M I N D E R H E I T S B E R I C H T âGravierende ... - Neue Seite 2
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6. Zusammenfassung<br />
Die gesellschaftliche Nicht-Achtung alter Menschen spiegelt sich in der jahrzehntelangen<br />
Ignoranz dieses Bereiches durch die SPÖ und deren konkreten Politik<br />
wider:<br />
• Die Untersuchungskommission hat gezeigt, dass der Jahrzehnte lange Stillstand<br />
im Bereich der Pflege und Betreuung der BewohnerInnen in den städtischen<br />
Pflegeheimen in die Verantwortung des Bürgermeisters Dr. Häupl, Vizebürgermeister<br />
Dr. Rieder und Stadträtin Dr. Pittermann-Höcker fällt.<br />
• Der allergrößte Teil der Finanzmittel im Gesundheitsbereich wird den Krankenanstalten<br />
zur Verfügung gestellt. Der ambulante und stationäre Altenbetreuungsbereich<br />
wird trotz ständig steigendem Bedarf chronisch unterdotiert.<br />
• Zukunftsweisende Pläne – „Wiener Pflegeheimplan 2001“ und eine Vielzahl<br />
von Konzepten für eine zeitgemäße geriatrische Versorgung verschwinden in<br />
der Schublade.<br />
• Dem Mangel an Pflegepersonal und therapeutischem Personal wird nicht entgegengewirkt.<br />
Schlechte Arbeitsbedingungen, verfehlte Führungsstrukturen und<br />
schlechte Bezahlung verfestigen die Personalmisere.<br />
• Der Kasernencharakter der Großpflegeheime wird seit Jahrzehnten unhinterfragt<br />
hingenommen und mit dem Hinweise „alte Menschen wollen doch nicht<br />
alleine sein“ legitimiert.<br />
• Behördliche Kontrollen durch das Magistrat wurden in den öffentlichen Pflegeheimen<br />
nicht durchgeführt – nach dem Motto „was niemand weiß, macht niemand<br />
heiß“.<br />
• Die Anforderungen der Pflegedokumentation waren/sind praxisfremd und führten<br />
zu keiner Qualitätsverbesserung<br />
• Die Kollegiale Führung, das Management des KAV und die politisch zuständigen<br />
StadträtInnen haben Verantwortung an die jeweils andere Stelle delegiert.<br />
Durch die vielen Hierarchieebenen nahm letztendlich niemand Verantwortung<br />
und Steuerung wahr.<br />
• Die Dienstaufsicht hat versagt. Unnötig viele Hierarchieebenen - Stationsschwester/StationsärztIn<br />
– Oberschwester/OberärztIn – PrimarärztInnen – Kollegiale<br />
Führung verschiedene Stellen im KAV und Magistrat – und ein insuffizientes<br />
Beschwerdemanagement lassen Mängel und Missstände über Jahre unentdeckt<br />
und ohne Konsequenzen.<br />
• Freiheitsbeschränkende Maßnahmen werden ohne gesetzliche Regelung gesetzt.<br />
Die Kollegiale Führung und die Leitung im KAV lässt die MitarbeiterIn-<br />
25.06.2004 33