexperten hinzu.<br />

In einem Klärungsprozess müssen diese<br />

zunächst mit den Führungskräften<br />

das Ziel eines Veränderungsprozesses<br />

definieren. Zur Analyse der aktuellen<br />

Schwierigkeiten werden die Beschäftigten<br />

bereits einbezogen, da sie als<br />

Fachleute ihrer eigenen Situation am<br />

besten wissen, an welchen Hürden sie<br />

immer wieder an ihre Grenzen stoßen.<br />

Workshops zu Schnittstellenthemen<br />

bringen meist eine genauere<br />

Analyse als Fragebogenaktionen oder<br />

Interviews. Coaching der Leitungskräfte,<br />

Begleitung in der Teamentwicklung<br />

oder Kommunikationstrainings<br />

können mögliche weitere Prozessstufen<br />

sein.<br />

Eigene Wege finden,<br />

Verantwortung übernehmen<br />

Verantwortungsvolle Berater zeichnen<br />

sich dadurch aus, dass sie keine<br />

Patentrezepte an die Unternehmen<br />

abgeben, sondern ihre eigene Rolle<br />

verstehen als Klärungshelfer und Moderatoren<br />

eines Prozesses. Durch ihre<br />

externe Perspektive unterstützten sie<br />

die Beteiligten in einem zeitlich begrenzten<br />

Umfang, ihren eigenen Weg<br />

der Veränderungen zu finden und die<br />

Verantwortung für die Umsetzung zu<br />

übernehmen.<br />

Sind die Entwicklungsziele erreicht,<br />

die Organisation für einen kontinuierlichen<br />

Lern- und Veränderungsprozess<br />

vorbereitet, dann ziehen sie sich<br />

zurück.<br />

Kontakt:<br />

Dr. Ulrike Schlein<br />

Am Bahnhof 1<br />

34537 Bad Wildungen<br />

05621/96953-59<br />

0171/53 22 108<br />

www.dr-schlein.de<br />

Dr. Ulrike Schlein ist Fachärztin<br />

für Chirurgie und Allgemeinmedizin<br />

mit mehr als zwei Jahrzehnten<br />

Erfahrung im ambulanten und stationären<br />

Gesundheitsbereich.<br />

Seit 2001 arbeitet sie bundesweit<br />

als Unternehmensberaterin und<br />

Expertin für den Gesundheitssektor.<br />

Dabei kooperiert sie projektbezogen<br />

mit anderen Beratern. Ihre<br />

Schwerpunkte sind: Organisationsund<br />

Teamentwicklung, Führungskräfte-Coaching<br />

und Personalentwicklung.<br />

Workshops zu Kommunikationsthemen<br />

und regelmäßige<br />

Begleitung von Teams gehören zu<br />

ihren Tätigkeiten. Existenzgründer<br />

im Gesundheitssektor greifen gern<br />

auf ihre Erfahrungen zurück<br />

(www.beratungsnetzwerk40.de).<br />

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