29.03.2015 Aufrufe

BABYLON • Reisemagazin für Abenteurer und Weltenbummler | Ausgabe 1/2015

Das Reisemagazin BABYLON erscheint viermal jährlich jeweils zum kalendarischen Jahreszeitbeginn im Verlag ePressGermany • Berlin & Eisenach. Themenschwerpunkte sind: Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Kulturhauptstädte in Europa, Amerika und Arabien, National Landmarks, National- und Naturparks, Historische Ereignisse und Jubiläen, Internationale Sportereignisse, Internationale Tourismusprojekte, Exotische Destinationen und Newcomer, Tourismus in Kriegs- und Krisengebieten, Weltraumtourismus, Reisesicherheit und Reiserecht, aktuelle Informationen von Fremdenverkehrsämtern und Unternehmen. Das Reisemagazin wird ausschließlich digital produziert und veröffentlicht, und zwar in einem für Tablets und Smartphones optimierten PDF-Format. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Inhaber des Verlags, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift ist Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.

Das Reisemagazin BABYLON erscheint viermal jährlich jeweils zum kalendarischen Jahreszeitbeginn im Verlag ePressGermany • Berlin & Eisenach. Themenschwerpunkte sind: Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Kulturhauptstädte in Europa, Amerika und Arabien, National Landmarks, National- und Naturparks, Historische Ereignisse und Jubiläen, Internationale Sportereignisse, Internationale Tourismusprojekte, Exotische Destinationen und Newcomer, Tourismus in Kriegs- und Krisengebieten, Weltraumtourismus, Reisesicherheit und Reiserecht, aktuelle Informationen von Fremdenverkehrsämtern und Unternehmen. Das Reisemagazin wird ausschließlich digital produziert und veröffentlicht, und zwar in einem für Tablets und Smartphones optimierten PDF-Format. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Inhaber des Verlags, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift ist Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.

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Wenn nach den größten Städten<br />

Rußlands gefragt wird, kommt die<br />

Antwort <strong>für</strong> Platz eins <strong>und</strong> zwei meist<br />

wie aus der Pistole geschossen. Moskau,<br />

Sankt Petersburg. Und dann?<br />

Platz drei nimmt Nowosibirsk ein,<br />

auf Platz vier folgt schon Jekaterinburg<br />

<strong>und</strong> damit eine bis heute im<br />

westlichen Ausland weitgehend unbekannte<br />

Millionenstadt, die nicht<br />

zuletzt deshalb „Terra incognita“ geblieben<br />

ist, weil sie zu Sowjetzeiten<br />

<strong>für</strong> Ausländer, aber auch <strong>für</strong> einen<br />

Großteil der Staatsbürger der UdSSR<br />

gesperrt <strong>und</strong> daher völlig unzugänglich<br />

war. Die Sperrung der 1723 von<br />

Wassili Tatischtschew <strong>und</strong> dem<br />

deutschstämmigen Offizier Georg<br />

Wilhelm Henning (russisch: Gennin)<br />

gegründeten, nach Zargemahlin Katharina<br />

I. benannten <strong>und</strong> von 1924<br />

bis 1991 zu Ehren des gleichnamigen<br />

Bolschewiken-Revolutionäres in<br />

Swerdlowsk umgewidmeten Stadt<br />

hatte zwei gewichtige Gründe: Zum<br />

einen stellt Jekaterinburg bis heute<br />

eine der größten Rüstungsschmieden<br />

des Landes dar, nicht zuletzt weil<br />

erhebliche Stückzahlen der weltkriegsentscheidenden<br />

T-34-Panzer<br />

<strong>und</strong> dessen Nachfolger hier gefertigt<br />

wurden. Eine große Rolle spielt<br />

darüber hinaus die Metallverhüttung<br />

<strong>und</strong> -verarbeitung.<br />

Der zweite Gr<strong>und</strong> ist unmittelbar<br />

mit der Geschichte der damals noch<br />

jungen Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken<br />

verknüpft. An der<br />

Stelle, an der seit 2003 die stattliche<br />

Kathedrale auf dem Blut über<br />

der Innenstadt thront, war in der<br />

Nacht vom 16. zum 17. Juli 1918<br />

durch die Bolschewiki die letzte Zarenfamilie<br />

ermordet <strong>und</strong> damit das<br />

Haus Romanow ausgelöscht worden.<br />

Nach seiner Abdankung im<br />

März 1917 – <strong>und</strong> damit noch ein<br />

gutes halbes Jahr vor der Oktoberrevolution<br />

– inhaftierte die nach der<br />

Februarrevolution ausgerufene provisorische<br />

Regierung sowohl Zar<br />

Nikolaus II. als auch einige der engeren<br />

Familienmitglieder, um sie im<br />

Alexanderpalast in der Kleinstadt<br />

Zarskoje Selo unter Hausarrest zu<br />

stellen…nicht zuletzt, um sie vor aufgebrachten<br />

Revolutionären zu beschützen,<br />

die mehrfach Anschläge<br />

angekündigt hatten. Im August<br />

1917 nach Tobolsk in Sibirien deportiert,<br />

sollte der Zar im Jahr 1918<br />

von den gerade erst an die Macht<br />

gekommenen Kommunisten um<br />

Wladimir Iljitsch Lenin ursprünglich<br />

vor Gericht gestellt werden, um ihn<br />

in der neuen Hauptstadt Moskau in<br />

einem Schauprozeß <strong>für</strong> vermeintliche<br />

Verbrechen am russischen Volk<br />

zu verurteilen. Aufgr<strong>und</strong> des angegriffenen<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustands des<br />

schwächlichen Thronfolgers Alexej,<br />

der an einer ausgeprägten Bluterkrankheit<br />

litt, mußte der mit der<br />

Überführung beauftrage Volkskommissar<br />

mit Zar<br />

Nikolaus II.,<br />

seiner Ehefrau<br />

Alexan-<br />

Foto: Archiv der Stadtverwaltung Jekaterinburg.

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