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Homophobie in der Einwanderungsgesellschaft - Berlin.de

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53 E<strong>in</strong>e Strategie gegen <strong>Homophobie</strong> <strong>in</strong> Migrant/<strong>in</strong>nen-Communitiesschaft „funktionieren“ können. 38 % <strong><strong>de</strong>r</strong> aus Sur<strong>in</strong>am stammen<strong>de</strong>n Jungen,50 % <strong><strong>de</strong>r</strong> marokkanischen und 64 % <strong><strong>de</strong>r</strong> türkischen Jungen sagen, sie hättenProbleme damit, von e<strong>in</strong>em schwulen Lehrer unterrichtet zu wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>nMädchen s<strong>in</strong>d diese Zahlen auch nur ger<strong>in</strong>gfügig besser. Wenn es alsoschon e<strong>in</strong> Problem ist, <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule von e<strong>in</strong>em schwulen Lehrer unterrichtetzu wer<strong>de</strong>n, wie soll es dann möglich se<strong>in</strong>, zusammen mit Homosexuellen aktivSport zu treiben o<strong><strong>de</strong>r</strong> am Arbeitsplatz e<strong>in</strong>e lesbische Chef<strong>in</strong> zu haben etc.?Dieses Problem muss gelöst wer<strong>de</strong>n. Es geht nicht nur darum, e<strong>in</strong>e dieSchwulen voll akzeptieren<strong>de</strong> Welt zu errichten und zu bewahren, son<strong><strong>de</strong>r</strong>nauch die Chancen <strong><strong>de</strong>r</strong> ethnischen M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>heiten zu erhöhen, <strong>in</strong> unsererGesellschaft „funktionieren“ zu können.Wie bereits gesagt, ist Sichtbarkeit die wichtigste Strategie. Diese wirdauf drei Hauptpfa<strong>de</strong>n verfolgt:1. Sichtbarkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Rollenmo<strong>de</strong>lle2. Sichtbarkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Homosexualität <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Geme<strong>in</strong>schaft3. DialogRollenmo<strong>de</strong>lle: Vor zwei Jahren rief <strong><strong>de</strong>r</strong> COC e<strong>in</strong>e Projekt „Respect 2Love“ <strong>in</strong>sLeben. Zu diesem Projekt gehörte e<strong>in</strong>e Broschüre über schwule und lesbischeMenschen mit ethnischem H<strong>in</strong>tergrund. Diese Broschüre wur<strong>de</strong> an jungeLeute <strong><strong>de</strong>r</strong> Zielgruppe im ganzen Land verteilt. Zweitens wur<strong>de</strong>n e<strong>in</strong> paar Filmegedreht. E<strong>in</strong>er davon war e<strong>in</strong> Dokumentarfilm, <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwule und Lesben mitethnischem H<strong>in</strong>tergrund zeigte. Der zweite Film war e<strong>in</strong>e Geschichte vone<strong>in</strong>em marokkanischen Kickboxer, <strong><strong>de</strong>r</strong> sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Tra<strong>in</strong>er verliebt. DieserFilm <strong>de</strong>s bekannten holländischen Regisseurs Eddy Terstall zeigt die schwereZeit, die er durchmacht, se<strong>in</strong>e emotionalen Probleme, und vor allem kannman sehr gut das Leid nachvollziehen, das er <strong><strong>de</strong>r</strong> Frau verursachen wird, dieer se<strong>in</strong>er Familie zuliebe heiraten will. Der Hauptdarsteller ist e<strong>in</strong> heterosexueller,bei jungen Marokkanern sehr beliebter marokkanischer Schauspieler.All diese Materialien wer<strong>de</strong>n benutzt, um <strong>in</strong>nerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> ethnischen undreligiösen M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>heiten e<strong>in</strong>en Dialog über Homosexualität als Teil ihrer eigenenGeme<strong>in</strong>schaft zu beg<strong>in</strong>nen. Ziel ist es, Fragen zu stellen über die Art undWeise, wie die Menschen <strong>in</strong> ihrem Alltag mit Homosexualität als Faktor <strong>de</strong>smo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Lebens <strong>in</strong> unserem Land zurechtkommen müssen.

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