FLUG REVUE 05/2015
- Germanwings-Absturz: Erste Erkenntnisse der Unfallermittler - Italiens Eurofighter: Einsatz über dem Mittelmeer - A380neo: Emirates drängt auf Entscheidung
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- Italiens Eurofighter: Einsatz über dem Mittelmeer
- A380neo: Emirates drängt auf Entscheidung
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Das IATA-Mitgliedslogo auf einem Business Jet vom<br />
Typ Cessna Citation CJ4 gibt es nur bei der Hahn Air.<br />
Die Fluggesellschaft ist nach denselben Standards<br />
zertifiziert wie eine große internationale Airline.<br />
BSP (Billing and Settlement Plan) der<br />
IATA abwickeln. Dieses BSP ist national<br />
organisiert, das heißt, es gibt pro Land<br />
einen BSP, und an dem dürfen nur IATA-<br />
Airlines teilnehmen.<br />
„Da ist unser Geschäftsführer Hans<br />
Nolte ins Auto gestiegen und durch ganz<br />
Deutschland gefahren, um sich Fluggesellschaften<br />
anzusehen, die für uns als<br />
Partner in Frage kamen“, erinnert sich<br />
Nikolaus Gormsen im Gespräch mit der<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong>. Im Hunsrück wurde er<br />
bei der Hahn Air auf dem Flughafen<br />
Hahn fündig.<br />
Die 1994 gegründete, unabhängige<br />
Regionalairline bediente mit dem<br />
Fairchild Metroliner innerdeutsche Strecken<br />
und war an einer Kooperation interessiert.<br />
Heute ist sie zu 100 Prozent im<br />
Besitz der Saspo Holding. Gormsen<br />
konnte nach individuellen Verträgen mit<br />
den Fluggesellschaften ab 1999 Interlining-Tickets<br />
im Namen der Hahn Air<br />
ausstellen, auch wenn die einzelnen<br />
Streckenabschnitte einer Reise ausschließlich<br />
von anderen Carriern beflogen<br />
wurden. Bereits 2004 unterzeichnete<br />
Hahn Air das 100. Interline-Abkommen.<br />
Inzwischen ist die Zahl der Abkommen<br />
auf über 300 gestiegen. „Das<br />
Interessante an unserem Geschäftsmodell<br />
ist, dass niemand etwas verliert“,<br />
sagt Nikolaus Gormsen.<br />
HAHN-AIR-TICKETS IN 190<br />
LÄNDERN DIESER ERDE<br />
„Wir verschaffen unseren Partnern Präsenz<br />
in einem Markt, den sie selbst nur<br />
mit viel höheren Kosten erreichen könnten.“<br />
Da das Modell in Deutschland gut<br />
funktionierte, weitete die Hahn Air es<br />
auf andere Länder aus und trat dort jeweils<br />
dem nationalen BSP bei. Das ist<br />
jedoch einfacher gesagt als getan. Man<br />
benötigt neben der IATA-Mitgliedschaft<br />
in einigen Ländern einen Firmensitz, eine<br />
Steuernummer, einen Wirtschaftsprüfer<br />
und genaue Kenntnis des Wirtschaftsrechts<br />
in dem jeweiligen Land,<br />
sonst kann man dort zwar das Geld für<br />
den Ticketverkauf einnehmen, es aber<br />
nicht aus dem Land transferieren.<br />
Mittlerweile ist die Hahn Air das<br />
weltgrößte Unternehmen seiner Art.<br />
Travel Agents können in 190 Ländern<br />
dieser Welt Hahn-Air-Tickets ausstellen.<br />
300 Mitarbeiter beschäftigt die Firma,<br />
von denen rund 250 in Dreieich bei<br />
Die Gesellschaft betreibt zwei<br />
Citation CJ4, die auch im Charterdienst<br />
eingesetzt werden.<br />
Fotos: Hahn Air<br />
www.flugrevue.de<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> MAI <strong>2015</strong> 39