29.03.2015 Aufrufe

BABYLON • Reisemagazin für Abenteurer und Weltenbummler | Ausgabe 1/2015

Das Reisemagazin BABYLON erscheint viermal jährlich jeweils zum kalendarischen Jahreszeitbeginn im Verlag ePressGermany • Berlin & Eisenach. Themenschwerpunkte sind: Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Kulturhauptstädte in Europa, Amerika und Arabien, National Landmarks, National- und Naturparks, Historische Ereignisse und Jubiläen, Internationale Sportereignisse, Internationale Tourismusprojekte, Exotische Destinationen und Newcomer, Tourismus in Kriegs- und Krisengebieten, Weltraumtourismus, Reisesicherheit und Reiserecht, aktuelle Informationen von Fremdenverkehrsämtern und Unternehmen. Das Reisemagazin wird ausschließlich digital produziert und veröffentlicht, und zwar in einem für Tablets und Smartphones optimierten PDF-Format. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Inhaber des Verlags, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift ist Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.

Das Reisemagazin BABYLON erscheint viermal jährlich jeweils zum kalendarischen Jahreszeitbeginn im Verlag ePressGermany • Berlin & Eisenach. Themenschwerpunkte sind: Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Kulturhauptstädte in Europa, Amerika und Arabien, National Landmarks, National- und Naturparks, Historische Ereignisse und Jubiläen, Internationale Sportereignisse, Internationale Tourismusprojekte, Exotische Destinationen und Newcomer, Tourismus in Kriegs- und Krisengebieten, Weltraumtourismus, Reisesicherheit und Reiserecht, aktuelle Informationen von Fremdenverkehrsämtern und Unternehmen. Das Reisemagazin wird ausschließlich digital produziert und veröffentlicht, und zwar in einem für Tablets und Smartphones optimierten PDF-Format. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Inhaber des Verlags, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift ist Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.

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putsch vom August 1991 hohe Wertschätzung,<br />

auf der anderen Seite<br />

wird ihm unterschwellig sein Vergehen<br />

beim Abriß des Ipatjew-Hauses<br />

<strong>und</strong> – ebenso wie Generalsekretär<br />

Michail Gorbatschow, der bis heute<br />

bei seinen Landsleuten einen schweren<br />

Stand hat – die tatkräftige Mitwirkung<br />

am Zerfall der glorreichen<br />

UdSSR angekreidet.<br />

Auch an das Abdriften der Russischen<br />

Föderation auf Drittwelt-Niveau<br />

zu Regierungszeiten von Boris<br />

Jelzin, insbesondere in Bezug auf die<br />

militärische Stärke des Landes, die<br />

unzureichende weltwirtschaftliche<br />

Schlagkraft <strong>und</strong> die ausufernde Kriminalität<br />

auf allen Ebenen der Gesellschaft,<br />

möchte heute in Jekaterinburg<br />

niemand mehr erinnert werden,<br />

nicht zuletzt, weil die Stadt in<br />

den letzten 15 Jahren einen stürmischen<br />

Aufschwung genommen hat.<br />

Eine der maßgeblichen Ursachen<br />

da<strong>für</strong> ist die beachtliche Aufrüstung<br />

der russischen Streitkräfte unter den<br />

Regierungen von Wladimir Putin <strong>und</strong><br />

Dimitri Medwedjew, die <strong>für</strong> gut gefüllte<br />

Auftragsbücher der in <strong>und</strong> um<br />

Jekaterinburg angesiedelten Rüstungsbetriebe<br />

geführt hat…<strong>und</strong> zu<br />

einer offiziellen Arbeitslosenquote<br />

von sage <strong>und</strong> schreibe 0,47 Prozent.<br />

Da der Umschwung in der früheren<br />

Sowjetunion wesentlich schleichender<br />

stattgef<strong>und</strong>en hat <strong>und</strong> nicht<br />

mit einem drastischen Schnitt mit der<br />

eigenen Vergangenheit einhergegangen<br />

ist, wie in der ehemaligen<br />

DDR, finden sich in Jekaterinburg<br />

heute noch zahlreiche Relikte aus<br />

der kommunistischen Periode. Vor<br />

dem Militärhauptquartier in der Leninallee<br />

grüßt Weltkriegsmarschall,<br />

Generalstabschef <strong>und</strong> Verteidigungsminister<br />

Georgi Schukow –<br />

der 1945 die bedingungslose Kapitulation<br />

der nationalsozialistischen<br />

Rumpfregierung in Empfang genommen<br />

hatte – als Sieger der<br />

Schlacht um Berlin hoch zu Roß die<br />

Vorübergehenden, am Oborony-<br />

Platz wird an die Heldentaten der<br />

Soldaten aus dem Ural bei der Verteidigung<br />

der UdSSR erinnert <strong>und</strong><br />

am Platz der Komsomolzen an die<br />

sozialistische Jugendorganisation.<br />

Selbstverständlich darf auch ein<br />

stattliches Lenindenkmal nicht fehlen;<br />

das 1933 unweit davon errichtete<br />

Stalin-Monument aus Granit fiel<br />

jedoch den Säuberungen nach seinem<br />

Tod zum Opfer.<br />

Überragt wird die Silhouette der<br />

„Hauptstadt des Ural“ seit einigen<br />

Jahren vom 198 Meter hohen<br />

„Wyssozki“-Turm, einem modernen<br />

Geschäftsgebäude, das als „nördlichster<br />

Wolkenkratzer der Welt“<br />

gefeiert wird. In den oberen Stockwerken<br />

des Turms befindet sich ein<br />

gepflegtes Restaurant, in dem sich<br />

auch gern die Schickeria von Jekaterinburg<br />

<strong>und</strong> manchmal die Halbwelt<br />

trifft, um nach guter russischer<br />

Sitte die Puppen tanzen zu lassen.<br />

Sowohl vom Restaurant als auch<br />

vom Dach des nach dem populären<br />

sowjetischen Dichter <strong>und</strong> Liedermacher<br />

Wladimir Wyssozki benannten<br />

Hochhauses bietet sich eine exzellente<br />

Panoramasicht auf das gesamte<br />

Stadtgebiet, den Fluß Isset,<br />

die großen Parkanlagen <strong>und</strong> natürlich<br />

auf das stolze Wahrzeichen Jekaterinburgs,<br />

die Kathedrale auf<br />

dem Blut.<br />

Um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern,<br />

hatte sich Jekaterinburg neben<br />

Dubai, Izmir (Türkei) <strong>und</strong> São<br />

Paulo (Brasilien) als Ausrichter der<br />

Weltausstellung im Jahr 2020 beworben,<br />

war aber gnadenlos an der<br />

Hauptstadt der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate gescheitert. Da<strong>für</strong><br />

wird zumindest das knapp 45.000

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