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HANNOVER ERLEBEN

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150 ARBEIT, WIRTSCHAFT, SOZIALES<br />

Kinderbetreuung –<br />

von der Krippe bis zum Hort<br />

Die kommunale Versorgung mit Kindertagesstättenplätzen<br />

rückt immer mehr in den Blickpunkt. Für die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein bedarfsgerechtes<br />

Betreuungsangebot für die Jüngsten von<br />

wesentlicher Bedeutung – genauso wie für die kindliche<br />

Förderung von Wissen, Sozialkompetenz und Kreativität<br />

sowie zur Schulvorbereitung.<br />

INFO<br />

Online-Betreuungsbörse mit aktuellen<br />

Einträgen von Kindertagesstätten und<br />

Tagespflegepersonen:<br />

www.betreuungsboersehannover.de<br />

Persönliche Unterstützung bei der<br />

Suche nach einem Betreuungsplatz:<br />

Landeshauptstadt Hannover<br />

FamilienServiceBüro<br />

Kurt-Schumacher-Straße 24<br />

30159 Hannover<br />

Tel. 0511 168-43535<br />

familienservicebuero@<br />

hannover-stadt.de<br />

Interessengemeinschaft<br />

Tagesmütter e.V.<br />

Lister Platz 2, 30163 Hannover<br />

Tel. 0511 623302<br />

ig.tagesmuetter@htp-tel.de<br />

Persönliche Unterstützung bei der<br />

Suche nach einem Betreuungsplatz für<br />

Kinder mit Behinderungen:<br />

Region Hannover, Fachbereich<br />

Soziales<br />

Team Sozialmedizin und<br />

Behindertenberatung<br />

Podbielskistraße 156a<br />

30177 Hannover<br />

Tel. 0511 300334-22<br />

behindertenberatung@<br />

region-hannover.de<br />

Beratung bei der Suche nach<br />

Integrativen Kindergartenplätzen:<br />

Landeshauptstadt Hannover<br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Bereich Kindertagesstätten 51.41<br />

Frau Frede-Raischis<br />

Ihmeplatz 5, 30449 Hannover<br />

Tel. 0511 168-44688<br />

gisela.frede-raischis@<br />

hannover-stadt.de<br />

Im Stadtgebiet von Hannover gibt es 39 städtische<br />

Kindertagesstätten für die Betreuungsformen Krippe,<br />

Kindergarten und Hort sowie 70 Hortplätze in<br />

der offenen Kinder- und Jugendarbeit. 104 Kindertageseinrichtungen<br />

hat die Stadt außerdem an die<br />

Freien Träger der Wohlfahrtsverbände zur Betriebsführung<br />

übergeben. Dafür übernimmt sie die laufenden<br />

Kosten durch die Gewährung von Beihilfen.<br />

Hinzu kommen 58 verbandseigene Kindertagesstätten,<br />

188 Elterninitiativen und 42 weitere Einrichtungen,<br />

die ebenfalls bezuschusst werden.<br />

Unter den Kinderbetreuungsangeboten befinden<br />

sich auch eine internationale (englischsprachige)<br />

Kindertagesstätte sowie mehrere bilinguale Einrichtungen,<br />

in denen neben Deutsch auch Englisch,<br />

Spanisch, Französisch, Russisch oder Griechisch gesprochen<br />

wird. Auch Kindertagesstätten für sprachbehinderte<br />

Kinder gibt es in Hannover, ebenso wie<br />

eine Sportkindertagesstätte und einen Naturkindergarten.<br />

Zudem sind 56 integrative Kindertagesstätten<br />

für Kinder mit Behinderungen und sechs<br />

heilpädagogische Kindertagesstätten ansässig. Mit<br />

der katholischen Einrichtung St. Elisabeth hat Hannover<br />

sogar einen Musikkindergarten. Unterrichtet<br />

werden die Kinder von Studenten und Dozenten<br />

der Hochschule für Musik, Theater und Medien<br />

Hannover.<br />

Bereits im Jahr 1988 wurde in Hannover die Kinderladen-Initiative<br />

gegründet, der heute 221 Einrichtungen<br />

mit 270 Gruppen und 4248 Betreuungsplätzen<br />

in und um Hannover angeschlossen sind.<br />

Insgesamt stehen in der Landeshauptstadt im Rahmen<br />

der institutionellen Betreuung 22 697 Plätze in<br />

438 Einrichtungen zur Verfügung. Die Region Hannover<br />

ist Jugendhilfeträger für 15 von 21 regionsangehörigen<br />

Städten und Gemeinden. Hier stehen<br />

rund 18 000 Plätze in der Kindertagesbetreuung zur<br />

Verfügung.<br />

Auch ansässige Unternehmen engagieren sich zunehmend<br />

in der Kinderbetreuung. Im Bau befinden<br />

sich Betriebskitas der Unternehmen VW Nutzfahrzeuge<br />

für bis zu 100 und Continental für rund 45<br />

Kinder. Gerade eröffnet wurde die Betriebskita der<br />

Berufsfeuerwehr Hannover, der deutschlandweit<br />

ersten ihrer Art. Insgesamt werden in Hannover<br />

über 700 Kinder in derartigen Einrichtungen betreut.<br />

Modellprojekt für Notfälle<br />

Seit kurzem bieten Landeshauptstadt und Region<br />

Hannover den Dienst „Fluxx – Kinderbetreuung im<br />

Notfall“ für berufstätige Eltern an. Diese Hilfe soll<br />

greifen, wenn die Regelbetreuung der Kinder ausfällt<br />

und keine Lösung im persönlichen Umfeld<br />

gefunden wird. Fluxx ist unter der Telefonnummer<br />

0511 168-32110 erreichbar. Das Modellprojekt läuft<br />

zunächst probeweise bis zum Jahr 2019.<br />

Pädagogische Vielfalt<br />

Um ein Kind in einer Kindertagesstätte anzumelden,<br />

müssen sich die Eltern direkt an eine entsprechende<br />

Einrichtung wenden. Ein zentrales Anmeldesystem<br />

ist in Planung. Wenn mehr Aufnahmeanträge<br />

eingehen als Plätze zur Verfügung stehen,<br />

richtet sich die Platzvergabe nach verbindlichen Kriterien,<br />

die jeder Träger selbst festlegt. Die von der<br />

Stadt geförderten Kindertagesstätten stehen vorrangig<br />

Kindern zur Verfügung, die ihren ersten<br />

Wohnsitz in Hannover haben. Kinder berufstätiger<br />

Eltern oder aus Familien mit besonderem pädagogischem<br />

Unterstützungsbedarf werden bevorzugt<br />

aufgenommen.<br />

Viele Kinderbetreuungseinrichtungen bieten Informations-<br />

und Schnuppertage für Eltern. Die pädagogischen<br />

Ansätze sind vielfältig und beziehen sich<br />

zum Beispiel auf Maria Montessori, Jean Piaget,<br />

Margaret Carr, Sure Start oder Rudolf Steiner. Weitere<br />

Entscheidungskriterien für die geeignete Betreuungsform<br />

sind unter anderem die Gruppengröße,<br />

die Qualifikation des Personals, die Ausstattung<br />

der Räume und des Freigeländes sowie die<br />

Öffnungszeiten.<br />

Um den Übergang im sogenannten Brückenjahr<br />

zwischen Kindergarten und Schule für die Kinder<br />

sanfter zu gestalten, kooperieren einige Kindertagesstätten<br />

mit einer Grundschule in ihrem Einzugsgebiet.<br />

Die Kinder können teilweise in Projekten<br />

mitarbeiten oder sogar schon einmal am Unterricht<br />

teilnehmen. Und auch die Eltern können hier einen<br />

ersten Blick in den nächsten Lebensabschnitt ihres<br />

Kindes werfen.<br />

Die Landeshauptstadt Hannover engagiert sich<br />

gemeinsam mit dem Land Niedersachsen in der<br />

Sprachförderung im Kindergarten und in der Grundschule.<br />

Dabei wird auf eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Elternhaus und der Kindertagesstätte<br />

beziehungsweise der Grundschule gesetzt.

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