BABYLON • Reisemagazin für Abenteurer und Weltenbummler | Ausgabe 1/2015
Das Reisemagazin BABYLON erscheint viermal jährlich jeweils zum kalendarischen Jahreszeitbeginn im Verlag ePressGermany • Berlin & Eisenach. Themenschwerpunkte sind: Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Kulturhauptstädte in Europa, Amerika und Arabien, National Landmarks, National- und Naturparks, Historische Ereignisse und Jubiläen, Internationale Sportereignisse, Internationale Tourismusprojekte, Exotische Destinationen und Newcomer, Tourismus in Kriegs- und Krisengebieten, Weltraumtourismus, Reisesicherheit und Reiserecht, aktuelle Informationen von Fremdenverkehrsämtern und Unternehmen. Das Reisemagazin wird ausschließlich digital produziert und veröffentlicht, und zwar in einem für Tablets und Smartphones optimierten PDF-Format. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Inhaber des Verlags, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift ist Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.
Das Reisemagazin BABYLON erscheint viermal jährlich jeweils zum kalendarischen Jahreszeitbeginn im Verlag ePressGermany • Berlin & Eisenach. Themenschwerpunkte sind: Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Kulturhauptstädte in Europa, Amerika und Arabien, National Landmarks, National- und Naturparks, Historische Ereignisse und Jubiläen, Internationale Sportereignisse, Internationale Tourismusprojekte, Exotische Destinationen und Newcomer, Tourismus in Kriegs- und Krisengebieten, Weltraumtourismus, Reisesicherheit und Reiserecht, aktuelle Informationen von Fremdenverkehrsämtern und Unternehmen. Das Reisemagazin wird ausschließlich digital produziert und veröffentlicht, und zwar in einem für Tablets und Smartphones optimierten PDF-Format. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Inhaber des Verlags, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift ist Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.
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Bis 1977 stand das als Museum<br />
genutzte Ipatjew-Haus noch, bis es<br />
auf Weisung aus Moskau abgerissen.<br />
Federführend vor Ort war ein<br />
KPdSU-Funktionär, der später noch<br />
Geschichte schreiben sollte…Gebietssowjet-Sekretär<br />
Boris Jelzin, der<br />
wohl bedeutendste, wenn auch alles<br />
andere als vorbehaltlos geliebte<br />
Sohn der Stadt Swerdlowsk respektive<br />
Jekaterinburg.<br />
Erst nach dem Zusammenbruch<br />
der Sowjetunion war eine Würdigung<br />
der Ereignisse des Sommers<br />
1918 <strong>und</strong> der ermordeten Zarenfamilie<br />
wieder möglich. Bereits Ende<br />
der siebziger Jahren hatten ein Geologe<br />
<strong>und</strong> ein Filmemacher anhand<br />
alter Fotografien das Grab der Romanows<br />
entdeckt, sogar einige der<br />
Gebeine <strong>für</strong> Untersuchungen entnommen,<br />
ihr Wissen aber <strong>für</strong> sich<br />
behalten, weil die eine Einebnung<br />
des Geländes durch den KGB be<strong>für</strong>chteten.<br />
Erst 1991 wurde die Zarenfamilie<br />
schließlich exhumiert <strong>und</strong><br />
nach Jekaterinburg überführt.<br />
An der Stelle, an der ursprünglich<br />
das Ipatjew-Haus stand, errichtete<br />
die Russisch-Orthodoxe Kirche die<br />
monumentale, in sakralem Weiß erstrahlende<br />
Kathedrale auf dem Blut,<br />
in der heute die Gebeine der in den<br />
90er Jahren heiliggesprochenen Zarenfamilie<br />
aufbewahrt <strong>und</strong> vor allem<br />
von monarchistischen Russen –<br />
von denen es gar nicht so wenige<br />
gibt – als Reliquien verehrt. Der<br />
Hauptaltar der fast 2800 Quadratmeter<br />
großen Kathedrale befindet<br />
sich direkt über dem ehemaligen<br />
Keller des Ipatjew-Hauses, vom dem<br />
allerdings keine Relikte mehr existieren.<br />
In den Wintermonaten zieren<br />
Skulpturen aus Eis mit religiösen<br />
Darstellungen die Außenanlage der<br />
Kathedrale auf dem Blut, die sich<br />
mittlerweile zum größten Touristenmagnet<br />
in Jekaterinburg entwickelt<br />
hat. Beim Betreten der ausgesprochen<br />
traditionell eingerichteten Heilig-Blut-Kathedrale,<br />
bei deren Errichtung<br />
auf moderne Gestaltungselemente<br />
weitgehend verzichtet wurde,<br />
ist auf angemessene Kleidung zu<br />
achten, weibliche Besucher jeden<br />
Alters müssen der russischen Tradition<br />
folgend unbedingt ein Kopftuch<br />
tragen. Die opulente Ikonostase der<br />
Kathedrale auf dem Blut ist neu <strong>und</strong><br />
besteht zu einem beträchtlichen Teil<br />
aus Geschenken anderer Russisch-<br />
Orthodoxer Kirchen. Gegenüber