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suche am Institut für Kraftfahrwesen der Technischen Hochschule<br />
(TH) Aachen gezeigt: Beim Überfahren von kleinen Bodenwellen<br />
mit geringer Geschwindigkeit schrammt die Karosserie eines<br />
Fahrzeugs mit defekten Stoßdämpfern (Restwirkung von 20 Prozent)<br />
über die Fahrbahn. Bei Slalomfahrten werden die Folgen besonders<br />
deutlich. Der Pkw schaukelt sich auf, die Kurvenstabilität<br />
geht verloren, er bricht aus und ist vom Fahrer nur noch schwer<br />
zu kontrollieren. Das bedeutet ein deutlich höheres Unfallrisiko.<br />
Stoßdämpfer sollten das erste Mal spätestens nach 70.000 gefahrenen<br />
Kilometern oder ab dem fünften Lebensjahr des Autos<br />
kontrolliert werden. Dann alle 10.000 Kilometer. Je älter Fahrzeuge<br />
sind, desto eher verlieren Räder auf unebener Fahrbahn<br />
den Kontakt zur Straße – Bremsen und Lenken ist nur noch eingeschränkt<br />
möglich. „Je nach Beanspruchung sollten die Dämpfer<br />
nach 60.000 bis 80.000 Kilometern ersetzt werden“, rät Experte<br />
Hans-Jürgen Link von KYB.<br />
Verschleiß verläuft schleichend<br />
Das bestehende Sicherheitsrisiko kann nur durch eine regelmäßige<br />
Wirkungsprüfung behoben werden. Daher gehört die Stoßdämpferuntersuchung<br />
nach Auffassung der Experten dringend in<br />
den Prüfkatalog der periodisch<br />
wiederkehrenden<br />
Hauptuntersuchung. Die<br />
Gefahr, die durch abgenutzte<br />
Stoßdämpfer<br />
ausgeht, wird vielfach<br />
unterschätzt. Die Autofahrer<br />
gewöhnen sich<br />
an das veränderte Fahrverhalten<br />
und bemerken<br />
den schleichenden Abnutzungsprozess<br />
nicht.<br />
So gab anlässlich einer<br />
Umfrage die Mehrheit<br />
der befragten Autofahrer<br />
an, dass sie nicht sicher<br />
sind, ob sie die zunehmende<br />
Verschlechterung<br />
der Stoßdämpfer erkennen.<br />
Nur 42 Prozent waren<br />
darüber informiert,<br />
dass sich mit defekten<br />
Dämpfern der Bremsweg<br />
um bis zu acht Prozent<br />
verlängert und 96 Prozent<br />
der Befragten war<br />
bekannt, dass die elektronischenFahrwerkssysteme<br />
nicht nur negativ<br />
beeinflusst, sondern deren<br />
Funktion gemindert<br />
wird. Der Forderung, dass<br />
der Stoßdämpfertest Bestandteil<br />
der Hauptuntersuchung<br />
werden soll,<br />
stimmten 93 Prozent der<br />
Autofahrer zu.<br />
Die Ergebnisse zahl-<br />
Der neue Achsprüfstand MSD 3000,<br />
der mit Hilfe des Lehrschen Dämpfungsmaßes<br />
arbeitet, stellt übersichtlich den<br />
Schwingungsverlauf dar und erlaubt<br />
Vergleichsmessungen mit vergangenen<br />
Messungen. Fotos: Maha<br />
reicher Praxistests und<br />
Stoßdämpfer-Testaktionen<br />
macht bereits<br />
seit Jahren immer wieder<br />
deutlich, wie sinnvoll<br />
und notwendig die<br />
Neu! Erstmalig in<br />
Halle 2.0 auf der<br />
<strong>auto</strong>mechnanika<br />
Wo sich Sieger<br />
treffen: Festhalle<br />
<strong>auto</strong>mechanika, 14. bis 19. Sepember