Time goes by - Attiswil

Warum denn in die Ferne schweifen?
Ferien auf dem Bauernhof – eine immer attraktivere Variante für Schweizer
und Ausländer, um die Schweiz auf eine besondere Art kennen zu lernen.
Ein entsprechendes Angebot besteht auch in Attiswil. Die Dorfzeitung hat
sich deshalb auf dem Hof von Brit Eli Sparby Stuber und Urs Stuber jun.
umgesehen.
Von links: Urs Stuber jun. und Brit Eli Sparby Stuber mit den Feriengästen Marianne und Daniel Amstad und ihren Kindern Janis
und Anja. Foto: usa
«Möchten Sie einen erholsamen Urlaub
verbringen – neue Kräfte sammeln – die
Natur entdecken und erleben? Dann sind
Sie bei uns in jeder Jahreszeit bestens
aufgehoben».
«Egal ob Single, als Paar oder als Familie,
jung oder im erfahrenen Alter – bei uns
wird es Ihnen gefallen».
«Bei uns ist es ideal, um einen Kurzaufenthalt
zu verbringen, zum Abschalten oder auch
für längere Ferienaufenthalte – Tages-
oder wochenweiser Aufenthalt möglich».
«Wir freuen uns auf Sie und heissen Sie
herzlich Willkommen».
Diese Werbung steht nicht im Prospekt
einer bekannten und mondänen
Ferienregion in der Schweiz – vielmehr
ist es der Willkommensgruss auf der
Internetseite der Bauernfamilie Brit Eli
Sparby Stuber und Urs Stuber jun. an
der Dorfstrasse 4 in Attiswil. Die Adresse
lautet: www.erlebnishof-attiswil.ch.
Sinnvolle Nutzung des Stöckli
Auf die Idee, Ferien auf dem Bauernhof
in Attiswil anzubieten, kamen Brit Eli
Sparby Stuber und Urs Stuber jun. 2003,
als das Stöckli neben dem Bauernhaus
frei wurde und deshalb die Suche nach
einer sinnvollen Nutzung der Räume im
Vordergrund stand. Die Bausubstanz
war gut erhalten. Der Innenausbau
wurde entsprechend angepasst und der
angrenzende Garten als Erholungswiese
gestaltet. Mit 60 Quadratmeter
Wohnfläche bietet die zweigeschossige
Ferienwohnung für sechs Personen
genügend Platz und Freiraum. Weiter im
Angebot ist ein Kinderspielplatz mit Pool,
Rutsche und Spielhaus. Daneben bietet
F e r i e n i n A t t i s w i l < <
ein Kräutergarten mit einem Barfussweg
und einem Hot-Pot (grosser, beheizbarer
Holzbadebottich) weitere Abwechslung.
Im Zentrum steht aber das freiwillige
Mithelfen der Gäste auf dem Bauernhof
– was bei vielen Leuten aus der Stadt
beim ersten Mal zu einem «Aha-Erlebnis»
führt. Andere Gäste wiederum möchten
einfach nur das Landleben geniessen.
Begehrtes Gütesiegel
Für Brit Eli war von vornherein klar, dass
das Vorhaben professionell angepackt
werden musste. In einem Agrotourismus-
Modul holt sich die junge Bäuerin die
nötige Aus- und Weiterbildung, was dem
Angebot das begehrte Gütesiegel des
Vereins «Ferien auf dem Bauernhof»
einbrachte. «Für uns ist es auch wichtig,
dass die Feriengäste eine Ahnung haben,
woher die Milch kommt, wann die
Grundnahrungsmittel saisonal aktuell sind
und welcher Aufwand damit verbunden
ist», erzählt Brit Eli. Manchmal müsse
man den Gästen auch klarmachen, dass
im Februar kein Salat gepflückt werden
könne und dass über den Mittag nicht
gemolken werde.
Die meisten Gäste kommen aus der
Schweiz. «Aber wir hatten schon Gäste
aus allen Kontinenten. Die meisten bleiben
eine Woche, und einige kommen auch
im nächsten Jahr wieder und zählen zu
unseren Stammgästen», sagt Brit Eli mit
sichtlichem Stolz über den Ferienbetrieb
auf ihrem Hof. Die Ferienwohnung ist
besonders in den Schulferien oft lange im
Voraus ausgebucht. Im Sommer/Herbst
kommen vorwiegend Touristen, im Winter
trifft man oft auch Monteure an. Immer
wieder werden in der Ferienwohnung
auch Gäste aus dem Bekannten- und
Verwandtenkreis der Dorfbevölkerung
beherbergt, was die Familie Stuber
besonders schätzt.
Auf die Frage, was denn Attiswil attraktiv
mache, weiss Brit Eli etliche Gründe
zu nennen: «Das Dorf selbst hat viele
kleine Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse
anzubieten, sowie lauschige Wanderwege
(Sagenweg), prächtige Häuser und eine
DR ATTISWILER 3