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anderungen der h¨aufigkeit und intensit ¨at von ... - IMK-TRO - KIT

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6 2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

dieser groß genug, werden die baroklinen Wellen <strong>der</strong> Isobaren <strong>und</strong> Isothermen instabil <strong>und</strong><br />

können neben den Rossby-Wellen die Strömungsstruktur <strong>der</strong> Westwinddrifts bestimmen.<br />

Die Entwicklung <strong>von</strong> Tiefdrucksystemen erfolgt um so intensiver, je ausgeprägter dieser<br />

Temperaturgradient ist. Dies ist beson<strong>der</strong>s im Winter auf <strong>der</strong> Nordhalbkugel <strong>der</strong> Fall. Des<br />

Weiteren kühlt das Meer wegen <strong>der</strong> hohen Wärmekapazität <strong>von</strong> Wasser im Herbst nicht so<br />

schnell ab wie das Festland, so dass die ersten Kaltluftausbrüche aus Ostkanada/Grönland<br />

einen zusätzlichen Temperaturgegensatz über dem noch warmen Atlantik bewirken (Axer<br />

et al., 2005). Im Sommer dagegen ist Mitteleuropa aufgr<strong>und</strong> des ausgeprägten Hochdruckeinflusses<br />

über dem Nordatlantik <strong>von</strong> intensiven Tiefdruckgebieten weniger betroffen.<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>von</strong> außertropischen Zyklonen ist <strong>der</strong><br />

Jetstream, ein Starkwindband im Bereich <strong>der</strong> oberen Tropopause. Er weist sehr starke horizontale<br />

Windgeschwindigkeitsgradienten auf <strong>und</strong> kann im Winter bis zu 100 m/s betragen.<br />

Daneben gibt es prinzipiell noch zwei weitere Jetstreams, den Polarfront- <strong>und</strong> den Subtropenjet,<br />

die aus <strong>der</strong> Druckverteilung in <strong>der</strong> Höhe resultieren (Liljequist <strong>und</strong> Cehak, 1984).<br />

Über die thermische Windbeziehung 1 ist <strong>der</strong> Jetstream eng mit den baroklinen Zonen verb<strong>und</strong>en.<br />

Nördlich des Jets ist ein Bereich mit maximaler Vorticity (Wirbelstärke) zu finden.<br />

Baehr et al. (1999) <strong>und</strong> Yoshida <strong>und</strong> Asuma (2004) betonen in ihren Arbeiten den wichtigen<br />

Einfluss des Jets für die Entstehung intensiver Tiefdruckgebiete in den mittleren Breiten.<br />

Die Höhenströmung wie<strong>der</strong>um wird durch das vertikale Windfeld modifiziert. Dieses kann<br />

durch die Omega-Gleichung im p-System ausgedrückt werden (Kurz, 1990):<br />

∂ 2<br />

(σ∇ 2 + f0<br />

2 ∂p 2 )ω = − f ∂<br />

0<br />

∂p [−−→ v g · ∇ p (ζ g + f )] − R p ∇2 [− −→ v g · ∇ p T] − R<br />

c p p ∇2 H (2.1)<br />

mit dem Stabilitätsparameter σ, dem Coriolisparameter f beziehungsweise dem konstanten<br />

Coriolisparameter f 0 , dem geostrophischen Wind −→ v g , <strong>der</strong> geostrophischen Vorticity ζ g ,<br />

<strong>der</strong> Gaskonstante R, <strong>der</strong> spezifischen Wärme c p <strong>und</strong> den diabatischen Wärmeübergängen<br />

H. Dabei ist ω ≈ −ρgw die generalisierte Vertikalgeschwindigkeit im p-System, wobei w<br />

die Vertikalkomponente des Windes <strong>und</strong> g die Schwerebeschleunigung ist. Die diagnostische<br />

Gleichung (2.1) drückt das vertikale Windfeld durch die vertikale Vorticityadvektion<br />

(erster Term <strong>der</strong> rechten Seite) <strong>und</strong> die Schichtdickenadvektion, die sich aus Temperaturadvektion<br />

(zweiter Term <strong>der</strong> rechten Seite) <strong>und</strong> <strong>der</strong> zweiten räumlichen Ableitung <strong>der</strong> diabatischen<br />

Wärmeübergänge (dritter Term rechte Seite) zusammensetzt, aus. Mit <strong>der</strong> Höhe<br />

zunehmende positive Vorticityadvektion (PVA), stärkste Warmluftadvektion (WLA) <strong>und</strong><br />

diabatische Wärmeübergänge durch Kondensation bewirken eine Hebung <strong>der</strong> Luftmassen.<br />

Dadurch kommt es insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> oberen Troposphäre zu einer Horizontaldivergenz<br />

<strong>der</strong> Strömung. Die Divergenz wird insbeson<strong>der</strong>e durch PVA vor<strong>der</strong>seitig eines<br />

Höhentroges, <strong>der</strong> eine Folge <strong>der</strong> barotropen <strong>und</strong> baroklinen Instabilität ist, verursacht. An<br />

<strong>der</strong> Drucktendenzgleichung im p-System 2 (Beheng, 2004)<br />

1 Differenz des geostrophischen Windes zwischen zwei Höhenniveaus<br />

2 Die Vertikalkoordinate ist nicht die Höhe z son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Druck p.<br />

( ∂p ∫ 0<br />

∂t ) Boden ≈ (∇ p · −→ v h )dp (2.2)<br />

p 0

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