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SS 2005 BIOCHEMISCHE ARBEITSMETHODEN für Biologen ...

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Das IV hat sieben unterschiedliche Anschlüsse (Ports), die sich über drei unterschiedliche<br />

Ventilstellungen miteinander verbinden lassen. In der Position LOAD liefert die Systempumpe den<br />

Flüssigkeitsstrom über Port 7 direkt an Port 1 und von dort auf die Säule. In dieser Position lässt sich<br />

über eine Spritze ein chromatographisch zu trennende Probe in die Vorlageschleife (Sample loop)<br />

spritzen. Diese ist ein einfaches Schlauchstück von definiertem Volumen, über das die Probe vor ihrer<br />

Auftrennung im System gelagert werden kann. In der Position INJECT wird der Strom vom Port 7<br />

zunächst über die Probenschleife umgeleitet und deren Inhalt über Port 1 auf die Säule geleitet, um<br />

dort aufgetrennt zu werden. In der dritten Position WASTE gelangt der Flüssigkeitsstrom über Port 7<br />

nicht zum zur Säule führenden Port 1, sondern wird in ein Abfallgefäß umgeleitet.<br />

Auf der Säule (Column) erfolgt die chromatographische Trennung der Probe. Hinter der Säule sitzen<br />

Messzellen, die z.B. die Leitfähigkeit der von der Säule kommenden Flüssigkeit erfassen. Eine UV-<br />

Messzelle erfasst die Absorption bei einer Wellenlänge von 280nm – bei dieser Wellenlänge<br />

absorbieren bekanntlich Proteine. Die Messzellen leiten ihre Messdaten an Schreiber bzw. Computer<br />

zur Protokollierung weiter.<br />

Je nach Bedeutung des von der Säule kommenden Stroms kann die Flüssigkeit in Fraktionen<br />

aufgefangen werden oder in einem (Abfall-)Gefäß gesammelt werden. Dies wird durch das<br />

Fraktionsventil (Flow diversion valve) gesteuert.<br />

Ausgefeilte FPLC-System haben weitere Messzellen, lassen sich über Computer ansteuern und<br />

programmieren, können u.U. mehrere Säulen gleichzeitig oder in Serie ansteuern u.v.m. Die hier<br />

dargestellten Grundzüge sind aber in allen Anlagen wiederzufinden.<br />

1.4 Anionenaustauschchromatographie (DEAE Sepharose)<br />

Wichtig: Alle Puffer <strong>für</strong> die Säulenchromatographie müssen vor Gebrauch mikrofiltriert<br />

und entgast werden.<br />

1.4.1 Allgemeines<br />

Ionenaustauscher bestehen aus einem unlöslichen Trägermaterial (Matrix), das positiv oder negativ<br />

geladene Gruppen in kovalenter Bindung enthält. Die Ladungen dieser Austauschergruppen werden<br />

durch frei bewegliche Gegenionen kompensiert, welche gegen Ionen gleichen Ladungssinns<br />

reversibel austauschbar sind. Je nach Art des Gegenions unterscheidet man zwischen Anionen und<br />

Kationenaustauscher.<br />

Proteine sind amphotere Polyelektrolyte und lassen sich daher sowohl an Anionen als auch an<br />

Kationenaustauscher reversibel binden. Im pH-Bereich unterhalb seines isoelektrischen Punktes<br />

(pH

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