FLUG REVUE 05/2015
- Germanwings-Absturz: Erste Erkenntnisse der Unfallermittler - Italiens Eurofighter: Einsatz über dem Mittelmeer - A380neo: Emirates drängt auf Entscheidung
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- Italiens Eurofighter: Einsatz über dem Mittelmeer
- A380neo: Emirates drängt auf Entscheidung
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Japan hat sich für eine Eigenentwicklung<br />
entschieden. Die Kawasaki P-1 nutzt auch<br />
einheimische Triebwerke von IHI.<br />
Selbst kleine Muster wie die C212<br />
lassen sich für Küstenüberwachungs-<br />
Aufgaben nutzen (hier Südkorea).<br />
Wichtige Seeüberwachungsflugzeuge – Die Daten<br />
Muster Antrieb Start- Spann- Länge (m) maximale Marschge- Patrouillen- Reichweite<br />
leistung weite (m) Abflug- schwindigkeit zeit (h) (km)<br />
masse (kg) (km/h)<br />
Airbus C212 2 x TPE331 2 x 690 kW 20,27 16,15 8100 361 8,5 Flugdauer ca. 1325<br />
Airbus C295 MPA 2 x PW127G 2 x 1970 kW 25,81 24,50 23 200 480 8+ (200 NM) ca. 2150<br />
Airbus HC-144 (CN235) 2 x CT7-9C 2 x 13<strong>05</strong> kW 25,81 21,40 16 500 454 9+ (200 NM) ca. 1825<br />
ATR 42 2 x PW127E 2 x 1790 kW 24,57 22,67 18 600 520 7 (200 NM) ca. 1560<br />
ATR 72 2 x PW127M 2 x 2<strong>05</strong>0 kW 27,<strong>05</strong> 27,16 23 000 510 6,5 (200 NM) ca. 1860<br />
Boeing P-8A Poseidon 2 x CFM56 2 x 121 kN 37,67 39,47 85 140 907 4 (2220 km) ca. 5400<br />
Dassault Falcon 2000 MRA 2 x PW308C 2 x 31,1 kN 21,38 20,23 19 140 Mach 0.77 n.b. ca. 7400<br />
Dornier 228 2 x TPE331 2 x 580 kW 16,97 15,04 6400 445 7 (100 NM) ca. 1040<br />
Embraer EMB-145MP 2 x AE3007A 2 x 33,7 kN 20,04 29,87 20 990 Mach 0.75 n.b. ca. 1430<br />
Iljuschin Il-38 4 x AI-20M 4 x 3150 kW 37,40 40,18 66 000 645 n.b. ca. 7500<br />
Kawasaki P-1 4 x F7-10 4 x 59,8 kN 35,40 38,00 79 700 830 n.b. ca. 7950<br />
Lockheed Martin P-3C Orion 2 x T56 2 x 3660 kW 30,37 35,61 64 410 610 3 (2495 km) ca. 7500<br />
Saab 340 MPA 2 x AE2100A 2 x 3095 kW 24,76 27,28 23 000 650 5,5 (200 NM) ca. 3700<br />
rung ein mehr oder weniger großes und<br />
damit teures Flugzeug. Seeüberwachungsflugzeuge<br />
gibt es daher in den unterschiedlichsten<br />
Gewichtsklassen. Fast<br />
allen Mustern gemeinsam ist dabei, dass<br />
sie nicht speziell für diese Aufgabe konzipiert<br />
wurden, sondern die Entwicklung<br />
auf Verkehrs- oder Transportflugzeugen<br />
basiert.<br />
EIGENENTWICKLUNG IN JAPAN<br />
Dies gilt auch für den derzeit wohl leistungsstärksten<br />
Seefernaufklärer im Angebot,<br />
die Boeing P-8A. Bei der Poseidon<br />
handelt es sich um eine modifizierte<br />
737-800/900, die man sogar mit einem<br />
Waffenschacht hinter den Tragflächen<br />
versehen hat. Die P-8A tritt bei der US<br />
Navy die Nachfolge der unverwüstlichen<br />
P-3 Orion an und ist für alle denkbaren<br />
Szenarien gerüstet. In der Kabine sind<br />
fünf Bedienerstationen eingebaut, wobei<br />
sich die Crew über ein viel bequemeres<br />
Arbeitsumfeld als bei der Orion freuen<br />
kann. 117 P-8A sollen beschafft werden,<br />
dazu kommen bereits Exportaufträge<br />
aus Indien (acht plus vier Optionen) und<br />
Australien (acht plus vier Optionen, Lieferung<br />
ab 2017). Fast 30 Maschinen<br />
sind bereits gebaut, wobei in den nächsten<br />
Jahren noch geplante Verbesserungen<br />
wie Torpedoabwurf aus großer Höhe<br />
oder Luftbetankungsmöglichkeit anstehen.<br />
Der Jetantrieb der P-8A erlaubt es,<br />
viel schneller im Einsatzgebiet zu sein<br />
als Muster mit Turboprop-Antrieb. Ähnliche<br />
Überlegungen gelten auch für die<br />
Kawasaki P-1, den neuen Seefernaufklärer<br />
der japanischen Marineflieger. Der<br />
Vierstrahler (F-7-10-Turbofans von IHI)<br />
mit Fly-by-Light-Flugsteuersystem wurde<br />
von Anfang an für die Aufgabe konstruiert,<br />
nutzt aber den Außenflügel, der<br />
auch beim Transporter C-2 verwendet<br />
wird. Das Programm begann im November<br />
2001, und nach dem Erstflug im<br />
September 2007 wurde die erste Serienmaschine<br />
am 26. März 2013 in Gifu<br />
übergeben. 70 Flugzeuge sollen beschafft<br />
werden.<br />
Neben den großen Jets werden in den<br />
letzten Jahren auch vermehrt modifizierte<br />
Geschäftsreiseflugzeuge für die Seeüberwachung<br />
angeboten. Boeing will<br />
zum Beispiel seine Erfahrung mit der P-<br />
8A nutzen und Systemkomponenten für<br />
www.flugrevue.de<br />
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