Das Bildungswesen ist kein Wirtschaftsbetrieb! - Forschung & Lehre
Das Bildungswesen ist kein Wirtschaftsbetrieb! - Forschung & Lehre
Das Bildungswesen ist kein Wirtschaftsbetrieb! - Forschung & Lehre
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
460<br />
Nachrichten<br />
Deutschland im ERASMUS-Dozentenaustausch vorne<br />
Im Hochschuljahr 2003/2004 haben<br />
rund 2 400 Dozentinnen und Dozenten<br />
von deutschen Hochschulen<br />
mit dem ERASMUS-Programm der<br />
Europäischen Union einen Lehraufenthalt<br />
an einer europäischen Gasthochschule<br />
durchgeführt. Wie bereits<br />
in den vorangegangenen Hochschuljahren<br />
liegt Deutschland als Entsendeland<br />
mit 2 398 ERASMUS-Dozenten<br />
im europäischen Vergleich deutlich<br />
vor Frankreich (2 039), Spanien<br />
(1 949), Großbritannien (1 303) und<br />
Italien (1 033). Auch als Aufnahmeland<br />
für ausländische ERASMUS-Dozenten<br />
hat Deutschland die Nase vorn.<br />
<strong>Das</strong> ergab eine vom DAAD veröffentlichte<br />
Auswertung. Der DAAD nimmt<br />
in Deutschland die Aufgaben einer<br />
Nationalen Agentur für das EU-Bildungsprogramm<br />
SOKRATES/ERAS-<br />
MUS wahr. Deutsche Dozenten unterrichteten<br />
in insgesamt 29 verschiedenen<br />
europäischen Ländern. Ihre<br />
Hauptzielländer waren Frankreich<br />
An der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover können Juniorprofessoren<br />
zukünftig die im Rahmen der<br />
Zwischenevaluation eingereichten<br />
Unterlagen zugleich für eine kumulative<br />
Habilitation verwenden. Juniorprofessoren<br />
werden zunächst für die Dau-<br />
Die bayerischen Ärzte, Zahnärzte<br />
und Apotheker lehnen in einer gemeinsamen<br />
Erklärung der Kammern eine<br />
Einführung der internationalen Studienabschlüsse<br />
Bachelor- und Master<br />
für Studiengänge der Heilberufe „kategorisch“<br />
ab. So förderungswürdig die<br />
Entstehung eines europäischen Bildungsraumes<br />
sei, so fragwürdig erscheine<br />
der Versuch, Anpassungsprozesse bei<br />
der Hochschul- und Universitätsausbildung<br />
für die Heilberufe mit ökonomischen<br />
Sachzwängen zu begründen. Für<br />
die Heilberufe bestehe bereits eine<br />
(305), Spanien (238), Polen (234), Italien<br />
(194) und Großbritannien (187).<br />
Erstmalig befindet sich Polen unter<br />
den drei gefragtesten Gastländern. <strong>Das</strong><br />
große Interesse an einem Lehraufenthalt<br />
in Mittel- und Osteuropa zeigt<br />
sich auch in der Gesamtzahl von 793<br />
(rd. 33 Prozent) deutscher Dozenten.<br />
Deutschland nimmt damit die führende<br />
Rolle im Dozentenaustausch mit<br />
Mittel- und Osteuropa ein, gefolgt von<br />
Frankreich (741) und Finnland (274).<br />
Am mobilsten sind die deutschen <strong>Lehre</strong>nden<br />
aus den Bereichen Philologie<br />
(424), Ingenieurwissenschaften (341),<br />
Betriebswirtschaftslehre (272) und den<br />
Sozialwissenschaften (219).<br />
Im Gegenzug kamen 2 409 ausländische<br />
Gastdozenten an die deutschen<br />
Hochschulen und damit deutlich mehr<br />
als nach Frankreich (2 193), Italien<br />
(1 871) und Spanien (1 674). Für die<br />
Dozenten aus Mittel- und Osteuropa<br />
nimmt Deutschland in der Belieb-<br />
Juniorprofessur und Habilitation<br />
er von drei Jahren beschäftigt. <strong>Das</strong><br />
Dienstverhältnis kann vom Präsidium<br />
auf Vorschlag des Fakultätsrats um bis<br />
zu drei Jahre verlängert werden, wenn<br />
eine <strong>Lehre</strong>valuation und eine auswärtige<br />
Begutachtung der Le<strong>ist</strong>ungen in<br />
<strong>Forschung</strong> oder Kunst dies rechtfertigt.<br />
gegenseitige Anerkennung der Berufsausbildung<br />
in Europa. Für Ärzte lege eine<br />
europäische Richtlinie fest, daß eine<br />
ärztliche Gesamtausbildung mindestens<br />
sechs Jahre oder 5 500 Stunden theoretischen<br />
und praktischen Unterrichts an<br />
einer Universität umfassen müsse. Dies<br />
stelle einen Mindeststandard dar, den<br />
auch die Bundesregierung mit der neuen<br />
Approbationsordnung im Jahre 2002<br />
bestätigt habe. Kurzstudiengänge mit<br />
Bachelor- und Masterabschluß seien dafür<br />
nicht geeignet, heißt es in der Erklärung.<br />
Wer einen Bachelorabschluß für<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
9/2005<br />
theitsskala mit 1 060 Gastdozenten<br />
den ersten Platz ein, gefolgt von<br />
Frankreich (753) und Italien (425).<br />
ERASMUS <strong>ist</strong> neben seiner wachsenden<br />
Bedeutung für die Förderung von<br />
Auslandsdozenturen das größte Programm<br />
für die Mobilität deutscher<br />
Studierender in Europa. Im Hochschuljahr<br />
2003/04 haben fast 21 000<br />
deutsche Studierende einen Studienaufenthalt<br />
an einer europäischen<br />
Gasthochschule absolviert, rund 2 200<br />
Studierende mehr als im Vorjahr.<br />
Deutschland liegt damit auf Platz 2<br />
hinter Frankreich.<br />
Ausführliche stat<strong>ist</strong>ische Übersichten<br />
des DAAD zur Studierenden- und<br />
Dozentenmobilität 2003/04 sind abrufbar<br />
als pdf-Format im Internet unter:http://eu.daad.de/sokrates/publikationen/zahlen.html<br />
Die Medizinische Hochschule Hannover<br />
geht davon aus, daß die im Rahmen<br />
dieser Zwischenevaluation eingereichten<br />
Kriterien alle Bedingungen<br />
für eine kumulative Habilitation erfüllen.<br />
Ärzte, Zahnärzte und Apotheker gegen Bachelor und Master<br />
das Pharmaziestudium fordere, müsse<br />
wissen, daß diese Studienabsolventen<br />
<strong>kein</strong>e Berufschancen in Europa hätten,<br />
da diese Ausbildung nicht der europäischen<br />
Richtlinie für Apotheker entspreche.<br />
Damit würden gerade die Intentionen<br />
des Bologna-Prozesses „ad absurdum“<br />
geführt, sagte der Präsident der<br />
Bayerischen Landesapothekerkammer.