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auto motor zubehör - amz

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technik <strong>auto</strong>mobil<br />

Sicherheitsrisiko<br />

Stoßdämpfer<br />

_ Die Sicherheit auf Deutschlands Straßen wird momentan<br />

durch rund zehn Millionen Autos mit abgenutzten Stoßdämpfern<br />

beeinflusst. Künftig sollen mit dem Lehrschen Dämpfungsmaß<br />

aussagekräftige Wirkungsprüfungen der Schwingungsdämpfer<br />

im eingebauten Zustand möglich sein.<br />

In Deutschland hat etwa jedes fünfte<br />

Auto defekte Stoßdämpfer – ein Sicherheitsrisiko<br />

par excellence. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt die Europazentrale des<br />

japanischen Unternehmens KYB, einem<br />

der größten Stoßdämpferhersteller. Im<br />

Zeitraum von Juni bis August 2009 hat<br />

eine Untersuchung von 3065 Pkw in<br />

zwölf Werkstätten des norddeutschen<br />

Autoteile-Händlers Matthies ergeben,<br />

dass 22 Prozent der Fahrzeuge mit mindestens<br />

einem defekten Stoßdämpfer<br />

fahren. Hochgerechnet auf den Pkw-<br />

Bestand heißt das, etwa zehn Millionen<br />

Fahrzeuge sind mit defekten Stoßdämpfern<br />

auf unseren Straßen unterwegs.<br />

Und da Stoßdämpfer immer paarweise<br />

je Achse ausgewechselt werden sollen,<br />

sind dies rund 20 Millionen Stoßdämpfer,<br />

26 <strong>amz</strong> - <strong>auto</strong> | <strong>motor</strong> | <strong>zubehör</strong> Nr. 7-8-2010<br />

welche auszutauschen wären, teilt KYB<br />

mit. Die 22 Prozent übertreffen damit<br />

die Tests des TÜV in der Vergangenheit.<br />

2004 stellte der TÜV bei 14,8 Prozent der<br />

knapp 9000 überprüften Fahrzeuge mindestens<br />

einen defekten Dämpfer fest.<br />

2003 waren es bei 12.500 untersuchten<br />

Autos 14,5 Prozent. 2002 wurden 14,8<br />

Prozent ermittelt und 2001 waren es<br />

13,6 Prozent der Pkw.<br />

Während man bei KYB die Stoßdämpfer-Checks<br />

per Sicht- und Fahrprüfung<br />

oder mit einem Stoßdämpfertestgerät<br />

anhand eines Testprotokolls mit allen<br />

relevanten Kontrollpunkten durchführte,<br />

untersuchte der TÜV in der Vergangenheit<br />

die Dämpfer nur mit Stoßdämpfertestgeräten,<br />

die nach dem Boge-System<br />

oder Eusama-Prinzip arbeiten. Als unter-<br />

Stoßdämpfer sollen<br />

regelmäßig überprüft<br />

werden. Bei 22 Prozent<br />

aller Autos sind<br />

sie defekt. Foto: KYB<br />

ster Grenzwert wurde bei der TÜV-Untersuchung<br />

eine Dämpferwirkung von 25<br />

Prozent angenommen. Da bei jedem Autotyp<br />

der Grenzwert für die Dämpferwirkung<br />

unterschiedlich ist, konnte davon<br />

ausgegangen werden, dass die Zahl der<br />

Autos, die mit defekten Stoßdämpfern<br />

unterwegs sind, wesentlich höher liegt.<br />

Im Gegensatz dazu definierte KYB nach<br />

eigenen Angaben einen Dämpfer als defekt,<br />

wenn er nur noch eine Leistung von<br />

50 bis null Prozent aufwies. Fast 60 Prozent<br />

aller Mängel stellte KYB bei Wagen<br />

mit 75.000 bis 175.000 Kilometern Laufleistung<br />

fest. Besonders hoch mit 18,6<br />

Prozent waren die Schäden bei 125.000<br />

bis 150.000 gefahrenen Kilometern. Tatsache<br />

ist aber: Nur rund fünf Prozent<br />

aller defekten Stoßdämpfer werden jährlich<br />

ausgetauscht, und somit existiert ein<br />

erhebliches Verkehrssicherheitsrisiko.<br />

Die Lebensdauer von<br />

Stoßdämpfern ist begrenzt<br />

Praxistests haben ergeben, dass je nach<br />

Fahrweise und Belastung des Pkw bereits<br />

nach 60.000 bis 80.000 Kilometern<br />

die Stossdämpfer in ihrer Wirkung beeinträchtigt<br />

sein können. Auf unebener<br />

Straße kann sich der Bremsweg bei 80<br />

Stundenkilometer bereits bis zu drei<br />

Meter – also bis zu acht Prozent – verlängern.<br />

Wie instabil ein Fahrzeug beim<br />

Lastwechsel reagiert, haben Fahrver-

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