10812 JugendgerichtshilfeStraftaten gleichzusetzen ist, sondernin aller Regel eine einmalige Episodebleibt, der mit erzieherischen Mittelnbeizukommen ist. Auch hier sind nurgeringfügige Veränderungen gegenüberdem Vorjahr feststellbar.• Etwa 25 % aller Strafverfahren wurdenauf dem Urteilswege beendet, wasdem Trend der Vorjahre entspricht.• In 231 Strafverfahren wurde Sozialdienstabgeleistet (2011: 211), 82„Mofafrisierer“ nahmen an Verkehrserziehungskursenteil (2011: 71; 2010:80).• 77 Geldauflagen wurden verhängt(2011: 104), in 33 Fällen reichten erzieherischberatende Gespräche mit Jugendlichenund Heranwachsenden undihren Eltern aus.• 40 junge Leute gingen in den Arrest(2011: 50), 21 ausgleichende Gesprächefanden zusammen mit Tätern und Opfernstatt, 72 junge Menschen wurdenin Sozialen Trainingskursen und Betreuungsweisungenunterstützt (2011: 96).• 24 Bewährungsstrafen wurden verhängt,was etwa dem Vorjahreswertentspricht. (2011: 22)• In 7 Fällen erreichte das Strafmaß denJugendstrafvollzug und blieb damit aufdem Niveau <strong>des</strong> Vorjahreswertes.• Von 1.295 Delikten (2011: 1:423) waren413 Diebstähle (2011: 278), gefolgtvon 232 Verkehrsdelikten (2011: 228),davon allein 102 „Mofadelikte“ (2011:102); 188 Körperverletzungen (2011:194), 97 Sachbeschädigungen (2011:97), 106 junge Leute wurden beim„Schwarzfahren“ in Bus oder Bahn erwischt(2011: 110).• 3.202 Drogendelikten in 2012 (2011:173) standen 68 Drogentäter gegenüber(2011: 30).Dieser sprunghafte Anstieg erklärt sichwie folgt:Die überwiegende Mehrzahl derer, diemit Drogendelikten in Erscheinungtreten, haben das in 2012 genau einmalgetan, nämlich in 59 Fällen von 68.Es gibt drei Drogentäter mit 2 Deliktenin 2012, zwei Täter mit 3 Delikten, vierTäter mit 10 bis 25 Delikten, ein Tätermit 125 Delikten und 1 weiterer Täter,der 2.940 Delikte auf sich vereinigt.Er hat diese Delikte jedoch nicht im<strong>Kreis</strong>gebiet begangen, sondern brachtesie als „Zugezogener“ von seinemfrüheren Wohnsitz mit, daher ist dieserFall allein für den sprunghaften Anstiegverantwortlich.Bei der überwiegenden Mehrzahljunger Konsumenten handelte es sichmeist um „Gelegenheitskonsumenten“am Wochenende auf Partys. Konsumiertwurde Hasch und Marihuana, dieharten Drogen sind schon seit längeremauf dem Rückzug, zumin<strong>des</strong>t in derAltersgruppe der 14- bis 20Jährigen.
10912 Jugendgerichtshilfe10 Jahre <strong>Kreis</strong> <strong>Paderborn</strong>8,00%7,00%6,80%6,10%6,05%6,45%6,95%6,00%5,00%6,70%6,25%5,58%6,91%7,08%4,00%3,00%2,00%1,00%0,00%2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012Im Jahr 2012 lebten im Betreuungsbereich <strong>des</strong> <strong>Kreis</strong>jugendamtes <strong>Paderborn</strong> 13.689Jugendliche und Heranwachsende (2011:13.847; 2010: 14.089; 2009: 14.184).Die Jugendgerichtshilfe war an 970 Strafverfahren beteiligt (2011: 963; 2010: 973), waseiner prozentualen Quote in 2012 von 7,08 % entspricht (2011: 6,95%; 2010: 6,91%).Damit bleibt sie auf dem Niveau <strong>des</strong> Vorjahres.Prozentualer Anteil der Strafverfahren an der gleichaltrigen Bevölkerungder 14- bis 20Jährigen im Kommunalvergleich 2008 bis 201212,00%10,00%8,00%6,00%4,00%2,00%0,00%AltenbekenBadLippspringeBadWünnenbergBorchen Büren Delbrück Hövelhof Lichtenau Salzkotten<strong>Kreis</strong><strong>Paderborn</strong>2008 5,32% 5,89% 3,52% 4,41% 5,46% 5,28% 5,33% 3,05% 4,31% 5,58%2009 4,50% 7,44% 6,20% 4,39% 5,14% 5,35% 5,98% 5,22% 6,04% 6,45%2010 7,23% 7,78% 4,72% 5,38% 5,59% 7,04% 5,79% 5,42% 4,52% 6,91%2011 10,35% 8,00% 7,43% 5,17% 5,40% 6,14% 6,05% 4,67% 4,58% 6,95%2012 5,83% 6,51% 5,92% 4,79% 7,30% 5,48% 6,22% 5,30% 4,38% 7,08%