Magisterarbeit - Karate-Budo-Torgelow
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im Shotokan-<strong>Karate</strong> nach wissenschaftlichen Standards strukturiert. Die Ausbildungsinhalte<br />
werden an späterer Stelle genauer ausgeführt.<br />
A. Krause betrachtet vier Teile im <strong>Karate</strong> Do. Der erste Teil ist <strong>Budo</strong>, der Weg des<br />
Krieges. Dazu gehören Aspekte wie Selbstdisziplin, Respekt und Konzentration. Der<br />
zweite Teil ist die Selbstverteidigung. Der dritte Teil sind die Körperertüchtigung und<br />
das Gesundheitstraining. Der vierte Aspekt bedeutet das Sporttreiben, als legitimer<br />
Teil des <strong>Karate</strong> in Form von Wettkämpfen. Jedoch darf der Wettkampf kein Trainingsinhalt<br />
des Shotokan-<strong>Karate</strong> sein. Die Wettkampfvorbereitung entsteht aus dem<br />
Training selbst heraus. Wettkämpfe können aber als Motivationsfaktor dienen und als<br />
Selbsttest in Stresssituationen. Sein Wissen zum Shotokan-<strong>Karate</strong> bezog er aus Büchern,<br />
Erfahrungen, Videos, Instruktorausbildung, Lehrgängen und Erklärungen anderer<br />
Lehrer.<br />
Das Training sollte immer im Ausdauerbereich stattfinden. Freies Kämpfen wird erst<br />
ab Braungurt, also ab Erreichen der Oberstufe im Schülerbereich geübt.<br />
A. Krause unterrichtet fortgeschrittene jugendliche und erwachsene <strong>Karate</strong>kas ab<br />
Blaugurt (5. Kyu). Das Training ist dreimal pro Woche und hat einen Umfang von 1,5<br />
Stunden pro Einheit. Seine größten Erfolge drückt er wie folgt aus: „Wenn man nach<br />
Jahren merkt, dass sich jemand als Mensch verändert, durch langes <strong>Karate</strong>-<br />
Training.“ Gering schätzt er das Gewinnen von Meisterschaften ein, denn diejenigen,<br />
die Meisterschaften gewinnen sind meistens am schnellsten vom klassischen <strong>Karate</strong><br />
weg. „Das ist eine menschliche Enttäuschung, Sportkarate ist Form ohne Inhalt“,<br />
sagte A. Krause.<br />
Das Trainingsziel ist immer die Vorbereitung auf die nächste Graduierung. Die Trainingsinhalte<br />
ergeben sich aus den Prüfungsprogrammen und sind Kihon, Kata und<br />
Kumite. Sie werden als Einheit betrachtet. Dabei legt das Kihon die grundlegenden<br />
Prinzipien des Shotokan-<strong>Karate</strong>, Kata bedeutet die Perfektionierung der Techniken<br />
und Kumite ist die Umsetzung der Kata in kämpferischer Anwendung. Die Einheit ergibt<br />
sich aus den Elementen Reaktion, Timing, Distanz, Kontrolle u. a. <strong>Karate</strong> ist<br />
physikalischer geworden, mit mehr Schockschlägen. Es entfernt sich immer mehr<br />
von weichen Bewegungen, Hebeln und Würfen. Eine besondere Bedeutung kommt<br />
der Analyse der Elemente der Techniken zu, mit einer richtigen Umsetzung dieser<br />
durch Stände und Bewegungen. Hierzu sind zum Beispiel der Hüfteinsatz in den Bewegungen<br />
des Kihon und der Kata sowie das Punkttraining im Kumite zu nennen.<br />
Diese bilden letztendlich eine Einheit für eine wirksame Technik.<br />
Seine Trainingsvorbereitungen bestehen aus dem Erstellen von Plänen, die spezifisch<br />
nach Themen geordnet sind. Zum Beispiel wird beim Fußtechniktraining der<br />
spezifische Tritt in Phasen und seine Elemente gegliedert. Diese könnten folgende<br />
sein:<br />
• Gewichtsverlagerung,<br />
• Schwerpunktfindung,<br />
• Standbeinkräftigung,<br />
• Knieanzug (Muskelanalyse und Kräftigung der entsprechenden Muskeln),<br />
• Schnapp- oder Stoßbewegungen,<br />
• Partnerübungen und<br />
• Reaktionstraining.<br />
Den Rahmen seiner Planung bildet immer die nächste Gürtelprüfung.<br />
Die Übungsbedingungen systematisiert er nach Belastungsschwerpunkten, Hilfsmittelübungen,<br />
Planungen, nach dem didaktischen Prinzip: „vom Kleinen zum Großen“<br />
und der Steuerung von Trainingseffekten über Belastungszahlen. Er benutzt Röntgenfilme,<br />
Pratzen, Gürtel und Hindernisse, wie z. B. Bänke als Hilfsmittel im Training.<br />
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