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009 Begr ndung - Brockplan.de

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Bebauungsplan Rostock Nr. 01. SO. 88 Son<strong>de</strong>rgebiet Sport- und Freizeitzentrum Warnemün<strong>de</strong> Parkstraße Seite 30<br />

7.5.1 Bewertung <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s aus nördlicher Perspektive<br />

Der Geschützte Landschaftsbestandteil (GLB) "Warnemün<strong>de</strong>r Wiesensoll" bil<strong>de</strong>t eine Zäsur<br />

zwischen Außenbereich und <strong>de</strong>r Siedlungsfläche Warnemün<strong>de</strong>s. Diese Fläche gibt einen<br />

Eindurck für das typische Bild <strong>de</strong>r natürlichen Landschaft in diesem Bereich und ist<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>s Naturschutzes beson<strong>de</strong>rs wertvoll.<br />

Der Strandparkplatz stellt eine Übergangsfläche zwischen Bebauung und freier Landschaft<br />

dar, ist dabei aber <strong>de</strong>m Siedlungsbereich zuzuordnen. Der ungeflegte Zustand <strong>de</strong>s<br />

Parkplatzes stellt eine Beeinträchtigung <strong>de</strong>s Landschaftsbil<strong>de</strong>s dar und ist keine angemessene<br />

Einfahrtsituation für Warnemün<strong>de</strong>. Die schlechte Qualität <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns läßt eine gesun<strong>de</strong><br />

Entwicklung <strong>de</strong>r meisten jungen Bäume nicht zu. Es besteht Handlungsbedarf.<br />

Der Turm <strong>de</strong>s Wetteramtes wirkt als städtebauliches Merkzeichen und <strong>de</strong>finiert <strong>de</strong>n Ortsbeginn<br />

von Warnemün<strong>de</strong>. Der große Abstand <strong>de</strong>s Turmes von <strong>de</strong>r Straße schwächt ihn allerdings<br />

in seiner städtebaulichen Wirkung.<br />

Die alte Kastanienallee an <strong>de</strong>r Parkstraße ist beson<strong>de</strong>rs wichtig für das Landschaftsbild.<br />

Sie mil<strong>de</strong>rt mit ihrem Grünvolumen die Dominanz <strong>de</strong>s ehemaligen Wohnheimes und ver<strong>de</strong>ckt,<br />

vom Strand aus gesehen, die Bebauung vollständig. Lediglich <strong>de</strong>r Turm <strong>de</strong>s Wetteramtes<br />

überragt die Bäume.<br />

Das ehemalige Wohnheim ist mit vier Geschossen aus städtebaulicher Sicht etwas zu hoch<br />

geraten. Angemessen wäre hier eine dreigeschossige Bebauung gewesen, die zwischen<br />

<strong>de</strong>m Wetteramt (3-geschossig, Turm 10-gesch.) im Westen und <strong>de</strong>r Bebauung an <strong>de</strong>r Parkstraße<br />

(3-/5-geschossig an <strong>de</strong>r nördlichen Straßenseite und 1 1/2-geschossig an südlichen<br />

Straßenseite) im Osten vermitteln kann. Der Haustyp entspricht mehr einer großstädtischen<br />

Bebauung und wirkt in dieser Form hier als Fremdkörper.<br />

Die Sportanlage stellt einen Bruch in <strong>de</strong>r städtebaulichen Struktur dar. Die Frage <strong>de</strong>r Bebauung<br />

entlang <strong>de</strong>r Parkstraße steht im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Definition <strong>de</strong>r Ortseinfahrt.<br />

Der Siedlungsbereich von Warnemün<strong>de</strong> schließt die gesamte Fläche südlich <strong>de</strong>r Parkstraße<br />

bis einschließlich Strandparkplatz mit ein. Das ehemalige Wetteramt und das ehemalige<br />

Wohnheim stellen städtebaulich gesehen die Ortseinfahrt für <strong>de</strong>n bebauten Bereich Warnemün<strong>de</strong>s<br />

dar.<br />

7.5.2 Bewertung <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s aus südlicher Perspektive<br />

Der südlich an das B-Plan-Gebiet angrenzen<strong>de</strong> Feuchtwiesenbereich "Diedrichshäger<br />

Moor" stellt einen beson<strong>de</strong>rs wertvollen Landschaftsbestandteil dar und ist nach § 2 (1)<br />

1.NatG M-V geschützt. Das Landschaftsbild wird im wesentlichen geprägt durch <strong>de</strong>n Wiesencharakter.<br />

Die wenigen Bäume und Büsche beeinträchtigen nicht <strong>de</strong>n freien Blick über<br />

die Landschaft. Dieser Umstand macht einen sensiblen Umgang im Zusammenhang mit<br />

<strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Moorrän<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Ein ca. 3 m breiter Graben bil<strong>de</strong>t die Grenze zwischen Moor und Planungsgbiet. Er führt<br />

ständig Wasser und ist aus Sicht <strong>de</strong>s Naturschutzes von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung. Seiner Be<strong>de</strong>utung<br />

für das Landschaftsbild als Saum <strong>de</strong>s Moorgebietes wird er dagegen kaum gerecht.<br />

Lediglich <strong>de</strong>r Strandparkplatz wird durch einen dichten Gehölzstreifen am Graben völlig<br />

ver<strong>de</strong>ckt, während Einblicke in die Kleingartenanlage und die Sportplätze völlig ungehin<strong>de</strong>rt<br />

sind. Bei<strong>de</strong> Einrichtungen tragen durchaus zur Störung <strong>de</strong>s Landschaftsbil<strong>de</strong>s in diesem<br />

Bereich bei, die Kleingärten durch farbige Gartenlauben und eine vielfältige standortfrem<strong>de</strong><br />

Bepflanzung, die Fußballplätze durch erhebliche Bewegungsintensitäten.

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