Schallschutz im Schienenverkehr
Leseprobe
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Alarmierende Prognose<br />
Wer einen Tagund eine Nacht an der Rheinstrecke<br />
verbringt, der braucht kein Gutachten,<br />
um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass<br />
dies in hohem Maße gesundheitsschädigend<br />
sein muss. Dennoch hat der Epidemiologe<br />
Prof. Dr. Eberhard Greiser, basierend<br />
auf Daten des Eisenbahnbundesamtes, eine<br />
Risikoprognose erstellt, die erschreckender<br />
nicht hätte ausfallen können: In den kommenden<br />
10 Jahren werden allein durch<br />
Bahnlärm 75.000 Menschen neu erkranken<br />
und 30.000 Menschen sterben. Die Kosten<br />
für die Allgemeinheit aus diesem Desaster<br />
betragen fast 4Milliarden Euro.<br />
Dabei muss laut Greiser diese Prognose<br />
noch als konservativ gewertet werden, denn<br />
die enormen Lärmpegel werden von Erschütterungen<br />
begleitet, die nicht einflossen, und<br />
die verfügbaren Daten beginnen erst bei<br />
50 dB(A), obwohl inzwischen auch laut WHO<br />
klar ist, dass bereits ab 40 dB(A) Gesundheitsbeeinträchtigungen<br />
vorliegen. Es sind<br />
auch keine weiteren Lärmquellen in der<br />
Prognose berücksichtigt und die Zahl der<br />
Belasteten kann umbis zu 60 %abweichen.<br />
Doch auch so sind die Ergebnisse erschütternd<br />
und werfen vor allem die Frage auf,<br />
wer dafür am Ende die Verantwortung trägt.<br />
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