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Geschäftsbericht 2003_2004_31_07.qxd - Bundesverband der ...

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SITUATION<br />

etwa dem Niveau im Euroraum, verzeichnete Japan einen<br />

Rückgang des BIP um 0,3 % aufgrund <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Auswirkung <strong>der</strong> Ereignisse um Fukushima Anfang 2011.<br />

Die Schwellenlän<strong>der</strong>, die selbst im Krisenjahr 2009 noch<br />

ein – wenn auch abgeschwächtes – Wirtschaftswachstum<br />

aufzuweisen hatten und 2010 wie<strong>der</strong> an die Dynamik vor<br />

<strong>der</strong> Krise angeknüpft hatten, verloren 2011 dem allgemeinen<br />

Trend entsprechend etwas an Wachstumsschwung. Die<br />

aber weiterhin positive Entwicklung in 2011 wird wie gehabt<br />

angeführt von China, inzwischen zweitgrößte Volkswirtschaft<br />

<strong>der</strong> Welt, mit einem Wachstum von 9,2 %.<br />

In etwa so stark wuchs die Wirtschaftsleistung in Indien<br />

mit 8,4 %. Stark verlangsamt hat sich dagegen <strong>der</strong> Anstieg<br />

des BIP in Brasilien. Betrug das Wachstum – vor allen Dingen<br />

getragen durch den hohen privaten Konsum – im Jahr 2010<br />

noch 7,5 %, machten sich in 2011 eingeleitete Maßnahmen<br />

zur Dämpfung <strong>der</strong> Inflations- und Kreditentwicklung bemerkbar<br />

und das BIP stieg nur noch um 3,8 %. Das Wirtschaftswachstum<br />

in Russland ist mit 4,2 % in 2011 etwas<br />

stärker als im Vorjahr (4,0 %) gewachsen.<br />

Derzeit wird die wirtschaftliche Entwicklung das Jahr 2012<br />

betreffend eher zurückhaltend beurteilt. So wird erwartet,<br />

dass sich die weltwirtschaftliche Expansion spürbar verlangsamen<br />

wird. Verantwortlich dafür sind gestiegene Unsicherheiten<br />

aufgrund <strong>der</strong> Verschuldungsprobleme in vielen fortgeschrittenen<br />

Volkswirtschaften, insbeson<strong>der</strong>e in den USA<br />

und in einigen Län<strong>der</strong>n des Euroraums. Dies wird zu einem<br />

erheblichen Rückgang des privaten Konsums und einer kontraktiven<br />

Fiskalpolitik führen. Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft<br />

wird die weiterhin robuste Entwicklung in den<br />

Schwellenlän<strong>der</strong>n (insbes. China, Indien und Russland) sein.<br />

Für Deutschland wird im Jahresgutachten 2011/2012 des<br />

Sachverständigenrates ein Anstieg des BIP um 0,9 % erwartet.<br />

Die Entwicklung im Euroraum wird durch ein sehr unterschiedliches<br />

Tempo <strong>der</strong> Konjunktur gekennzeichnet sein. Bei<br />

einem durchschnittlichen Anstieg des BIP um 0,9 % wird es<br />

in Län<strong>der</strong>n wie Griechenland, Portugal, Spanien und Italien<br />

sogar zu einem Rückgang des BIP kommen.<br />

Entwicklung des Systems Binnenschiff / Wasserstraße<br />

Der gesamtmodale Güterverkehr in Deutschland (inkl. Seeschifffahrt<br />

und Luftfahrt) ist nach <strong>der</strong> Erholung in 2010 im<br />

Jahr 2011 nochmals deutlich gewachsen. Nach vorläufigen<br />

Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das gesamte<br />

Transportaufkommen um 6,5 % gegenüber dem Vorjahr auf<br />

gut 4,3 Mrd. Tonnen. Dies ist die höchste Steigerungsrate<br />

gegenüber einem Vorjahr seit dem Jahr 1994. Zum Wachstum<br />

trugen <strong>der</strong> Straßen- und Eisenbahnverkehr sowie die<br />

Seeschifffahrt und <strong>der</strong> Luftverkehr bei; Verluste hinnehmen<br />

mussten dagegen die Binnenschifffahrt und <strong>der</strong> Transport<br />

von Rohöl in Rohrleitungen.<br />

Die im Inland erbrachte tonnenkilometrische Leistung<br />

<strong>der</strong> Verkehrsträger Straße, Eisenbahn, Binnenschiff und<br />

Rohrleitungen wuchs 2011 mit einem Anstieg von 2,8 % gegenüber<br />

dem Vorjahr weitaus schwächer als das Transportaufkommen<br />

mit einem Plus von 6,6 %.<br />

Wie immer den stärksten Anteil am gesamten Transportaufkommen<br />

hatte <strong>der</strong> Straßengüterverkehr mit 77,5 % <strong>der</strong><br />

gesamten Beför<strong>der</strong>ungsmenge. Auf <strong>der</strong> Straße wurden nach<br />

vorläufigen Schätzungen <strong>der</strong> INTRAPLAN Consult GmbH in<br />

2011 knapp 3,4 Mrd. Tonnen und damit 7,7 % mehr beför<strong>der</strong>t<br />

als im Vorjahr.<br />

Verantwortlich für die höchste Wachstumsrate aller Verkehrsbereiche<br />

ist <strong>der</strong> Basiseffekt aus dem Jahre 2010, als <strong>der</strong><br />

Straßengüterverkehr, hauptsächlich verursacht durch witterungsbedingte<br />

Störungen im transportintensiven Baubereich,<br />

nur sehr mo<strong>der</strong>ate Zuwachsraten zu verzeichnen hatte.<br />

Der Eisenbahngüterverkehr mit einem Verkehrsaufkommen<br />

von knapp 374 Mio. Tonnen, das ist eine Steigerung um<br />

5,1 % gegenüber dem Vorjahr, entwickelte sich ebenfalls sehr<br />

positiv und erreichte damit den höchsten absoluten Wert<br />

seit 1993.<br />

Güterverkehrsaufkommen <strong>der</strong> Landverkehrsträger (in Mio. t)<br />

Güterverkehrsleistung <strong>der</strong> Landverkehrsträger (in Mrd. tkm)<br />

2009 2010 2011 09-10 10-11<br />

Straßengüterverkehr 3.094,2 3.116,2 3.357,6 0,7 % 7,7 %<br />

davon auf inländischen LKW 2.750,3 2.717,3 2.940,0 - 1,2 % 8,2 %<br />

davon auf ausländischen LKW 343,9 398,9 417,6 16,0 % 4,7 %<br />

Eisenbahnverkehr <strong>31</strong>2,1 355,7 373,8 14,0 % 5,1 %<br />

Binnenschifffahrt 203,9 229,6 222,0 12,6 % - 3,3 %<br />

davon auf deutschen Schiffen 67,5 73,3 69,8 8,6 % - 4,8 %<br />

Rohrfernleitungen (nur Rohöl) 88,4 88,8 86,7 0,5 % - 2,4 %<br />

Alle Landverkehrsträger 3.698,6 3.790,3 4.040,1 2,5 % 6,6 %<br />

2009 2010 2011 09-10 10-11<br />

Straßengüterverkehr 414,6 434,0 453,6 4,7 % 4,5 %<br />

davon auf inländischen LKW 275,6 281,9 291,5 2,3 % 3,4 %<br />

davon auf ausländischen LKW 139,0 152,1 162,1 9,4 % 6,6 %<br />

Eisenbahnverkehr 95,8 107,3 113,0 12,0 % 5,3 %<br />

Binnenschifffahrt 55,5 62,3 55,0 12,3 % -11,7 %<br />

davon auf deutschen Schiffen 17,8 19,4 17,2 9,0 % -11,3 %<br />

Rohrfernleitungen (nur Rohöl) 15,9 16,3 15,5 2,5 % - 4,9 %<br />

Alle Landverkehrsträger 581,8 619,9 637,1 6,5 % 2,8 %<br />

Quellen: Kraftfahrtbundesamt, Statistisches Bundesamt, BVU<br />

(Kursivdruck: Prognose / vorläufige Werte)<br />

Quelle: Kraftfahrtbundesamt, Statistisches Bundesamt, BVU<br />

(Kursivdruck: Prognose / vorläufige Werte)<br />

Geschäftsbericht des BDB 2011/2012<br />

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