KULTUR - PUBLIREPORTAGE individueller sammlungsbesuch ■ Das Zentrum Paul Klee geht mit einem bekannten und beliebten Medium neue Wege: Der Audio Guide des Zentrum Paul Klee bietet den Gästen keine Führung im traditionellen Sinn, sondern Texte, die aus unterschiedlichen Perspektiven Einblick in Leben und Werk von Paul Klee ermöglichen. Besucherinnen und Besucher erhalten unter anderem die Gelegenheit – per Knopfdruck – einem Gespräch zwischen fi ktiven Besuchern zu lauschen, Zitate von Paul Klee oder Aussagen von Verwandten oder Freunden Paul Klees abzurufen oder klassische Werkbeschreibungen zu hören. Zu ausgewählten Werken äussern sich ausserdem Persönlichkeiten, die Paul Klee oder dem Zentrum Paul Klee sehr nahe standen. Sie sind mit den Stimmen von Schauspielerinnen und Schauspielern aus der Schweiz und Deutschland realisiert worden, soweit nicht die Originalstimmen zu hören sind. «Ich malte und malte, und plötzlich - ich weiss nicht warum - musste ich tanzen. (…) Ich tanze sonst nie.» 34 Paul Klee im Gespräch mit Georg Muche, 1921 Musikprogramm Audio Guides Im künstlerischen Werk von Paul Klee fi nden sich zahlreiche Bezüge zur Musik. Bereits in vielen seiner Bildtitel sind entsprechende Hinweise enthalten. Musikalität durchzieht als entscheidendes Element sein Schaffen, sein Denken und seine Schriften. Vor allem die klassische Musik inspirierte Paul Klee stets aufs Neue. Ab Eröffnung der Wechselausstellung «Paul Klee - Melodie und Rhythmus» am 9. September 2006 steht den Besucherinnen und Besuchern in der Sammlungspräsentation neu auch ein Audio Guide mit Musikprogramm zur Verfügung. In sechs Bereichen des Raumes kann der Gast in seinen Kopfhörern zahlreiche kurze Musikstücke empfangen, die jeweils in Bezug zu den gezeigten Werken stehen. In diese so genannten «Klangwolken» begibt sich der Besucher spontan auf seinem Rundgang durch die Sammlungspräsentation. Die Auswahl und Zusammenstellung der vermittelten musikalischen Werke erfolgte durch den künstlerischen Leiter Musik des Zentrum Paul Klee, Kaspar Zehnder. Das Musikprogramm will den Gästen die Möglichkeit bieten, den Besuch der Sammlungspräsentation mit neuen Erlebnissen zu verbinden. «Meine Geliebte ist und war die Musik, und die ölriechende Pinselgöttin umarme ich bloss, weil sie eben meine Frau ist.» Paul Klee an Hans Bloesch, 20. November 1898 Klangwolken mit den eingespielten Musikstücken A Geometrie Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen (Auszug) // Edgar Varèse: Octandre // Claude Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe, Pastorale // Leoš Janácek: Streichqu<strong>art</strong>ett Nr. 1 «Kreutzersonate», Con moto-Vivo-Andante // Heinz Holliger: Scardanelli-Zyklus, ad marginem // Wolfgang Amadeus Moz<strong>art</strong>: Streichquintett g-Moll KV 516, Adagio ma non troppo B Miniaturen Wolfgang Amadeus Moz<strong>art</strong>: Kassation KV 63, Andante // Jean-Luc Darbellay: 5 Miniaturen aus «Sozusagen» // Wolfgang Amadeus Moz<strong>art</strong>: Kassation KV 99, Marsch // Béla B<strong>art</strong>ók: 4 Bagatellen // Wolfgang Amadeus Moz<strong>art</strong>: Kassation KV 99, Andante // Anton Webern: 5 Sätze für Streichqu<strong>art</strong>ett, Sehr bewegt – Sehr langsam // Wolfgang Amadeus Moz<strong>art</strong>: Kassation KV 99, Menuett C Variationen Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61, Larghetto // Arnold Schönberg: Variationen op. 31 (Auszug) // Igor Stravinsky: Concerto «Dumb<strong>art</strong>on Oaks», Allegretto // Johann Sebastian Bach: Kantate BWV 147, Choral «Jesus bleibet meine Freude» D Harmonie Johann Sebastian Bach: Sonate g-Moll BWV 1001, Presto // Philip Glass: Glassworks, Rubric // Franz Schubert: Streichquintett C-Dur D 956, Adagio E Rhythmus Igor Stravinsky: Ebony Concerto // Béla B<strong>art</strong>ók: 3 Tänze in bulgarischem Rhythmus aus «Mikrokosmos» // Pierre Boulez: Notations, Très vif. Strident // Leoš Janácek: Streichqu<strong>art</strong>ett Nr. 2 «Intime Briefe», Allegro F Farbe György Ligeti: Lontano // Toru Takemitsu: Marginalia // Edgar Varèse: Ionisations // Maurice Ravel: Introduction und Allegro «Überhaupt hören wir Musik wie die ausgehungerten Wölfe.» Paul Klee, Tagebuch III, Nr. 798, München, Oktober 1907 Angaben zur Auswahl und Zusammenstellung der musikalischen Werke erhalten die Besucherinnen und Besucher über den Audio Guide. Weiterführende Kommentare dazu sind auf den Terminals abrufbar. Das Textprogramm der Audio Guides ist in deutscher, französischer und englischer Sprache gegen eine Gebühr von CHF 5.- (3 Euro) pro Person erhältlich. Parallel dazu werden die Audio Guides mit Musikprogramm für ebenfalls CHF 5.- angeboten. «Je länger je mehr beängstigt mich meine wachsende Liebe zur Musik. Ich begreife mich nicht. Ich spiele Bach-Solosonaten. Was ist dagegen Böcklin?» Paul Klee, Tagebuch I, Nr. 52, Bern, 10. November 1897 Sammlungspräsentation Paul Klee. Neuhängung 2006 Wechselausstellungen Paul Klee – Melodie und Rhythmus Sa, 9. September bis So, 12. November 2006 Rémy Zaugg – Nachbar Tod und die Wahrnehmung Sa, 2. Dezember 2006 bis So, 11. Februar 2007 Weitere Informationen unter www.zpk.org ensuite - kulturmagazin Nr. 45 | september 06
<strong>art</strong>ensuite Kunstbeilage 08/2006 - www.<strong>art</strong>ensuite.ch Kris Fierens Untitled, 2006, 250 x 200 x 50 cm, Courtesy of the <strong>art</strong>ist and Koraalberg Gallery, Antwerpen. <strong>art</strong>ensuite 35