Der Geschäftsbericht 2007
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KONZERNANHANG<br />
Sonstige Angaben.<br />
91. Kapitalmanagement.<br />
Ziel des Kapitalmanagements der LBBW ist es, eine solide<br />
Kapitalisierung im LBBW-Konzern sicherzustellen. Um eine<br />
Ange messenheit des Kapitals unter verschiedenen Aspekten<br />
zu gewährleisten, werden die Kapitalquoten und -strukturen<br />
sowohl aus dem Blickwinkel des ökonomischen Kapitals als<br />
auch des aufsichtsrechtlichen Kapitals betrachtet.<br />
Das Kapitalmanagement der LBBW ist eingebettet in den<br />
Gesamt banksteuerungs-Prozess, die Strategie, die Regelwerke,<br />
die Überwachungsprozesse sowie die Organisationsstrukturen<br />
des LBBW-Konzerns. In dem 2006 gegründeten Vorstandsausschuss<br />
Capital Committee werden Maßnahmen zur Sicherstellung<br />
der Angemessenheit des Kapitals sowie der Kapitalquoten<br />
und -strukturen in regelmäßigem Turnus analysiert sowie<br />
Entscheidungsgrundlagen vorbereitet, welche vom Gesamtvorstand<br />
verabschiedet werden. Die Kapitalallokation erfolgt im<br />
Rahmen des Planungsprozesses und wird vom Gesamtvorstand<br />
regelmäßig überwacht. Das Capital Committee, koordiniert<br />
durch das Finanzcontrolling, setzt sich aus den Vorstandsmitgliedern<br />
von Corporate Center, Financial Markets, Finanzen,<br />
Operations und IT sowie den Leitern der Bereiche Finanzcontrolling,<br />
Konzernstrategie/Recht, Rechnungswesen/Meldewesen/<br />
Steuern, Treasury, Capital Markets und der Revision zusammen.<br />
Den Vorsitz des Capital Committees führt der Vorstandsvorsitzende<br />
des LBBW-Konzerns; er wird im Bedarfsfall durch den<br />
Vorstand für Finanzen, Operations und IT vertreten.<br />
Ökonomisches Kapital.<br />
Zur Sicherstellung und Überwachung des ökonomischen Kapitals<br />
legt der Vorstand, abgeleitet aus der Konzern-Risikotragfähigkeit<br />
(24,4 Mrd. EUR), einen fest definierten Betrag als zulässiges<br />
Gesamtrisiko (Verlustobergrenze, 11,6 Mrd. EUR) fest. Diese<br />
Verlustobergrenze dient als Basis für ein konzernweites Risikobegrenzungssystem<br />
(Limitsystem), welches Globallimite für die<br />
risikotragenden Teilkonzerne und Risikokategorien beinhaltet.<br />
Durch dieses Limitsystem werden Risiken im LBBW-Konzern<br />
gezielt begrenzt, zudem wird oberhalb der Verlustobergrenze<br />
ein ausreichender Kapitalpuffer für mögliche Verluste auch unter<br />
Stress-Szenarien vorgehalten.<br />
Auf Basis der Risikoinventur werden konzernweit Risiken systematisch<br />
identifiziert und nach fest definierten Wesentlichkeitskriterien<br />
analysiert. Das ökonomische Kapital (9,4 Mrd. EUR)<br />
wird mithilfe von Risikomodellen für die einzelnen Risikokategorien<br />
und Teilkonzerne quantifiziert und in dem konzernweiten<br />
Limitsystem überwacht.<br />
Zur weiteren Vertiefung der Risikosteuerungssysteme und des<br />
ökonomischen Kapitals verweisen wir auf den Risikobericht<br />
innerhalb des Konzernlageberichtes.<br />
Regulatorisches Kapital.<br />
Die Eigenmittel des LBBW-Konzerns werden auf Basis der Anforderungen<br />
des Kreditwesengesetzes (KWG) ermittelt und beruhen<br />
auf den für Institutsgruppen relevanten aufsichtsrechtlichen<br />
Kapitaladäquanz-Vorschriften.<br />
Die Gesamtkennziffer des LBBW-Konzerns wird für das Jahr<br />
<strong>2007</strong> in Ausübung des Übergangwahlrechts nach § 339 Abs. 9<br />
der Solvabilitätsverordnung (SolvV) nach den Vorgaben des<br />
bisherigen Grundsatzes I (GS I) ermittelt.<br />
Gemäß § 10 KWG i. V. m. § 2 GS I darf die in Relation der<br />
Eigenmittel zur Summe aus den gewichteten Risikoaktiva und<br />
dem 12,5-fachen Anrechnungsbetrag der Marktrisikopositionen<br />
errechnete Gesamtkennziffer 8,0 % arbeitstäglich zum<br />
Geschäftsschluss nicht unterschreiten.<br />
Diese Anforderungen wurden sowohl vom Institut der LBBW als<br />
auch von dem LBBW-Konzern jederzeit eingehalten.<br />
Die Eigenmittel bestehen aus dem Kern- und Ergänzungskapital<br />
sowie den Drittrangmitteln. Dabei ist das gesamte Ergänzungskapital<br />
auf die Höhe des Kernkapitals begrenzt. Das Ergänzungskapital<br />
zweiter Klasse darf maximal 50 % des gesamten<br />
Ergänzungskapitals betragen. Die Drittrangmittel sind auf 250 %<br />
des freien Kernkapitals (Kernkapital, das nicht zur Unterlegung<br />
der gewichteten Risikoaktiva benötigt wird) begrenzt.<br />
Das Kernkapital oder Tier I-Kapital besteht aus dem eingezahlten<br />
Kapital, der Kapitalrücklage sowie den sonstigen Rücklagen,<br />
den Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter, den Preference<br />
Shares, den Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach<br />
§ 340 g HGB und den Abzugspositionen (im Wesentlichen<br />
immaterielle Vermögensgegenstände und Goodwill). <strong>Der</strong> überwiegende<br />
Teil der Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter<br />
des LBBW-Konzerns ist permanent und wird vor allem von den<br />
Trägern der LBBW gehalten.<br />
Das Ergänzungskapital oder Tier II-Kapital besteht aus<br />
Ergänzungskapital erster Klasse, das sich aus den Vorsorgereserven<br />
nach § 340 f HGB und den Genussrechtsverbindlichkeiten<br />
zusammensetzt, sowie dem Ergänzungskapital zweiter<br />
Klasse, das die längerfristigen Nachrangverbindlichkeiten<br />
beinhaltet.<br />
Als Drittrangmittel oder Tier III-Kapital werden kurzfristige<br />
nachrangige Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mindestens<br />
zwei aber weniger als fünf Jahren angerechnet. Diese dürfen<br />
nur zur Unterlegung der Anrechnungsbeträge von Marktrisikopositionen<br />
verwendet werden.<br />
Die Eigenmittel gemäß KWG berechnen sich auf Basis der<br />
Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen unter Berücksichtigung<br />
der jeweiligen nationalen Rechnungslegungsvorschriften.<br />
Die Zusammensetzung der Eigenmittel des LBBW-Konzerns ist<br />
nachfolgender Tabelle zu entnehmen:<br />
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