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Unternehmensporträt 9<br />
Die Baugenossenschaft Esslingen eG fördert die<br />
Wohn- und Lebensqualität ihrer Mitglieder<br />
Eine gewachsene Gemeinschaft<br />
mit Potenzial<br />
Das<br />
Unternehmens<br />
porträt<br />
„Aus Anlaß von großem Wohnungsmangel in der aufblühenden<br />
Industriestadt Eßlingen wurde im Jahre 1890<br />
der Bau- und Sparverein Eßlingen e.G.m.H. mit 70 Mit -<br />
glie dern gegründet.“ So steht es in der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum. Am<br />
17. Dezember 1890 wurde die Satzung der neu gegründeten Genossenschaft in<br />
das Register beim Amtsgericht eingetragen. Seither sind<br />
mehr als 120 Jahre vergangen – eine lange Zeit auch für<br />
eine Wohnungsgenossenschaft.<br />
Am Anfang stand die Wohnungsnot<br />
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die<br />
einstige Reichsstadt Esslingen handwerklich-agrarisch<br />
geprägt. Für die In dus tria li -<br />
sierung boten sich aber wertvolle Stand -<br />
ortvorteile. Schon 1845 wurde Ess lingen<br />
als einer der ersten Orte an das württem -<br />
bergische Eisenbahnnetz angeschlos sen,<br />
das in der Folgezeit weiter aus gebaut<br />
wurde. Kanäle und Wehre in der Stadt<br />
sorgten für die erforderlichen Ma schi nenantriebskräfte.<br />
Zudem fanden sich ge -<br />
nug Arbeitskräfte in der Stadt und durch<br />
Zuzug von auswärts. Der sehr er hebliche<br />
Zugang der aus der Landwirt schaft in<br />
den gewerblich-industriellen Sek tor um -<br />
steigenden Erwerbstätigen konnte na -<br />
tür lich nicht reibungslos verarbeitet werden.<br />
Gefragt war nur die Arbeitskraft der<br />
Menschen; der 14-Stun den-Tag ohne Wo -<br />
chenendpause war die Regel. Eine Vor -<br />
sorge für den Krankheits- oder Todesfall<br />
gab es nicht. Innerhalb dieser ungeheuren<br />
sozialen Not bekam besonders die<br />
Wohnungsfrage eine Schlüsselstellung.<br />
Die Wohnungsnot traf neben den Ar bei -<br />
tern zunehmend auch Kleinbürger, Be am -<br />
te und Handwerker. Sie alle spielten bei<br />
der Gründung von Baugenos sen schaf ten<br />
eine tragende Rolle, auch in Esslingen.<br />
Die Mitgliederzahlen stiegen stark. Schon<br />
wenige Jahre nach dem Zweiten Welt -<br />
krieg konnte das zweitausendste Mit glied<br />
be grüßt werden. 1970 waren es schon<br />
über 5.000 und heute sind es rund 7.500<br />
Mit glieder. Dementsprechend stieg auch<br />
die Zahl der Wohnungen. Die ers ten Wohnun<br />
gen entstanden 1891 in der heutigen<br />
Friedensstraße. Zwei Zimmer, Küche und<br />
Toilette mit etwa 48 m 2 kos teten 180 Mark<br />
Modernes Wohnen am Esslinger Zollberg – Herzstück ist das MehrGenerationenWohnen<br />
Die Vorstände der Baugenossenschaft Esslingen eG<br />
Oliver Kulpanek (links) und Christian Brokate<br />
– wohlgemerkt als Jah res miete. Fast je des<br />
Jahr kamen neue Woh nungen hinzu, zu -<br />
letzt 41 Wohnungen auf dem Esslinger<br />
Zollberg in der Neuffen straße 63 – 69<br />
(MehrGeneratio nenWoh nen) und 4 wunderschöne<br />
frisch sanierte Altbauwoh nungen<br />
im „Klarissenhof“. Heu te leben in den<br />
rund 3.000 Woh nun gen insgesamt etwa<br />
5.500 Esslinger Bür gerinnen und Bürger.<br />
Mit Innovationskraft voran<br />
Was vor 120 Jahren begann, in einer Ge -<br />
meinschaft Gleichgesinnter Wohnraum zu<br />
schaffen und gemeinsam wirtschaftlich zu<br />
betreiben, gilt noch heute. Auch wenn<br />
sich die Rahmenbedingungen wesent lich<br />
verändert haben. Die Verbleibe dauer in<br />
den Wohnungen folgen den gesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Ent wicklungen<br />
ebenso wie die Ansprüche der<br />
Mitglieder und Mieter. Den jetzigen und<br />
zukünftigen Anforderungen des Mark -<br />
tes zu entsprechen erfordert vom Unter -<br />
neh men die gleiche Innovations kraft wie<br />
damals, als einige mutige Män ner etwas<br />
für damalige Verhältnisse Weg weisen des<br />
taten – Sie gründeten den „Bau- und Spar -<br />
verein Esslingen e.G.m.H.“<br />
Die Mitglieder heute wohnen und leben<br />
in rund 250 Genossenschaftsgebäuden,<br />
die sich über das Stadtgebiet Esslingens<br />
verteilen. Besonders beliebt sind die in -<br />
nenstadtnahen Wohnungen. Ganze Straßenzüge<br />
und Höfe mit Genossen schafts -<br />
wohnungen grenzen unmittelbar an die<br />
historische Altstadt. Ruhig und doch zentral<br />
gelegen, genießen die Mitglie der ihr<br />
Zuhause inmitten einer hervorragenden<br />
Infrastruktur. Alle Güter und Dienstleis -<br />
tungen des täglichen Bedarfs sind fußläufig<br />
erreichbar, was gerade ältere Mit -<br />
glieder sehr schätzen. Und die Senioren<br />
stehen besonders im Fokus allen Be mü -<br />
hens. Haben doch mehr als 50 Prozent al -