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Homophobie in der Einwanderungsgesellschaft - Berlin.de

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Bericht aus <strong>de</strong>m Workshop 2 76Die <strong>de</strong>taillierte Beschreibung von Rassismen wird von <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong>Anwesen<strong>de</strong>n als unangemessen empfun<strong>de</strong>n. Es wird an folgen<strong>de</strong>n Punktenweitergearbeitet:1. Wie <strong>de</strong>f<strong>in</strong>ieren wir <strong>in</strong> diesem Workshop Rassismus?2. Wer ist eigentlich „Schwarz“ o<strong><strong>de</strong>r</strong> „People of Color“?3. Mehrfachdiskrim<strong>in</strong>ierung4. Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Zusammenarbeit von queeren Migrant/<strong>in</strong>nengruppenmit lesbisch-schwulen Gruppen <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheitsgesellschaft5. Selbstreflexion „weißer Menschen“1. Wie <strong>de</strong>f<strong>in</strong>ieren wir <strong>in</strong> diesem Workshop Rassismus?Das von Herrn Saygılı genannte Beispiel polarisiert die Diskutant/<strong>in</strong>nen stark.Die Diskussion erhitzt sich zunehmend, als e<strong>in</strong>e „nicht-weiße Teilnehmer<strong>in</strong>“bemerkt, dass „People of Color“ und „Schwarze Menschen“ ke<strong>in</strong>en Rassismusgegenüber „weißen Menschen“ ausüben können. Daraufh<strong>in</strong> wird ihrvon mehreren Seiten Rassismus vorgeworfen. Erst die Intervention e<strong>in</strong>er weiterenTeilnehmer<strong>in</strong> kann die Zurufen<strong>de</strong>n beschwichtigen, <strong>in</strong><strong>de</strong>m sie <strong>de</strong>tailliert<strong>de</strong>n Unterschied zwischen Rassismus und Diskrim<strong>in</strong>ierung erläutert. Ersteres,so erklärt sie, kann tatsächlich nur von „weißen Menschen“ auf „nicht-weißeMenschen“ ausgeübt wer<strong>de</strong>n, da die Funktion von Rassismus sei, Machtgefälle,Ressourcen und Deutungsmacht weltweit <strong>in</strong> „weißem Besitz“ zu behalten.Rassismus sei weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Legitimationsstrategie, die seit über 500Jahren von „weißen ausbeuten<strong>de</strong>n Menschen“ praktiziert wer<strong>de</strong>. Der Unterschiedzu e<strong>in</strong>er Diskrim<strong>in</strong>ierung, welche auch von e<strong>in</strong>em „nicht-weißen Menschen“gegenüber e<strong>in</strong>em „weißen Menschen“ ausgeübt wer<strong>de</strong>n könne, lägedar<strong>in</strong>, dass diese diskrim<strong>in</strong>ieren<strong>de</strong> Handlung zwar unfair und beleidigend sei,aber <strong>de</strong>nnoch we<strong><strong>de</strong>r</strong> Herrschaftsverhältnisse abbil<strong>de</strong>n o<strong><strong>de</strong>r</strong> fortschreiben nochdazu dienen wür<strong>de</strong>, „weißen Menschen“ Ressourcen vorzuenthalten o<strong><strong>de</strong>r</strong>systematische Unterdrückung „weißer Menschen“ aufrechtzuerhalten.Die Frage, wie Rassismus zu <strong>de</strong>f<strong>in</strong>ieren sei, zieht sich durch <strong>de</strong>n gesamtenWorkshop. Es wer<strong>de</strong>n zwei Def<strong>in</strong>itionen genannt, wobei die zweite dieZustimmung <strong><strong>de</strong>r</strong> meisten Anwesen<strong>de</strong>n f<strong>in</strong><strong>de</strong>t.

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