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retail 2/2013 - Wiener Zeitung

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etail___österreich<br />

können, und das Secure-Shopping-Modul,<br />

das zentral in die Kassensoftware<br />

des Unternehmens integriert wird. „Für<br />

Apps mit QR-Codes bräuchte es teurere<br />

QR-Code-Scanner“, sagt Suitner, der für<br />

das dritte Quartal <strong>2013</strong> ein österreichweites<br />

Rollout der App mit „namhaften<br />

Partnern“ ankündigt. Die Gebühren bei<br />

dieser Methode entsprechen jenen einer<br />

Maestro-Zahlung.<br />

„Wir haben durchaus positive Erfahrungen<br />

mit den neuen Bezahlmöglichkeiten<br />

gemacht. Der Kassiervorgang<br />

ist viel schneller erledigt als bei einer<br />

Barzahlung. Das Suchen nach Münzen<br />

hat ein Ende“, sagt MPREIS-Sprecherin<br />

Ingrid Heinz. Das Smartphone-Bezahlen<br />

sieht MPREIS als Ergänzung des<br />

Kontaktlos-Angebots.<br />

Mobile Apps für kontaktloses Bezahlen<br />

entwickelt die <strong>Wiener</strong> Agentur<br />

IQ Mobile. Sie weist auf verschiedene<br />

Vorteile des App-basierten Modells<br />

hin: „In den Apps lassen sich auch<br />

Kundenkarten mit der Bezahlfunktion<br />

verknüpfen“, sagt IQ Mobile-Geschäftsführer<br />

Harald Winkelhofer. In die App<br />

werden standardisierte Bezahllösungen<br />

von Kreditkartenanbietern wie<br />

Visa V Pay oder MasterCard mPass<br />

integriert. „Die Handy-App wird somit<br />

zur Kreditkarte“, sagt Winkelhofer. Auf<br />

dem Mobiltelefon selbst werden keine<br />

Kreditkartendaten gespeichert.<br />

Alternativ zur Applikation einer Kreditkartenfunktion<br />

– Visa V Pay oder<br />

MasterCard mPass sind im wesentlichen<br />

EMV-basierte Bankomatkarten<br />

– kann das Smartphone auch über so<br />

genannte Wallet-Lösungen zum Bezahlinstrument<br />

werden. EMV ist eine<br />

Abkürzung, die noch aus den Jugendjahren<br />

der Kreditkarte stammt, und<br />

steht für Europay International (heute<br />

MasterCard Europe), MasterCard und<br />

VISA – die Unternehmen, die Anfang<br />

der 1990er Jahre den EMV-Standard<br />

einführten. EMV basiert auf einem Chip<br />

und löste den Magnetstreifen ab. Heute<br />

wird dieser Standard auch für E-Wallets<br />

etc. genutzt. Die virtuellen Wallets, also<br />

Geldbörsen, müssen von den Kunden<br />

aufgeladen werden, Händler können<br />

sich eine Smartphone-App eigens programmieren<br />

lassen. Derzeit arbeitet IQ<br />

Mobile an sechs Projekten für verschiedene<br />

Handelsunternehmen, um mobile<br />

Lösungen für Kundenkarten oder für<br />

Bezahlen via Smartphone zu entwickeln<br />

– je nach vorhandener Technologie<br />

des Kassensystems mit Barcode<br />

oder NFC. Die Kosten einer App ließen<br />

sich nicht pauschal beziffern, aber eine<br />

App sei weit günstiger als eine komplette<br />

Umrüstung der Kasseninfrastruktur,<br />

sagt IQ Mobile. SPAR ist technisch<br />

bereits für das mobile Bezahlen gerüstet,<br />

auch wenn es diese Möglichkeit<br />

dort derzeit noch nicht für die Kunden<br />

aktiviert wurde, erklärt Reisch. Das<br />

heißt: Die Kosten der Umrüstung hat<br />

SPAR bereits hinter sich.<br />

Ob sich eine Technologie durchsetzen<br />

kann, hängt nicht zuletzt vom Angebot<br />

ab – Innovatoren haben es da oft<br />

schwer, wenn sie zu früh beginnen. So<br />

ist das NFC-basierte mobile Bezahlmodell<br />

des Telekomunternehmens A1, das<br />

bei MERKUR und McDonald’s als Pilot<br />

startete, bereits wieder ausgelaufen.<br />

„Das Problem war, dass wir der einzige<br />

Anbieter waren. Die anderen sind nicht<br />

mitgezogen“, sagt A1-Sprecherin Livia<br />

Dandrea-Böhm. Das Thema Bezahlen<br />

ist für das Unternehmen deshalb aber<br />

noch nicht abgeschlossen. Derzeit werde<br />

daran gearbeitet, eine A1-Visakarte<br />

ins Handy zu bringen.<br />

Sicherheit ist wichtigstes Kriterium<br />

Der Vorteil der Kontaktlos-Zahlungen<br />

ist die schnelle Abwicklung: Unterschrift<br />

oder PIN-Code sind nicht mehr nötig.<br />

Bei NFC gilt eine 25-Euro-Grenze je Einkauf<br />

„Gerade im Convenience-Bereich<br />

und überall da, wo es besonders rasch<br />

gehen soll, ist die sekundenschnelle<br />

Kontaktlos-Abwicklung ein Riesenvorteil“<br />

sagt Peter Neubauer, Vorsitzender<br />

der PayLife-Geschäftsführung. PayLife<br />

bietet verschiedene Terminallösungen<br />

an. Neubauer erwartet sogar eine „Kulturveränderung<br />

beim Bezahlen“ durch<br />

die Kontaktlos-Technologie. Zielpunkt<br />

verweist auf Vorteile auch für Mitarbeiter:<br />

„Der Geldumlauf in den Filialen<br />

wird reduziert, Falschgeld ist kein Thema,<br />

und nicht zuletzt ist kontaktloses<br />

Zahlen schlicht hygienischer als Zahlung<br />

mit Münzgeld.“<br />

Kontakloses Bezahlen in Tirol bei<br />

der Supermarktkette MPREIS. V.l.n.:<br />

MPREIS-Verkäuferin, Johann Kollreider<br />

(Vorstand Hypo Tirol Bank AG),<br />

Ingrid Heinz (Unternehmenssprecherin<br />

MPREIS) und Michael Suitner<br />

(Geschäftsführer Secure Shopping<br />

Payment Technologies).<br />

Foto: MPREIS<br />

2/<strong>2013</strong>___27

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