08.04.2015 Aufrufe

Schallschutz im Schienenverkehr

Leseprobe

Leseprobe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Entscheidend ist, wie viele Menschen<br />

krank werden und sterben<br />

Den kausalen Zusammenhang von Lärm und<br />

Krankheit bezweifelt heute niemand mehr. Die<br />

Komplexität der Antworten hängt naturgemäß<br />

an der jeweiligen Fragestellung. Will man Lärmschutz<br />

weiterhin freiwillig und nur in dem Maße<br />

anbieten, wie man zuvor Haushaltsmittel dafür<br />

bereitgestellt hat, dann werden die Fragen auf<br />

ein unlösbares Problem hinauslaufen.<br />

Alte Bahn und kranke Menschen<br />

Dieses Prinzip hat seit vier Jahrzehnten dafür<br />

gesorgt, dass die Güterbahn veraltet und verlärmt<br />

ist und Menschen unzumutbaren Belastungen<br />

ausgesetzt sind. Das Bewusstsein,<br />

„Wir sind der Staat“ und „Wir sind solaut, wie<br />

wir wollen“ ist gefährlich für alle! Deshalb, hier<br />

gibt eskein „Weiter so“, sondern es muss jetzt<br />

klar anhand von vorhandenen Daten entschieden<br />

werden.<br />

300 Mrd. Euro pro Jahr für Krankheit<br />

ist zuviel<br />

Das Gesundheitssystem belastet die Volkswirtschaft<br />

inzwischen mit 300 Milliarden Euro pro<br />

Jahr und der Ärztekongress hat Lärm ganz klar<br />

als eine unnötige und zusätzliche Belastung<br />

ausgemacht. Denn große Teile des Lärms sind<br />

vermeidbar und kosten Mittel, die für Pflegepersonal<br />

und Krankenhäuser fehlen. Es gibt keine<br />

gesunde Wirtschaft, die sich auf Kranke stützt.<br />

Darum ist Vorsorge der einzige Weg –auch<br />

be<strong>im</strong> Lärm!<br />

24-Stunden-Schienenlärm und Gesamtmortalität Männer<br />

und Frauen, 40 –79Jahre alt, Wohndauer ab 5Jahre<br />

(Daten des Bremer Melderegisters 1998 –2011)<br />

Schienenlärm-Messstelle Rüdeshe<strong>im</strong>-Assmannshausen<br />

Nächtliche Dauerschallpegel Mai 2011 –April 2012<br />

Max<strong>im</strong>aler Dauerschallpegel nachts am Flughafen Köln-Bonn (62 dB(A))<br />

Erhöhung des Mortalitäts-Risikos (%)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Risiko-Erhöhung<br />

95 %-Vertrauensbereich<br />

50 55 60 65 70 75 78<br />

24-Stunden-Schienenlärmpegel (dB(A))<br />

dB(A)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

5–11 6–11 7–11 8–11 9–11 10–11 11–11 12–11 1–12 2–12 3–12 4–12 12<br />

Monat<br />

Der Vergleich der Lärmpegel des Köln-Bonner Flughafens mit den<br />

Ergebnissen der Messstationen <strong>im</strong> Mittelrheintal zeigt, wie unverhältnismäßig<br />

hoch der Lärmpegel durch Bahnlärm <strong>im</strong> Rheintal liegt,<br />

und das verbunden mit exorbitanten Gesundheitsrisiken.<br />

Quelle: Prof. E. Greiser<br />

Quelle: Prof. E. Greiser<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!