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18 STADTPORTRÄT<br />
Beispielhafte Bauprojekte<br />
Sowohl die Landeshauptstadt als auch die Gemeinden in<br />
der Region werden für Neubürger immer attraktiver – das<br />
belegt die Statistik. Spürbar ist dieser Trend vor Ort, wo<br />
neuer Wohnraum in jeder Größenordnung und für jeden<br />
Geldbeutel entsteht.<br />
Vorreiter im Klimaschutz<br />
Unter den aktuellen Investitionen im Wohnungsbau<br />
bildet der zero:e park in Hannover-Wettbergen ein<br />
Superlativ: Hier entsteht die größte Null-Emissionssiedlung<br />
Europas mit rund 300 Reihen-, Doppelund<br />
Einfamilienhäuser. Die Bewohner verbrauchen<br />
rund 80 Prozent weniger Energie als für Neubauten<br />
gesetzlich vorgegeben und minimieren damit ihren<br />
CO 2 -Ausstoß erheblich. Erreicht wird dieser Wert<br />
durch die Nutzung von Sonnenergie sowie der<br />
Abwärme elektrischer Haushaltsgeräte und der<br />
Bewohner, die mit einer Komfortlüftungsanlage<br />
rückgewonnen wird. Zudem werden Wärmeverluste<br />
mittels konsequenter Dämmung und luftdichter<br />
Wände größtenteils vermieden. Dazu trägt auch die<br />
geringe Verschattung des Baukörpers bei. In einem<br />
Passivhaus gibt es keine Heizkörper!<br />
Sogar die Rewe-Filiale am Rande des Baugebiets<br />
ist in dieser Bauweise entstanden – als bundesweit<br />
erster vom Passivhausinstitut anerkannter Supermarkt<br />
in diesem Standard. Der zero:e park wurde<br />
bereits zweifach ausgezeichnet: als Preisträger von<br />
„Klima kommunal 2010“, vergeben von den Landesministerien<br />
für Umwelt und Soziales, sowie als Sieger<br />
beim „Triple E Award“ 2013, dem Energie-Effizienz-Preis<br />
von enercity. Attraktiv ist auch die Lage<br />
der neuen Siedlung im Südosten Hannovers: Der<br />
Stadtteil grenzt an das beliebte Naherholungsgebiet<br />
Wettberger Holz und ist an das Stadtbahnnetz<br />
angeschlossen.<br />
Hannovers erste Null-Emissionssiedlung entstand<br />
aus Anlass der Weltausstellung EXPO 2000 am<br />
Kronsberg im Stadtteil Bemerode. Das Modellprojekt<br />
wurde nach den Leitlinien der Agenda 21, dem<br />
Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung, konzipiert.<br />
Wer das Quartier heute besucht, stellt<br />
schnell fest: Ausgehend von ökologischen Gesichtspunkten<br />
ist hier ein pulsierendes Wohngebiet mit<br />
Schulen, Kindergärten, Geschäften und Stadtteilzentrum<br />
für 7000 Bewohner entstanden, das aus<br />
3000 Wohneinheiten besteht. Auf dem Weltstädtegipfel<br />
2012 wurde die Kronsbergsiedlung als eines<br />
der 100 fortschrittlichsten Infrastrukturprojekte der<br />
Welt ausgezeichnet. Die Jury hob dabei den hohen<br />
Ökostandard und die beachtliche Wohnqualität hervor.<br />
Diskutiert wird derzeit, ob die Siedlung vorzeitig<br />
erweitert werden soll. Am südlichen Kronsberg<br />
könnte Wohnraum für rund 4000 Menschen entstehen.<br />
Ein neues Stadtviertel entsteht<br />
Im Dreieck zwischen Leineabstiegskanal und Stichkanal<br />
Linden, im Stadtteil Limmer, entsteht nicht<br />
weniger als ein komplett neues Stadtviertel. Das<br />
Areal ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte<br />
Hannovers und gilt als wegweisende Herausforderung<br />
für die wachsende Stadt. Bis 1999 hatte<br />
die Continental AG hier Reifen produziert, bevor die<br />
Fabrik geschlossen und bis 2009 größtenteils abgerissen<br />
wurde. Nur wenige historische Gebäude sind<br />
geblieben und stehen heute unter Denkmalschutz,<br />
darunter der markante Schornstein. Wie viel Wohnraum<br />
auf der 20 Hektar großen Brachfläche entstehen<br />
wird, ist noch unklar. Die Diskussion darüber ist<br />
in vollem Gange und umfasst auch die Verkehrsanbindung<br />
und die schulische Versorgung. Weil die<br />
Meinungen in Bevölkerung und Politik stark auseinandergehen,<br />
hat die Stadt einen Bürgerdialog gestartet,<br />
bei dem sich Interessenten in einem transparenten<br />
Verfahren einbringen können. Informationen<br />
gibt es im Internet unter hannover.de/wasserstadt.<br />
Neuer Wohnraum – ganz zentral<br />
An der Grenze zwischen Calenberger Neustadt und<br />
Linden-Mitte sollen auf rund zwölf Parzellen unweit<br />
der Ihme mehrgeschossige Häuser für 80 bis 100<br />
Wohnungen entstehen, die hauptsächlich für private<br />
Baugruppen vorgesehen sind. Die genaue Parzellierung<br />
des rund 7000 Quadratmeter großen Areals<br />
an der Ohestraße wird entsprechend der Nachfrage<br />
durch Baugemeinschaften definiert. Die Vermarktung<br />
der Parzellen beginnt voraussichtlich<br />
Ende des Jahres; interessierte Baugruppen können<br />
sich aber schon jetzt informieren. Informationen<br />
gibt es im Internet unter www.wohnprojektmentoren-hannover.de.<br />
Nicht weit entfernt, am anderen Ufer der Ihme,<br />
wird bereits gebaut. Neuer Wohnraum entsteht hier<br />
im Gebäude und auf dem Gelände der ehemaligen<br />
Hautklinik Linden. Das Areal gliedert sich in neun<br />
Bauabschnitte und wird von unterschiedlichen Bauträgern<br />
verwirklicht. Insgesamt entstehen 90 Wohnungen<br />
in Größen zwischen 60 und 120 Quadratmetern.