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PDF-Download - SPD-Ratsfraktion Dortmund

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74in den Bundestag gehören auch Lobbyistender Kommunalpolitik. Die Rheinländer habenes immer begriffen, den Oberbürgermeistervon Köln haben sie im Landtag, der war sogarLandtagspräsident. Die hatten ihre Leute da, ichmusste das anders machen. Ich weiß noch denAusdruck von Paul Velsinger, dem CDU-Mann,dem Jesuiten, wir haben immer gesagt, meinschwarzer Bruder. Der hat gesagt: „Günter, ichschreib es dir auf und du bist der Panzer undholst beim Rau das Moos raus und gehst nachDüsseldorf.“ Es hat funktioniert, vor allem bei soeinem großen Menschen wie Johannes.Erdmann Linde: Dietrich Keuning war Oberbürgermeister,als du Ratsvertreter warst. Wiewar das, als er aufhörte? Kam das so plötzlich?Günter Samtlebe: Nein, er hat mir das gesagt,unabhängig vom Geburtstag. Er hat mich insein Büro gebeten, das war noch drüben imjetzigen Stadthaus. Wir waren ganz alleineund die anderen mussten warten. Dann hat erzu mir gesagt, „Günter du hast es mir hundertMal gesagt, nein kommt nicht in Frage ausberuflichen Gründen und weil du an derFraktion hängst“, und dann holte er plötzlichHeinrich Sondermann raus. Der kam in denSaal und Willi Reinke. Und dann sagte er: „Ichhabe beschlossen, das sind die Vorschläge, washältst du davon?“. Und ich habe gesagt:„Dubist der Oberbürgermeister, diese Fraktion istDisziplin gewohnt, du gehst da rein und dannwird gewählt“. Das ist die Tatsache und soist es auch geschehen. Der Heinrich, das warübrigens ein sportlich gestählter Mensch, dabin ich manchmal neidisch geworden. Wer sichentsinnen kann an die alte Fraktion, der sprang,wenn Unterbezirksparteitag war, aus dem Standauf die Bühne und ich ging die Treppe hoch.Erdmann Linde: Heinrich Sondermann wardann derjenige, der Oberbürgermeister war,als du Fraktionsvorsitzender warst. Hat deraufgehört, um Schuldezernent zu werden? Erwar ja nur kurz Oberbürgermeister oder war ernicht glücklich?Günter Samtlebe: Er war nur ganz kurzOberbürgermeister. Ich spürte, dass er in demAmt nicht glücklich war, aber solche Dinge sindin der <strong>SPD</strong> gar nicht möglich. Jemanden, dersauber arbeitet, der keine Mätzchen macht vonhinten. Heinrich war ein sanfter Mensch, er gingnicht ran zur Sache und ein anständiger Menschund war ein Fachmann für Schule, Kultur.Ich war Fraktionsvorsitzender und dann hater darauf aufmerksam gemacht, dass dasDezernat frei wurde. Rolf Frommberger,auch ein Fachmann, ging und so ist es danngeschehen. Dann wurde Heinrich SondermannSchuldezernent.Erdmann Linde: Jetzt wird es spannend, denndann trittst du erst richtig in das Licht derÖffentlichkeit über <strong>Dortmund</strong> hinaus, dann fieldas Amt dir zu. Ging das so, dass du sagtest: „Ichmach das!“Günter Samtlebe: Nein, ich habe gesagt: „Ichwill nicht“, aus zwei Gründen. Der erste ist, ichmöchte gerne den Rolf haben, wir kennen unsja eine Ewigkeit. Das war mein Chef aus Schürenals Jungsozialist. Da hat er versucht, mich zuerziehen. Wenn wir abends immer schwofengingen, meinte er, die Sitzung wäre noch nichtzu Ende. Rolf hat mich auch später begleitet aufder Hütte, also ein sehr enges Verhältnis, dassich ihn ganz genau kannte, und ich wollte gerneden Kämpfer in der Fraktion machen. Da sagteder Rolf: „Kommt gar nicht in Frage“.Da glaubte ich, dass ich noch einen Joker inder Tasche hätte und gesagt: „Im Übrigenhabe ich ein Angebot, bei MannesmannArbeitsdirektor zu werden, zwei MillionenMark Gehalt im Jahr.“ Das ist die Wahrheit.Fritz Steinhauer, wer den noch als Ratsmitgliedkennt, Betriebsratsvorsitzender von HoeschUnion, ist ein richtig enger Freund von mirgewesen. Er war anders als Dietrich, so richtigSteinhauer mit dem Hammer in der Handhat er den Betriebsratsposten ausgeübt, alsoein Kämpfertyp. Ich habe lange überlegt unddann kriegte ich von Heinemann eine Antwort.Schade, dass der Herrmann nicht mehr hier ist... „Du erzählst nur dummes Zeug, du gehst nievon <strong>Dortmund</strong> weg, nie, da mache ich mit direine Wette!“, und da war die Partie entschieden.Ich wäre auch nicht gegangen.Erdmann Linde: Ging das einmütig und klar, dassdu Oberbürgermeister wurdest?Günter Samtlebe: Ja, wie üblich in der <strong>SPD</strong>-Fraktion, einstimmig, glaube ich. Im Rat bei einerStimmenthaltung. Es waren nur <strong>SPD</strong> und CDU

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