anderungen der h¨aufigkeit und intensit ¨at von ... - IMK-TRO - KIT
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20 3 Verwendete Datensätze<br />
3.1.2 Globales Klimamodell - ECHAM5/MPI-OM<br />
Das Modell ECHAM5 Version 1.0 (European Centre Model Hamburg Version 5) ist ein globales<br />
Klimamodell, das mit dem Ozean-Atmosphären-Modell (MPI-OM) des Max-Planck-<br />
Instituts für Meteorologie gekoppelt ist (Roeckner et al., 2003, 2006a). Es wurde vom MPI<br />
in Hamburg entwickelt <strong>und</strong> wird dort seit Anfang 2004 operationell betrieben. Es basiert<br />
auf dem Wettervorhersagemodell des ECMWF, bei dem die Parametrisierungen speziell für<br />
die Klimamodellierung <strong>und</strong> -projektion angepasst wurden (Zacharias, 2006). Nähere Informationen<br />
zu diesem Modell finden sich bei Simmons et al. (1989). Das Atmosphärenmodell<br />
ECHAM5 ist mit einem integrierten dynamischen Meereismodell gekoppelt (Marsland et al.,<br />
2003). Insgesamt gibt es drei verschiedene Modellläufe. Diese unterscheiden sich nur durch<br />
ihre verschiedenen Startzeiten, die jeweils 25 Jahre auseinan<strong>der</strong> liegen. Die Anfangsbedingungen<br />
werden dazu aus einer 500-jährigen Kontrollsimulation entnommen, die <strong>von</strong> einer<br />
konstanten Treibhausgaskonzentration aus dem Jahr 1860 ausgeht (Pinto et al., 2007).<br />
Das Modell wurde somit unter vorindustriellen Bedingungen gestartet <strong>und</strong> berücksichtigt<br />
die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> relevanten Spurengase (CO 2 , CH 4 , CFCs, O 3 ) <strong>und</strong> Aerosole (Roeckner<br />
et al., 2006b). Die horizontale Auflösung <strong>von</strong> T63 sind 1, 87 ◦ ≈ 180 km mit 31 vertikalen<br />
Schichten. Für die Auswertung wurde nur <strong>der</strong> Datensatz des mittleren maximalen Windes<br />
in 10 m Höhe des ersten <strong>und</strong> teilweise des zweiten Laufes mit einer zeitlichen Auflösung<br />
<strong>von</strong> 6 St<strong>und</strong>en herangezogen (siehe auch Tabelle 3.1).<br />
3.2 Meteorologische Stationsmessungen<br />
Zum Vergleich <strong>der</strong> Klimasimulationen mit Beobachtungen an meteorologischen Messstationen<br />
standen die Daten <strong>der</strong> SYNOP-Stationen des DWD zur Verfügung. Für die Auswertung<br />
wurden Tagesmaxima <strong>der</strong> Böengeschwindigkeiten für den Zeitraum 1971–2000 verwendet.<br />
In Abbildung 3.2 sind die Messstationen als Punkte eingezeichnet.<br />
Windmessungen reagieren sehr sensitiv auf Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Umgebung, <strong>der</strong> Instrumente,<br />
<strong>der</strong> Messwerthöhe o<strong>der</strong> auf eine Stationsverlegung. Dies führt bei langen Zeitreihen zu<br />
einer Inhomogenität <strong>der</strong> Messwerte, so dass eine Auswertung mit <strong>der</strong> Extremwertstatistik<br />
beeinträchtigt wird. Deshalb werden nicht alle, son<strong>der</strong>n nur 150 SYNOP-Stationen des<br />
DWD verwendet (siehe Anhang C), <strong>der</strong>en Homogenität im Rahmen <strong>der</strong> CEDIM 3 -Windgefährdungskarte<br />
eingehend untersucht wurde Hofherr <strong>und</strong> Kunz (2008).<br />
3.3 Untersuchungsgebiet<br />
Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich <strong>von</strong> 47 ◦ N bis 55 ◦ N <strong>und</strong> <strong>von</strong> 5, 5 ◦ O bis 15, 5 ◦ O. Die<br />
Landschaft ist geprägt durch die Norddeutsche Tiefebene, die Mittelgebirgszone <strong>und</strong> die Alpen<br />
mit dem Alpenvorland im Süden. Die Zugspitze (2.962 m) an <strong>der</strong> Grenze zu Österreich<br />
ist <strong>der</strong> höchste Punkt des Gebiets. Die Mittelgebirge nehmen tendenziell <strong>von</strong> Nord nach<br />
Süd an Höhe <strong>und</strong> Ausdehnung zu. Der Feldberg (1.493 m), <strong>der</strong> höchste Mittelgebirgsgipfel,<br />
3 Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology <strong>der</strong> Universität Karlsruhe (TH) <strong>und</strong> des Geoforschungszentrums<br />
(GFZ) Potsdam ist ein Forschungsprojekt im Bereich des Katastrophenmanagements.