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Printversion vergriffen: Freier Download BA 55 als PDF - Bad Alchemy

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<strong>BA</strong>RK! formierte sich 1991 in Manchester<br />

<strong>als</strong> Kollaboration des Stock, Hausen & Walkman-Mitbegründers<br />

Rex Caswell (an der E-<br />

Gitarre) mit dem Perkussionisten Philip<br />

Marks, der seit 1995 auch im Grew Trio<br />

agiert. 1999 kam der von Furt her bekannte<br />

Knöpfchendreher Paul Obermayer dazu, der<br />

mit seinen Samples das Bark!-typische bruitistisch-quecksilbrige<br />

‚Pollocking‘ kongenial<br />

komplettiert. Je weiter man aber in Contraption<br />

(psi 07.03) hinein taumelt, desto undurchsichtiger<br />

wird das Ganze. Das Plinkplonking<br />

mit Stricknadeln, Stöckchen oder<br />

Krimskrams, das ist Marks, die knurpsigen<br />

Mad Movie-Sounds, die kommen vermutlich<br />

von Obermayer, aber was heißt hier E-Gitarre?<br />

Sie geistert <strong>als</strong> Phantom in der Rappelkiste<br />

herum, <strong>als</strong> schnurriges, blinkendes, zirpendes<br />

Psi-Phänomen. Wer es spleenig mag,<br />

der kommt hier garantiert auf seine Kosten,<br />

insbesondere, wenn er ein Faible hegt für<br />

nervöse Tics oder polymorph-perverse<br />

Heimlichkeiten unterhalb der Grasnarbe.<br />

Musik für Köpfe, die schon mit ihrer Buchstabensuppe<br />

das Scrabblen anfingen und<br />

kryptische Hinweise herauslesen, dass die<br />

Welt vertrackter und das Leben übler ist, <strong>als</strong><br />

Eltern ihren Kindern gegenüber zugeben<br />

möchten. Mr. Pointy, übernehmen Sie!<br />

36<br />

Auf dem FREE ZONE APPLEBY 2006<br />

(psi 07.04) hatten sich Paul Rutherford,<br />

Evan Parker, Rudi Mahall, Philipp Wachsmann,<br />

Alexander von Schlippenbach, Aki<br />

Takase und Paul Lovens zu 5 ‚Favourite<br />

Fruit Trios‘ und 4 ‚Favourite Fruit Duos‘<br />

formiert, benannt nach einem Gemälde<br />

des Psi-Hofmalers Phil Morsman. Einmal<br />

bekommt man sogar einen Vierling aus 4<br />

älteren Buben auf die Pokerhand: R + P + S<br />

+ L. Anders gesagt, die Klänge von Posaune,<br />

Soprano- oder Tenorsaxophon, Bassklarinette,<br />

Violine + Electronics, 2 Pianos<br />

und Drums mischen sich zu einem Best of-<br />

Plinkplonk-Kaleidoskop, mit Takase &<br />

Schlippenbach <strong>als</strong> Pianopärchen zum Abschluss.<br />

Dem gehen derart facettenreiche<br />

Improvisationen voraus, dass, ob für abgebrühte<br />

Kenner oder neugierige Anfänger,<br />

alle Perspektiven zu Entdeckungen führen.<br />

Man kann der Spur der Klaviere folgen in<br />

ihrer jeweiligen Handschrift, oder viermal<br />

über Lovens und sein Geklapper staunen.<br />

Keine Vermutungen möchte ich jedoch anstellen,<br />

warum das Duett von Wachsmann<br />

und Takase keine 4 Minuten dauert und<br />

warum er auf dem Gruppenbild mit Dame<br />

derart Sicherheitsabstand zu ihr hält und<br />

Madame dabei fast den Rücken zudreht.

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