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NEUES AUS MERZIG - Stadt Merzig

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egrüßte die zahlreich erschienenen Bürgerinnen<br />

und Bürger und stellte die Referenten<br />

vor.<br />

Der OB gab zunächst einen Überblick<br />

über die Situation. Mit über 370.000<br />

Neuerkrankungen im Jahr 2008 in Europa,<br />

ist der Dickdarmkrebs die zweithäufigste<br />

Krebserkrankung in den westlichen<br />

Industrieländern. Innerhalb der EU hat<br />

Deutschland die bei weitem höchste<br />

Erkrankungsrate, mit ca. 75.000 Menschen.<br />

Im Jahr 2006 verstarben alleine<br />

in Deutschland 27.000 Menschen an den<br />

Folgen des Dickdarmkrebses. „Innerhalb<br />

von Deutschland nimmt das Saarland<br />

eine traurige Spitzenreiterstellung ein,<br />

hier erkranken ca. 500 Menschen pro<br />

100.000 Einwohner an Dickdarmkrebs“,<br />

erklärte Lauer. Ziel der Vorsorge sei es<br />

daher, die Zahl derer, die an Krebs<br />

erkranken und vorzeitig daran sterben, zu<br />

reduzieren. Es gilt die Tumorentstehung<br />

zu verhindern, indem Risikofaktoren ausgeschaltet<br />

und Krebserkrankungen frühzeitig<br />

erkannt werden. Besonders Personen<br />

im Alter zwischen 56 und 74 Jahren<br />

gehören zur gefährdeten Zielgruppe und<br />

sollten diese Vorsorge nutzen.<br />

Rüdiger Guß betonte zu Beginn seines<br />

Vortrages: „Darmkrebs ist nicht das<br />

Ende, es gibt sehr gute Therapiemöglichkeiten.<br />

Die heutige Veranstaltung soll<br />

dazu beitragen, dass die Menschen die<br />

Angst vor der Untersuchung verlieren und<br />

wissen was abläuft“. Er lobte die Idee der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Merzig</strong>, die Räumlichkeiten für diese<br />

Veranstaltung zur Verfügung zu stellen,<br />

da somit den Interessierten die<br />

Schwellenangst genommen würde. „Es<br />

ist einfacher hierher zu kommen, als in<br />

ein Krankenhaus zu gehen“ , sagte Guß.<br />

Seit Oktober 2002 gibt es das Angebot<br />

der Krankenkassen zur Nutzung der<br />

Darmspiegelung.<br />

Für gesetzlich Versicherte ist diese Untersuchung<br />

ab 55 Jahren kostenfrei. Wenn<br />

ein familiäres Risiko für Darmkrebs vorliegt,<br />

werden die Kosten auch früher von<br />

der Kasse übernommen.<br />

Guß erläuterte den Begriff Krebs und die<br />

Entstehung der Tumorerkrankung. Er<br />

zeigte die Risikofaktoren auf und zog das<br />

Fazit, dass eine gesunde Lebensweise<br />

das Risiko für das Auftreten von Polypen<br />

und Darmkrebs günstig beeinflussen<br />

kann. Dazu zählen ausgewogene Er -<br />

nährung, zum Beispiel nach der sogenannten<br />

LOGI-Pyramide, die Reduktion<br />

von Übergewicht, der Verzicht auf Nikotin<br />

und geringer Alkoholkonsum. Wichtig sei<br />

auch die körperliche Bewegung, in Form<br />

von moderater Bewegung (Walking). Die<br />

Versorgung mit Vitamin D spielt ebenso<br />

eine große Rolle bei der Krebsvorsorge.<br />

Dr. Peter Henkel klärte anschließend die<br />

Fragen: „Welche Krankheiten sind mit der<br />

Koloskopie zu erkennen? Wann ist die<br />

Darmspiegelung nötig? Wo tritt dieser<br />

Krebs auf? Wie sieht die Vorbereitung auf<br />

die Koloskopie aus und was ist zu beachten?<br />

Um die Durchführung der Darmspiegelung<br />

für den Laien besser verständlich zu<br />

machen, zeigte Henkel eindrucksvolle Bilder<br />

und einen Film über die Darmspiegelung<br />

und die Entfernung von Polypen.<br />

Guy Sinner von der inneren Abteilung der<br />

SHG erörterte die Therapieformen bei<br />

Dick- und Mastdarmkrebs. Dazu zählen<br />

Chirurgie, Bestrahlung und Chemotherapie.<br />

Wie die Ernährungsformen im krankheitsbedingten<br />

Zustand aussehen können,<br />

beleuchtete Susanne Simon, Krankenschwester<br />

und Ernährungsberaterin. Patienten,<br />

die aufgrund von Bestrahlungen<br />

… egal wie das Wetter ist!<br />

10<br />

und Chemotherapie keinen Appetit mehr<br />

haben, werden mit künstlicher Ernährung<br />

versorgt, um massive Gewichtsverluste<br />

zu vermeiden. Hier steht mit der Assist<br />

Heimpflege-Bedarf GmbH <strong>Merzig</strong> ein<br />

kompetenter Partner im Bereich der Versorgung<br />

zur Verfügung.<br />

Die Besucher nutzen eifrig die Möglichkeiten<br />

zur Fragestellung und dem persönlichen<br />

Gespräch mit den Fachleuten.<br />

Nach der Veranstaltung waren sich die<br />

Ärzte einig, dass die Nachfrage nach<br />

präventiven Darmspiegelungen zwar<br />

gestiegen ist, jedoch die Quote der Vorsorgespiegelungen<br />

sich noch erhöhen<br />

muss. Darmkrebs ist die einzige Krebserkrankung,<br />

die sich durch Vorsorge fast<br />

völlig verhindern lässt.<br />

Ausführliche Informationen zum Thema<br />

Darmkrebs und Vorsorge gibt es unter<br />

www.darmkrebskampagne.saarland.de.

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