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anderungen der h¨aufigkeit und intensit ¨at von ... - IMK-TRO - KIT

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8 2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Strömung auch durch lokale Einflüsse geprägt. So beeinflussen neben <strong>der</strong> Orografie auch<br />

die Reibungskraft in Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Landnutzung <strong>und</strong> die Stabilität in <strong>der</strong> planetaren<br />

Grenzschicht das Windprofil. Dabei kann sich das lokale Windfeld erheblich <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

großräumigen Strömung unterscheiden (Adrian <strong>und</strong> Fiedler, 1991; Whiteman <strong>und</strong> Doran,<br />

1993). Täler haben beispielsweise einen Kanalisierungseffekt, <strong>der</strong> zu einer Beschleunigung<br />

<strong>und</strong> Richtungsän<strong>der</strong>ung des Windes führt (zum Beispiel im Rheintal). Ab einer Geländeneigung<br />

<strong>von</strong> etwa 25 ◦ besteht im Lee <strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse die Möglichkeit einer Strömungsablösung.<br />

Die Folge kann eine starke Intensivierung <strong>der</strong> Böengeschwindigkeit sein (Fiedler,<br />

2003). Lux (2007) stellte fest, dass die thermische Schichtung einen maßgeblichen Einfluss<br />

auf die Überströmung <strong>von</strong> Hin<strong>der</strong>nissen hat. Simulationen mit dem Karlsruher Atmosphärischen<br />

Mesoskaligen Modell (KAMM) haben gezeigt, dass Täler eine Strömungsbeschleunigung<br />

bewirken, die bei einer stabilen Schichtung mit senkrechter Anströmung größer<br />

ist als bei einer neutralen Schichtung mit schrägen Anströmungen. Über Bergrücken ergeben<br />

sich bei einer stark stabil geschichteten Atmosphäre ebenfalls hohe Beschleunigungen<br />

auf <strong>der</strong> Leeseite, die als Fallwinde bezeichnet werden. Ebenfalls wurde bei Lux (2007) die<br />

Froude-Zahl Fr, die das Verhältnis zwischen Trägheitskraft <strong>und</strong> Auftriebskraft darstellt, bei<br />

Strömungen über Hin<strong>der</strong>nisse betrachtet:<br />

Fr =<br />

U<br />

NH<br />

mit N =<br />

√<br />

g<br />

Θ<br />

∂Θ<br />

∂z<br />

(2.3)<br />

wobei U die ungestörte Anströmgeschwindigkeit, H die Höhe <strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse, Θ die potentielle<br />

Temperatur <strong>und</strong> N die Brunt-Väisälä Frequenz sind. Bei einer hohen Froude-Zahl,<br />

das heißt bei geringer Stabilität o<strong>der</strong> hoher Geschwindigkeit, gibt es eine Tendenz zum<br />

Überströmen <strong>der</strong> Berge, wobei es an den entsprechenden Querschnittsän<strong>der</strong>ungen zu einer<br />

Beschleunigung kommt. Bei Stürmen mit hohen Windgeschwindigkeiten ist allerdings<br />

<strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Schichtung eher gering, da hier die vertikale Durchmischung insbeson<strong>der</strong>e<br />

über orografisch strukturiertem Gelände zu einer annähernd neutrale Schichtung mit N→0<br />

führt.<br />

2.2 Klimawandel<br />

2.2.1 Vierter Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change<br />

(IPCC)<br />

Im Jahr 2007 veröffentlichte das IPCC seinen vierten Sachstandsbericht (AR4), <strong>der</strong> einen umfassenden<br />

Überblick über die aktuelle wissenschaftliche Forschung hinsichtlich <strong>der</strong> globalen<br />

Erwärmung gibt. Die Arbeitsgruppe I (IPCC, 2007b), die die physikalischen, wissenschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des IPCC Berichts erarbeitete, fasst Folgendes zusammen:<br />

Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig. Dies ist anhand zahlreicher Studien<br />

(IPCC, 2007a) bestätigt worden, die den Anstieg <strong>der</strong> mittleren globalen<br />

Luft- <strong>und</strong> Meerestemperatur, ein ausgedehntes Abschmelzen <strong>von</strong> Schnee <strong>und</strong><br />

Eis <strong>und</strong> den Anstieg des mittleren globalen Meeresspiegels zeigen.

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