M I N D E R H E I T S B E R I C H T âGravierende ... - Neue Seite 2
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haben, anwesend; wenn auch ungern, da er in seiner Aussage derartige Überprüfungen<br />
nicht als sinnvoll und lästig bezeichnet hat.<br />
Eine Mitarbeiterbefragung unter den Bediensteten im Geriatriezentrum „Am<br />
Wienerwald“ (GZW) ergab 2001, dass es eindeutig Probleme mit der (damaligen<br />
und heutigen) Pflegedirektorin Keihlser und deren Führungsverhalten gab. Aus<br />
nicht eindeutig eruierbarem Grund wurde diese Pflegedirektorin mit dem Pflegedirektor<br />
des GZ St. Andrä/Traisen, Herrn Pelikan– mit einer variablen zeitlichen<br />
Befristung - getauscht. Nach einiger Zeit ist sie an das GZW wieder zurückgekommen<br />
und hat die Führung dieses Hauses wieder übernommen, obwohl sich<br />
ihre Kompetenz als Leiterin vermutlich nicht verbessert hat.<br />
Selbst Bürgermeister Dr. Häupl übt am 8.3.04 am Instrument der kollegialen<br />
Führungen heftige Kritik: Diese dienten der "Verschleierung von Verantwortung"<br />
und der "Verzögerung von Entscheidungen".<br />
Auch das Kontrollamt hat in seinem Bericht Mängel in der Dienstaufsicht festgestellt<br />
wie folgt:<br />
Die Stationsschwester hat u.a. die Durchführung der angeordneten pflegerischen<br />
Arbeiten zu überwachen und festgestellte Mängel sofort abzustellen. Wichtige<br />
Vorkommnisse sind im Dienstweg zu melden. Den Oberschwestern, den Oberinnen<br />
und der Leitung des Pflegedienstes obliegen Kontrollen und Rundgänge, insbesondere<br />
auch außerhalb der Regeldienstzeit. Mängel müssen sofort abgestellt<br />
werden und wichtige Vorkommnisse im Dienstweg weitergeleitet bzw. dokumentiert<br />
werden (bspw. Rapportbuch der Oberschwester). Im Zuge der Untersuchungskommission<br />
konnte aber keine geordnete Dokumentation und Vorfallsweitergabe<br />
festgestellt werden. Mittels Checklisten durchgeführte Pflegevisiten wurden<br />
nicht durchgeführt. Auch das Rapportbuch wurde nicht mehr geführt. Im Anlassfall<br />
fanden sich Eintragungen eines Arztes über ein Beschwerdetelefonat mit<br />
einem Sachwalter. In weiterer Folge konnte jedoch aus der Dokumentation nicht<br />
entnommen werden, ob bzw. mit welchen Konsequenzen ein Gespräch mit dem<br />
Pflegedienst stattgefunden hatte. (KA, <strong>Seite</strong> 6)<br />
Der Teilunternehmungsdirektor, dem die Führung, Koordination und Überwachung<br />
der kollegialen Führung übertragen war, erteilte keinen Auftrag zur Aufsicht.<br />
Die fachliche Aufsicht über die Geriatriezentren liegt, nach Stellungnahme<br />
des KAV, bei den Mitgliedern der kollegialen Führung. Im Zuge der Untersuchungskommission<br />
konnte jedoch kein derartiger Auftrag zur Aufsicht festgestellt<br />
werden.<br />
Zu bemängeln ist jedoch, dass seit der Unternehmungswerdung des KAV die TU<br />
1 bezüglich des Pflegebereiches ihren Aufsichtspflichten nicht im ausreichenden<br />
Ausmaß nachgekommen war, wobei dieser Umstand in Kombination mit einem<br />
unzureichenden Beschwerdemanagement, offensichtlichen Führungsschwächen<br />
auf mehreren Leitungsebenen und laufend aufgetretenen Personalengpässen<br />
25.06.2004 17