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FLUG REVUE 05/2015

- Germanwings-Absturz: Erste Erkenntnisse der Unfallermittler - Italiens Eurofighter: Einsatz über dem Mittelmeer - A380neo: Emirates drängt auf Entscheidung

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Delhi erlebt. „Als ich hier anfing, hatte<br />

Delhi 16 Millionen Passagiere pro Jahr,<br />

bei einer Kapazität von nur zwölf Millionen,<br />

und konnte gerade mal 32 Flüge<br />

pro Stunde bewältigen“, erinnert sich<br />

der COO.<br />

Seit 2006 wurden in Delhi durch das<br />

private Betreiberkonsortium GMR, an<br />

dem neben den 26 Prozent der indischen<br />

Regierung je 10 Prozent auch Fraport<br />

sowie die malaysischen Flughäfen halten,<br />

2,6 Milliarden US-Dollar investiert: vor<br />

allem in die dritte Start- und Landebahn,<br />

2008 eröffnet, und in das 2010 fertiggestellte<br />

Terminalgebäude, das alleine 34<br />

Millionen Passagiere pro Jahr bewältigen<br />

kann. Es ist Indiens größter Neubau und<br />

entstand in nur 37 Monaten. Es bietet<br />

geräumige Lounges, Geschäfte und Restaurants,<br />

ein Transithotel im Sicherheitsbereich<br />

sowie ein Spa – ein Angebot also,<br />

von dem Passagiere in Indien bisher<br />

nicht einmal zu träumen gewagt hätten.<br />

95 Prozent aller Ankömmlinge, so die<br />

Vorgabe, sollen 45 Minuten nach dem<br />

Aufsetzen ihres Flugzeugs im Taxi sitzen<br />

können oder in der 2011 eröffneten Express-Metro,<br />

die den Flughafen staufrei<br />

in nur 18 Minuten mit der 23 Kilometer<br />

entfernten Innenstadt verbindet. Auch<br />

das eine Sensation in Indien.<br />

„2014 fertigten wir erstmals rund 40<br />

Millionen Fluggäste ab und verzeichneten<br />

ein Wachstum von zehn Prozent. Pro<br />

Stunde sind maximal 86 Starts und Landungen<br />

möglich“, erklärt Hungerbühler.<br />

Derzeit können zwar zwei Pisten gleichzeitig<br />

betrieben werden, aber nicht unabhängig<br />

voneinander. Von 86 Flugbewegungen<br />

pro Stunde ist man daher in<br />

der Praxis weit entfernt. „Koordiniert<br />

sind 60 pro Stunde, zu Spitzenzeiten<br />

78“, räumt Marcel Hungerbühler ein.<br />

Damit kommt Delhi auf 850 bis 900 Bewegungen<br />

am Tag, im vergangenen Jahr<br />

waren es insgesamt 324 000.<br />

DIE NÄCHSTEN TERMINALS<br />

SIND SCHON GEPLANT<br />

Nur fünf Prozent der Bevölkerung fliegen<br />

bisher mindestens einmal pro Jahr.<br />

„In China sind es schon 50 Prozent, in<br />

den USA 200 Prozent, und der indische<br />

Premier hat den Wunsch, dass bis 2030<br />

jeder Inder einmal im Jahr fliegen kann,<br />

das wären dann eine Milliarde zusätzliche<br />

Passagiere“, sagt Marcel Hungerbühler.<br />

Auf solche Verkehrsströme bereitet<br />

man sich am IGI bereits vor. Bis<br />

2036, darauf ist der Masterplan ausgerichtet,<br />

könnten es bereits 115 Millionen<br />

Fluggäste in Delhi sein. Dafür ist eine<br />

vierte Bahn geplant, die dank Parallelbetrieb<br />

mit einer der bestehenden Pisten<br />

dann die Kapazität auf 110 Flüge pro<br />

Stunde steigern würde. Langfristig sind<br />

auch schon die Terminals 4, 5 und 6 geplant.<br />

An den beiden jeweils 1,2 Kilometer<br />

langen Piers des Terminals 3 können insgesamt<br />

48 Flugzeuge direkt am Gebäude<br />

an 78 Fluggastbrücken andocken. An<br />

neun Positionen kann die A380 abgefertigt<br />

werden, an vier davon ist das gleichzeitige<br />

Einsteigen auf zwei Decks möglich.<br />

Derzeit kommen schon Lufthansa<br />

und Singapore Airlines mit der A380,<br />

die nur auf der neuen Piste 29/11 verkehren<br />

kann. Emirates dagegen setzt mit<br />

vier bis fünf Boeing 777 täglich eher auf<br />

Frequenz. Mehrere Kilometer entfernt<br />

steht das modernisierte Terminal 1, das<br />

ausschließlich von den indischen Billigairlines<br />

IndiGo, GoAir und SpiceJet für<br />

Inlandsflüge genutzt wird. Die Kapazität<br />

liegt bei zehn Millionen Passagieren pro<br />

Jahr. Terminal 1 kann pro Stunde bis zu<br />

Fotos: Delhi Airport (3), Spaeth (2), Zaninger/AirTeamImages<br />

Eine Boeing 777 schwebt<br />

nach einem Langstreckenflug<br />

zur Landung ein.<br />

Die Weite im Terminal 3<br />

bietet eine entspannte<br />

Abfertigung der Passagiere.<br />

www.flugrevue.de<br />

<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> MAI <strong>2015</strong> 35

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