Schallschutz im Schienenverkehr
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Grußworte<br />
Maria Krautzberger<br />
Präsidentin des Umweltbundesamtes<br />
Viele Menschen sind hohen Lärmbelastungen ausgesetzt.<br />
Diese beeinträchtigen die Gesundheit und mindern die<br />
Lebensqualität. Nach einer repräsentativen Umfrage des<br />
Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2012 fühlt sich bundesweit<br />
fast jeder Dritte durch <strong>Schienenverkehr</strong> beeinträchtigt.<br />
Anders als der Straßenverkehrslärm, der fast flächendeckend<br />
auftritt, konzentriert ist der <strong>Schienenverkehr</strong>slärm<br />
stärker auf einzelne Korridore. Dort können aber jenach<br />
Art der Züge und Verkehrsdichte sehr hohe Lärmpegel<br />
entstehen, insbesondere entlang der Güterverkehrsstrecken.<br />
Die durch den <strong>Schienenverkehr</strong> verursachte Lärmbelastung<br />
ist somit die ökologische „Achillesferse“ der Bahn.<br />
Das zentrale Lärmproblem sind die lauten Güterwagen.<br />
Die Bundesregierung fördert daher die Umrüstung dieser<br />
Wagen auf lärmmindernde Bremsen. Darüber hinaus strebt<br />
sie ordnungsrechtliche Maßnahmen anvielbefahrenen<br />
Bahnstrecken an, wenn bis 2016 nicht wenigstens die<br />
Hälfte der Güterwagen umgerüstet ist. Ab 2020 sollen dann<br />
in ganz Deutschland keine lauten Güterwagen mehr verkehren.<br />
durch die abgest<strong>im</strong>mte Anwendung einer Vielzahl von Einzelinstrumenten<br />
erreichen –von der Fahrzeugtechnik über<br />
die Verkehrsplanung bis zur Beteiligung der Öffentlichkeit.<br />
Gerade die Öffentlichkeitsbeteiligung halten wir für besonders<br />
wichtig. Eine nachhaltige Entwicklung kann nur gelingen,<br />
wenn wir die Bürgerinnen und Bürger dafür gewinnen<br />
können, sich noch stärker für den Umweltschutz zu engagieren<br />
und ihre eigenen Ideen einzubringen. Dieses<br />
Wissenspotenzial müssen wir nutzen. Eine gute Gelegenheit<br />
hierfür bietet der diesjährige internationale Bahnlärm-Kongress.<br />
Renommierte Expertinnen und Experten stellen aktuelle<br />
Erkenntnisse zur Minderung des <strong>Schienenverkehr</strong>slärms<br />
vor und diskutieren sie mit den Bürgerinnen und<br />
Bürgern. Gern übernehme ich die Schirmherrschaft für<br />
diese Veranstaltung. Sie ermöglicht einen konstruktiven<br />
Dialog über eine nachhaltige Entwicklung und damit für<br />
den Schutz von Mensch und Umwelt.<br />
Ich wünsche Ihnen einen spannenden Internationalen<br />
Bahnlärm-Kongress mit regen Diskussionen.<br />
Diese wichtigen Lärmminderungsmaßnahmen reichen aus<br />
Sicht des Umweltbundesamtes für sich alleine jedoch nicht<br />
aus. Für eine wirksame Minderung des Lärms sind die bestehenden<br />
Instrumente noch effizienter und zielgerichteter<br />
einzusetzen. Eine deutliche Lärmminderung lässt sich nur<br />
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