Maserati - BiTurbo Club Deutschland
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und nach Erledigung der beim Autokauf üblichen<br />
Formalitäten machten wir uns auf die ca. 500 km<br />
Heimweg. Die Fahrt war ein Traum, wir kehrten für<br />
ein paar Stunden noch unterwegs bei Freunden ein<br />
und erreichten die Heimat spät in der Nacht. Der<br />
Motor lief samtweich, das Drehzahlniveau überstieg<br />
4000U/min nicht, da der <strong>Maserati</strong> einige Monate<br />
gestanden hatte und wir die italienische Technik<br />
nicht unnötig strapazieren wollten.<br />
Die folgenden Wochen wurden mit kleinen Wartungsarbeiten,<br />
der Installation neuer Reifen, einer<br />
Inspektion, der Formalität der Zulassung zum<br />
Straßenverkehr und natürlich auch ausgiebiger<br />
Testfahrten zugebracht. Nun wurden Informationen<br />
eingeholt, wobei sich für mich erst jetzt herausstellte,<br />
dass es sich um eine sehr seltene Ausführung<br />
eines Ghibli, nämlich des Primatist handelte, was<br />
natürlich eingeweihten Fans sofort klar gewesen ist.<br />
Eine kurze, nach Ende der Auktion aufgekommene<br />
Überlegung, den Wagen zunächst einmal zu erwerben<br />
und dann möglichst schnell wieder zu veräußern,<br />
war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon<br />
gänzlich verflogen. Ein paar Wochen später lernte<br />
ich durch einen Zufall einen <strong>Maserati</strong>sti aus meiner<br />
Heimatstadt kennen (die Geschichte wurde bereits<br />
in einer der vorangegangenen <strong>Club</strong>zeitungen abgedruckt).<br />
Durch Thomas bekam ich eine Zeitschrift<br />
des Biturbo-<strong>Club</strong>s und weitere interessante Informationen<br />
zum Thema <strong>Maserati</strong>.<br />
Ein Traum wird wahr<br />
55<br />
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Der<br />
Ghibli läuft im Großen und Ganzen sehr zuverlässig.<br />
Er hat meine Frau und mich auf vielen Fahrten<br />
wie ein treuer exzentrischer Freund begleitet, unter<br />
anderem nach Berlin, nach Grömitz, nach Holland<br />
und nach Süddeutschland. Nie hat er uns im Stich<br />
gelassen. Sicherlich interessiert den Leser auch<br />
die brennende Frage: War denn in der gesamten<br />
Zeit nichts kaputt? Wie bei jedem Auto kam es hin<br />
und wieder mal zu Defekten. Auch die sind schnell<br />
aufgezählt: defekter Krümmer, defektes Heizungsventil<br />
incl. Klimasteuerung, schwache Batterie, die<br />
Lichtmaschine wurde überholt, zwei defekte Reifen,<br />
undichte hintere Stoßdämpfer. Aber alles keine<br />
großen Probleme, zumal die Teilebeschaffung über<br />
unseren Biturbo-Guru Arno immer hervorragend<br />
funktioniert hat. An dieser Stelle möchte ich die<br />
Gelegenheit nutzen, Arno meinen Dank auszusprechen,<br />
da er nicht nur für die Beschaffung von Teilen<br />
sorgt, sondern jederzeit auch mit technischen Tipps<br />
weiterhelfen kann und immer am Telefon Zeit für<br />
ein kleines Pläuschchen hat.<br />
Das Fahrzeug hat jetzt nach über sieben<br />
Jahren in unserem Besitz ca. 75000km auf der<br />
Tachouhr, bekommt regelmäßig eine Inspektion,<br />
wird sorgfältig warm und kalt gefahren und<br />
i.d.R. nur bei schönem Wetter bewegt. Wenn<br />
möglich vermeide ich auch hohes Drehzahlniveau<br />
und zu hohen Ladedruck. Vor drei Jahren<br />
bekam der Dreizack einen neuen Zahnriemen<br />
und eine neue Lackierung der Fronthaube und<br />
der Felgen, wegen der oben schon erwähnten<br />
Kratz- und Steinschlagspuren.<br />
Die Sonne lacht noch, während ich diese letzten<br />
Zeilen schreibe. Es ist gerade 18:30 Uhr. Was werde<br />
ich jetzt noch unternehmen? Richtig geraten!<br />
Eine Runde mit dem Primatist wäre jetzt nicht<br />
schlecht. So sieht die Verwirklichung eines<br />
Traumes aus. nicht eine Sekunde habe ich die Entscheidung<br />
bereut, dieses Traumauto ersteigert zu