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Homophobie in der Einwanderungsgesellschaft - Berlin.de

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Sichtbar se<strong>in</strong>! 52Erstens: Unterstützungsprogramme zur Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong> ethnischen undreligiösen Integration s<strong>in</strong>d mit <strong>de</strong>m Risiko verbun<strong>de</strong>n, dass die Akzeptanz <strong><strong>de</strong>r</strong>Homosexualität <strong>in</strong> bestimmten Gesellschaftsbereichen weiter abnimmt. Z. B.s<strong>in</strong>d Programme, die ethnische M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>heiten zur Teilnahme am Sport motivierensollen, mit <strong>de</strong>m Risiko verbun<strong>de</strong>n, dass die Akzeptanz <strong><strong>de</strong>r</strong> Homosexualität<strong>in</strong> <strong>de</strong>n Sportklubs s<strong>in</strong>kt. Wenn man die e<strong>in</strong>e Sache erreicht, be<strong>de</strong>utet dasoft, dass man e<strong>in</strong> kontroverses Thema ausklammert, das die Sache nur nochmehr komplizieren wür<strong>de</strong>. Das haben wir bereits <strong>in</strong> <strong>de</strong>n sogenannten „schwarzenSchulen“ mit wachsen<strong><strong>de</strong>r</strong> muslimischer Population gesehen, wo schwuleund lesbische Lehrer/<strong>in</strong>nen sich nicht mehr outen können und <strong><strong>de</strong>r</strong> COC nichtmehr e<strong>in</strong>gela<strong>de</strong>n wird, über Homosexualität zu sprechen. Wohlgemerkt,diese Entscheidungen wer<strong>de</strong>n von e<strong>in</strong>heimischen Rektoren etc. getroffen,die Probleme antizipieren, die sie vermei<strong>de</strong>n möchten – sie gehen selten aufe<strong>in</strong>en von muslimischen Eltern ausgeübten Druck zurück.Zweitens: und das ist von entschei<strong>de</strong>n<strong><strong>de</strong>r</strong> Be<strong>de</strong>utung – e<strong>in</strong>e Strategie, die wir<strong>in</strong> <strong>de</strong>n 50er Jahren <strong>de</strong>s letzten Jahrhun<strong><strong>de</strong>r</strong>ts bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Öffnung christlicherGruppen benutzten. Es muss <strong>de</strong>utlich gesagt wer<strong>de</strong>n, dass diese Problemenicht neu und nicht e<strong>in</strong>zigartig s<strong>in</strong>d. Wir hatten sie schon früher, und wirwussten, wie wir damit umgehen und sie bewältigen konnten. Es geht nichtnur um ethnische und religiöse M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>heiten, die Homosexualität als Teilunserer Gesellschaft akzeptieren sollen – son<strong><strong>de</strong>r</strong>n es muss <strong>de</strong>utlich gemachtwer<strong>de</strong>n, dass Homosexualität zu ihrem eigenen Gesellschaftsbereich dazugehörtund dass die Ablehnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Homosexualität auch die Ablehnung vonMenschen be<strong>de</strong>utet, die ihrer eigenen Geme<strong>in</strong>schaft angehören – wie wir esmit unseren e<strong>in</strong>heimischen Christen getan haben. Wohlgemerkt, die orthodoxenChristen <strong>in</strong> unserem Land leben heute, weit mehr als die e<strong>in</strong>gewan<strong><strong>de</strong>r</strong>tenkulturellen, ethnischen und religiösen M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>heiten, <strong>in</strong> Abgrenzung undOpposition zur mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen säkularen Gesellschaft. Wir haben uns nur an siegewöhnt, sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e w<strong>in</strong>zige M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>heit und leben meist auf <strong>de</strong>m Land –<strong>de</strong>shalb haben wir aufgehört, uns über sie Sorgen zu machen, seit die Mehrheit<strong><strong>de</strong>r</strong> Christen begonnen hat, die Homosexualität zu akzeptieren.Darüber h<strong>in</strong>aus, und wir sehen das <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Schulen, ist e<strong>in</strong> fundamentales Verständnisund e<strong>in</strong>e grundsätzliche Akzeptanz <strong><strong>de</strong>r</strong> Homosexualität erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich,um zu gewährleisten, dass die ethnischen M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>heiten <strong>in</strong> unserer Gesell-

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