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HANNOVER ERLEBEN

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154 ARBEIT, WIRTSCHAFT, SOZIALES<br />

Der Seniorenratgeber<br />

Wie kann ich möglichst lange und selbstbestimmt in<br />

meiner vertrauten Umgebung leben? Welche Möglichkeiten<br />

gibt es, mit Gleichgesinnten ein Hobby zu teilen<br />

oder meine körperliche und geistige Fitness zu trainieren?<br />

Fragen wie diese sind für die heutige Seniorengeneration<br />

von zentraler Bedeutung – noch verstärkt durch die<br />

Tatsache, dass ein direktes familiäres Umfeld oft fehlt.<br />

Was passiert, wenn die Alltagsroutine plötzlich zur<br />

Qual wird und keine Angehörigen oder Bekannten<br />

helfend zur Seite stehen? An wen wende ich mich,<br />

wenn ich schnelle ambulante Betreuung benötige?<br />

Antwort auf diese Fragen bietet der Kommunale<br />

Seniorenservice Hannover (KSH).<br />

Der KSH ist der für Altersfragen zuständige Bereich<br />

der Stadtverwaltung. Seine Dienstleistungen<br />

erstrecken sich von Angeboten der offenen Seniorenarbeit<br />

über allgemeine Beratung und Informationen<br />

bis zur Seniorenfachplanung. Als zentralen<br />

Anlaufpunkt für Interessenten betreibt der KSH das<br />

SeniorenServiceZentrum, das sich im Ihmezentrum,<br />

Ihmepassage 5, im hannoverschen Stadtteil<br />

Linden befindet. Gleichzeitig ist hier einer von insgesamt<br />

neun Pflegestützpunkten angesiedelt, der<br />

pflegebedürftigen Menschen und pflegenden<br />

Angehörigen sowie jedem Interessenten eine neutrale<br />

und kostenfreie Beratung bietet. In 13 Stadtbezirken<br />

gibt es weitere KSH-Büros.<br />

Durchblick in der Angebotsvielfalt<br />

Für viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ist<br />

oft nicht mehr überschaubar, was es an Hilfsmöglichkeiten<br />

gibt und wie diese zu organisieren sind.<br />

Die Landeshauptstadt und Region Hannover haben<br />

in der Broschüre „Seniorenratgeber“ umfassende<br />

Angebote aus den Bereichen Freizeit, Bildung,<br />

Wohnen, Gesundheit und Pflege zusammengetragen,<br />

die den speziellen Belangen von Senioren<br />

Rechnung tragen. Der Seniorenratgeber ist unentgeltlich<br />

in den Rathäusern oder Seniorenbüros der<br />

Städte und Gemeinden in der Region Hannover<br />

oder über die Regionsverwaltung, Telefon 0511 616-<br />

23304, erhältlich. Im Internet steht unter hannover.de<br />

ein Download zur Verfügung, und unter<br />

seniorenberatung-hannover.de sind die Informationen<br />

einzeln abrufbar. Eine Linksammlung bietet hier<br />

die zusätzliche Möglichkeit, sich per Mausklick über<br />

zahllose weiterführende Angebote zu informieren.<br />

Ein spezieller Leitfaden für Migranten ist der Seniorenkompass<br />

mit weitreichenden Informationen in<br />

Deutsch, Arabisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch,<br />

Englisch, Griechisch, Russisch und Türkisch. Er ist<br />

im SeniorenServiceZentrum, bei der AWO Seniorenarbeit<br />

(Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover,<br />

Telefon: 0511 21978123) sowie beim Transkulturellen<br />

Pflegedienst (Kopernikusstraße 5, 30167 Hannover,<br />

Telefon: 0511 161819) erhältlich.<br />

Pflege, Versorgung und Alltagshilfen<br />

Die wohl anspruchsvollsten Herausforderungen für<br />

ältere Menschen bestehen im Bereich der ambulanten<br />

Hilfe bei Pflegebedarf. Allein hier nennt die<br />

Seniorenberatung Hannover 193 Anbieter. Die<br />

größte Gruppe bilden dabei die 102 ambulanten<br />

Pflegedienste. Aber auch Anbieter von Pflegekursen,<br />

eine Rund-um-die-Uhr-Pflege und Sanitätshäuser<br />

sind aufgeschlüsselt. Im Bereich „Hilfen im Alltag“<br />

nennt der Seniorenratgeber 43 ehrenamtliche,<br />

131 gewerbliche und 42 kostenpflichtige, gemeinnützige<br />

Angebote. Das Spektrum reicht von der<br />

Einkaufshilfe bis zum Möbellager. So sorgt zum<br />

Beispiel der Handwerkerdienst „Senioren für Senioren“<br />

dafür, dass kleinere Schäden im Haushalt nicht<br />

zum Problem werden. Die Mitarbeiter dieser ehrenamtlichen<br />

Initiative des KSH erledigen Reparaturen<br />

bis zu einem Zeitaufwand von zwei Stunden und für<br />

eine Fahrtkostenpauschale von fünf Euro.<br />

Eine sinnvolle Alternative für Senioren und für pflegende<br />

Angehörige bilden Selbsthilfegruppen. Die<br />

Kontakt, Informations- und Beratungsstelle im<br />

Selbsthilfebereich (KIBIS) vermittelt über ihre<br />

Datenbank – auch im Internet unter kibis-hannover.de<br />

– rund 600 Gruppen aus der Region Hannover,<br />

die sich mit der gesamten Bandbreite altersund<br />

gesundheitsspezifischer Fragen befassen.<br />

Bildung hält jung!<br />

Geistesfrische und neue Impulse: Zahlreiche Bildungsangebote<br />

in Stadt und Region Hannover halten<br />

das Gehirn auf Touren. Zudem haben Senioren<br />

hier die Möglichkeit, in geselliger Runde das zu lernen,<br />

wofür im bisherigen Leben keine Zeit war.<br />

In dieser Hinsicht bieten die stadtteilbezogenen<br />

Bildungsprogramme der Volkshochschule (VHS)<br />

Hannover – dank ihrer unproblematischen Erreichbarkeit<br />

– gerade für ältere Menschen und solche<br />

mit Behinderungen gute Möglichkeiten.<br />

Das Seniorenstudium<br />

An der Leibniz Universität Hannover sind ältere<br />

Menschen gern gesehene Gasthörer. Das Seniorenstudium<br />

ist für Erwachsene – unabhängig von<br />

Alter und Schulabschluss – an ausgewählten Veranstaltungen<br />

aller neun Fakultäten möglich.<br />

Qualifizierende Studienvoraussetzungen gibt es<br />

nicht. Allein das Interesse entscheidet über den Aufbau<br />

und den Inhalt des Studiums. Die Teilnahme ist<br />

kostenpflichtig. Zu jedem Semester wird ein besonderes<br />

Vorlesungsverzeichnis für das Seniorenstudium<br />

erstellt. Die Veranstaltungen finden gemeinsam<br />

mit regulär Studierenden statt. Ein weiteres<br />

Bildungsinstitut für ältere Menschen ist die Evangelische<br />

Seniorenakademie Hannover. Themen von<br />

der Theologie und Kunst über Psychologie und<br />

Philosophie bis zur Geschichte und Musik stehen<br />

hier auf dem Lehrplan. 2005 gegründet, wird sie in<br />

Trägerschaft der Marktkirchengemeinde geführt.

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