Der Geschäftsbericht 2007
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KONZERNANHANG<br />
Bewertung zum Fair Value.<br />
Als Fair Value wird der Betrag angesehen, zu dem ein Finanzinstrument<br />
zwischen sachverständigen, vertragswilligen und<br />
unabhängigen Parteien, die nicht unter Handlungszwang stehen,<br />
gehandelt werden kann. Sofern Marktwerte aus aktiven Märkten<br />
(z. B. Preisnotierungen von organisierten Märkten gemäß § 2<br />
Abs. 2 WpHG) verfügbar sind, werden diese zur Bewertung<br />
herangezogen. Andernfalls kommen Bewertungsmodelle –<br />
insbesondere die Barwertmethode sowie Optionspreismodelle –<br />
unter Verwendung von aktuellen Markt- und Kontraktpreisen<br />
der zugrunde liegenden Finanzinstrumente sowie Zeitwertbetrachtungen,<br />
Zinskurven und Volatilitätsfaktoren zur Anwendung<br />
und werden insoweit auch zur täglichen Ergebnisermittlung<br />
verwendet.<br />
Die Bewertungsmethoden von Finanzinstrumenten zur Ermittlung<br />
des Fair Values werden in drei Stufen gegliedert. Alle<br />
Finanz instrumente, einschließlich Available for Sale-Beteiligungen,<br />
mit aktuell quotierten Marktpreisen (Börsenkurse) sind<br />
der ersten Stufe zugeordnet. Modellbewertete OTC-<strong>Der</strong>ivate,<br />
modellbewertete Schuldscheindarlehen, modellbewertete<br />
Commercial Papers und erworbene Verbriefungsprodukte – mit<br />
nicht mehr hinreichend liquiden Preisen – sind der zweiten<br />
Stufe zugeordnet. Die dritte Stufe umfasst Finanzderivate die<br />
auf individuelle CDS-Baskets referenzieren, bestimmte CDOs<br />
sowie Available for Sale-Beteiligungen, für die keine aktuellen<br />
Marktpreise vorhanden sind.<br />
Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht der verwendeten<br />
Bewertungsmodelle.<br />
<strong>Der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />
Zinsswaps<br />
Zins-Termingeschäfte<br />
Zins-Optionen<br />
Aktien-/Index-Optionen<br />
Devisen-Optionen<br />
Kreditderivate<br />
Bewertungsmodelle<br />
Barwertmethode<br />
Barwertmethode<br />
Black-Scholes, Black 76 (on Yield)<br />
Black-Scholes, Cox Ross Rubinstein<br />
German Kohlhagen,<br />
mod. Black-Scholes<br />
Intensitätsmodell<br />
Die im Rahmen der Barwertmethode verwendeten Zahlungsströme<br />
basieren auf den Vertragsdaten der Finanzinstrumente<br />
sowie Marktparametern. Aufgrund der derzeitigen an den<br />
Finanzmärkten beobachtbaren Entwicklungen besteht insbesondere<br />
bei der Bewertung von Finanzinstrumenten eine erhöhte<br />
Schätzungsunsicherheit. Bei geringem Transaktionsvolumen auf<br />
den Märkten, insbesondere wenn erzwungene Geschäfte oder<br />
Notverkäufe nicht berücksichtigt werden, kommt es zu einem<br />
eingeschränkten Vorliegen von verfügbaren Vergleichsdaten.<br />
Im Falle von inaktiven Märkten. d. h. fehlenden aktuellen Marktdaten,<br />
wird die Bewertung anhand indikativer Preise oder mit<br />
auf internen Marktdaten basierenden Bewertungsmodellen<br />
vorgenommen.<br />
Für täglich fällige Geschäfte sowie kurzfristig fällige sonstige<br />
Aktiva und sonstige Passiva wird angenommen, dass der<br />
Buchwert eine vernünftige Annäherung zum Fair Value darstellt.<br />
Falls für die Eingabeparameter des Modells keine an Märkten<br />
beobachtbaren Werte verfügbar sind und stattdessen geschätzte<br />
Werte verwendet werden, wird der ausgewiesene Fair Value von<br />
den Annahmen der Schätzung beeinflusst. Wenn für die Modellparameter<br />
andere realistische Werte gewählt werden, kann<br />
der ermittelte Marktwert deutlich nach oben oder nach unten<br />
abweichen. Die Annahmen der Schätzung werden dabei durch<br />
das Risikocontrolling der LBBW mit größter Sorgfalt gewählt.<br />
Finanzielle Vermögenswerte beziehungsweise<br />
Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.<br />
Innerhalb dieser IAS 39-Kategorie werden Finanzinstrumente<br />
unterschieden, die entweder als zu Handelszwecken gehalten<br />
(Held for Trading – HfT) zu klassifizieren sind oder im Zugangszeitpunkt<br />
unwiderruflich als erfolgswirksam zum Fair Value<br />
bewertet eingestuft werden (Designated at Fair Value/Fair-Value-<br />
Option – FVO). Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen<br />
dieser Kategorie werden erfolgswirksam zum Fair Value<br />
bewertet.<br />
Als zu Handelszwecken gehalten werden derivative Finanzinstrumente,<br />
Wertpapiere und Schuldscheindarlehen klassifiziert, die<br />
zum Zwecke der kurzfristigen Gewinnerzielung aus Marktpreisänderungen<br />
oder der Realisierung einer Handelsspanne erworben<br />
wurden. Dieser Unterkategorie sind diejenigen derivativen<br />
Finanz instrumente, unterteilt in Handelsderivate und ökonomische<br />
Hedgingderivate, zugeordnet, welche zu Handelszwecken<br />
eingesetzt werden oder in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen<br />
stehen und einen positiven beziehungsweise negativen<br />
Marktwert besitzen. Nicht dieser Kategorie zugeordnet sind<br />
jedoch jene derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente<br />
im Rahmen des Hedge Accountings eingesetzt<br />
werden. Finanzinstrumente der Kategorie Held for Trading<br />
werden unter den Bilanzposten Handelsaktiva bezie hungs weise<br />
Handelspassiva ausgewiesen. <strong>Der</strong> Ausweis der nicht realisierten<br />
Bewertungsergebnisse sowie realisierten Gewinne und Verluste<br />
erfolgt im Handelsergebnis.<br />
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