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Homophobie in der Einwanderungsgesellschaft - Berlin.de

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49 E<strong>in</strong>e Strategie gegen <strong>Homophobie</strong> <strong>in</strong> Migrant/<strong>in</strong>nen-Communitiesgiöse Gruppen – Christen und Muslime – und auf die Sicherheit im öffentlichenRaum <strong>in</strong> Bezug auf „Hassverbrechen“ und die Beteiligung ethnischerJugendlicher. Das war notwendig, um sich mit <strong><strong>de</strong>r</strong> wachsen<strong>de</strong>n Islamophobiebei schwulen Männern ause<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>zusetzen – COC musste zeigen, dasswir die Ängste dieser Männer verstehen und mit Strategien zur Gewährleistungihrer Sicherheit dagegen vorgehen, um Unterstützung und Verständnisfür unsere Politik <strong>de</strong>s kulturellen und religiösen Dialogs und <strong>de</strong>s Beg<strong>in</strong>nse<strong>in</strong>er Emanzipation von Schwulen und Lesben <strong>in</strong>nerhalb traditioneller ethnischerund orthodoxer religiöser Gruppen zu gew<strong>in</strong>nen.Um die Regierung, aber vor allem die Gesellschaft <strong>in</strong>sgesamt voran zubr<strong>in</strong>gen, entschie<strong>de</strong>n wir uns für die Sichtbarkeit als wichtigsten Teil unsererStrategie. Die wesentliche I<strong>de</strong>e dah<strong>in</strong>ter ist, dass alles was sichtbar ist, nichtignoriert wer<strong>de</strong>n kann. Man muss darauf reagieren und entsprechend han<strong>de</strong>ln– auf die e<strong>in</strong>e o<strong><strong>de</strong>r</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Weise.So wur<strong>de</strong> je<strong><strong>de</strong>r</strong> Vorfall öffentlich gemacht. Je<strong>de</strong>s auch noch so kle<strong>in</strong>eBeispiel für <strong>Homophobie</strong>, wo auch immer es <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesellschaft auftauchte,wur<strong>de</strong> aufgegriffen und erörtert. Es wur<strong>de</strong>n große Kampagnen organisiert,um die Homosexualität <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesellschaft sichtbar zu machen. Während <strong><strong>de</strong>r</strong>Parlamentswahlen von 2006 gelang es außer<strong>de</strong>m, politische Unterstützungzu gew<strong>in</strong>nen; mit <strong>de</strong>n wichtigsten Parteien, <strong>in</strong>sbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong>de</strong>n Demokratenund Liberalen, konnten politische Abkommen unterzeichnet wer<strong>de</strong>n. Mit dieserpolitischen Verpflichtung konnte die Schwulenemanzipation wie<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>in</strong> diepolitische Agenda e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>de</strong>n.Das Ergebnis war etwas überraschend. Zu unserer heutigen Regierunggehören neben <strong>de</strong>n Sozial<strong>de</strong>mokraten zwei christliche Parteien – die Christ<strong>de</strong>mokratenund zum ersten Mal <strong>in</strong> ihrer Geschichte auch die kle<strong>in</strong>e orthodoxeChristliche Union. Diese Koalition hat zum ersten Mal <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschichte<strong>in</strong> ihrem Koalitionspapier festgehalten, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Kampf gegen die mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ne<strong>Homophobie</strong> e<strong>in</strong>e Priorität <strong><strong>de</strong>r</strong> Regierung se<strong>in</strong> wür<strong>de</strong>. Wir haben jetzt e<strong>in</strong>enM<strong>in</strong>ister statt e<strong>in</strong>es Staatssekretärs, <strong><strong>de</strong>r</strong> für Schwulenemanzipation zuständigist, und dieser hat sich <strong>in</strong> dieser Sache äußerst engagiert gezeigt. Eswur<strong>de</strong> e<strong>in</strong>, wenn auch immer noch sehr kle<strong>in</strong>er, Extrahaushalt für Schwulenpolitikund die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwulenbewegung geschaffen.Und weitgehend auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage <strong>de</strong>s politischen Papiers, das von e<strong>in</strong>erbreiten Koalition von <strong>de</strong>m COC angehören<strong>de</strong>n schwulen, lesbischen, bisexuellenund Transgen<strong><strong>de</strong>r</strong>-Organisationen herausgebracht wor<strong>de</strong>n ist, hat dieser

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