anderungen der h¨aufigkeit und intensit ¨at von ... - IMK-TRO - KIT
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9 Zusammenfassung, Diskussion <strong>und</strong> Ausblick 73<br />
hauptsächlich <strong>der</strong> nördliche <strong>und</strong> mittlere Bereich Deutschlands betroffen ist (circa. 1% bis<br />
8%). Der zweite Konsortiallauf beziehungsweise Lauf 2 <strong>von</strong> ECHAM5-MPI/OM zeigen dagegen<br />
kaum eine Verän<strong>der</strong>ung (circa - 4% bis 4%) für das gesamte Untersuchungsgebiet.<br />
Für den südlichen Teil stimmen allerdings alle regionalen Modelle dahingehend überein,<br />
dass es zu keinen signifikanten Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Böengeschwindigkeiten für eine Wie<strong>der</strong>kehrperiode<br />
<strong>von</strong> 10 Jahren kommen wird (circa - 2% bis 2%).<br />
Beim Vergleich <strong>der</strong> Modellergebnisse mit Beobachtungen an ausgewählten SYNOP-Stationen<br />
des DWD zeigt sich, dass das regionale Klimamodell REMO am ehesten in <strong>der</strong> Lage<br />
ist, die Windgeschwindigkeiten für bestimmte Wie<strong>der</strong>kehrperioden wie<strong>der</strong>zugeben, obwohl<br />
es die beobachteten Böengeschwindigkeiten insbeson<strong>der</strong>e in höheren Lagen unterschätzt.<br />
Das Modell CLM-ERA40, das durch Reanalysedaten angetrieben wird, liefert dagegen<br />
in <strong>der</strong> Regel erheblich niedrigere Werte, wie auch die Konsortialläufe des CLM-KL.<br />
Ebenfalls wurden die 10-jährlichen Windgeschwindigkeiten aus allen regionalen Klimasimulationen<br />
für den Kontrollzeitraum gegenüber <strong>der</strong> CEDIM-Sturmgefährdungskarte (Hofherr<br />
<strong>und</strong> Kunz, 2008), die aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen räumlichen Auflösung <strong>von</strong> 1 km die Strömungscharakteristika<br />
relativ gut wie<strong>der</strong>gibt, validiert. Dabei zeigt sich, dass REMO das<br />
vergangene Sturmklima in seiner räumlichen Variabilität, jedoch nicht in <strong>der</strong> Magnitude,<br />
annähernd realistisch wie<strong>der</strong>gibt. Die Auflösung <strong>der</strong> CLM-KL ist zu grob, um lokal-skalige<br />
Einflüsse orografischer Strukturen auf das Windfeld realistisch abzubilden. Für einen angemessenen<br />
Vergleich mit den CLM-ERA40 Daten ist das Modellgebiet zu klein.<br />
Zusammenfassend wurde gezeigt, dass alle regionalen Klimamodelle die Böengeschwindigkeiten<br />
zu niedrig berechnen. Die Unterschätzung <strong>der</strong> CLM-KL Läufe könnte teilweise auf<br />
die Böenparametrisierung mit einem empirischen Böenfaktor zurückgeführt werden, während<br />
in dem Modell ECHAM5-MPI/OM vor allem die räumliche Auflösung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong> ist.<br />
Möglicherweise ist das Modell nicht in <strong>der</strong> Lage, den horizontalen Druckgradienten bei Zyklonen<br />
mit geringer Ausdehnung zu erfassen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en wird deutlich, dass nicht nur durch die Wahl des globalen Antriebs Unsicherheiten<br />
entstehen (Rockel <strong>und</strong> Woth, 2007), son<strong>der</strong>n auch die verwendeten Realisierungen<br />
durch unterschiedliche Initialisierungszeitpunkte des globalen Modells erhebliche Auswirkungen<br />
auf die Ergebnisse haben. Daraus resultieren im Mittel sogar größere Differenzen als<br />
durch die Wahl des verwendeten Modells. Durch unterschiedliche Startzeitpunkte können<br />
sich im globalen Modell unterschiedliche dynamische Fel<strong>der</strong> entwickelt haben, die einen<br />
Einfluss auf die Ergebnisse <strong>der</strong> Klimaszenarien <strong>und</strong> damit auch auf die regionalen Klimaprojektionen<br />
haben. Welche Unterschiede die verschiedenen Läufe bewirken, zeigen zum<br />
Beispiel Pinto et al. (2007, siehe Abbildung 5b bis d). Die Autoren stellten für einen Zeitraum<br />
2060–2100 für den ersten Lauf eine Zunahme des 98% Perzentils <strong>der</strong> Windgeschwindigkeiten<br />
über West- <strong>und</strong> Zentraleuropa fest. Lauf 2 zeigt demzufolge ein ähnliches Muster, allerdings<br />
mit niedrigeren Werten, während Lauf 3 dagegen keine signifikanten Än<strong>der</strong>ungen<br />
für Deutschland berechnet.<br />
Die meteorologischen Ursachen für die regional unterschiedlichen Trends können erklärt<br />
werden mit einem vermehrten Auftreten extremer Stürme über dem Nordatlantik bei gleichzeitiger<br />
Verschiebung <strong>der</strong> Zugbahnen nach Norden in <strong>der</strong> Zukunft (zum Beispiel Lambert