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Maserati - BiTurbo Club Deutschland

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„BB“ und andere Wunschträume<br />

Oldtimerkauf in „Bella Italia“<br />

„Bella Italia“ - bedeutet für die meisten Leute:<br />

Sonne, Meer, Wein, Pasta, Pizza und Adriano<br />

Celentano.<br />

Schon in meinen jungen Jahren, verband ich Italien<br />

mit der Geburtsstätte edler und feuriger Automobile,<br />

von denen ich ständig träumte. Hörte ich<br />

die Namen: Ferrari ,<strong>Maserati</strong>, Lamborghini, De<br />

Tomaso, Abarth, Zagato oder Alfa Romeo, so löste<br />

das Gefühle bei mir aus, die Viele erlebten, als sie<br />

ihren ersten BB-Film, mit feuchten Händen und<br />

starker Erregung anderer Körperteile, in sich aufsaugten.<br />

Ich will damit nicht sagen, dass mich die<br />

gut gebauten Karosserien der weiblichen Erdbewohner<br />

nicht ebenfalls stark interessierten. Die<br />

Rangordnung meiner Gefühle und Träume versuche<br />

ich mal so zu beschreiben:<br />

Man stelle sich eine gute Fee vor, die mir einen<br />

von von zwei Wunschträumen erfüllen würde.<br />

1. eine Stunde mit „BB“ oder 2. eine Stunde mit<br />

„512 BB“ - ohne zu zögern würde ich die Nr. 2<br />

wählen. Da es aber keine guten Feen gibt, die<br />

solche Wünsche erfüllen würden, träumte ich jahrelang<br />

weiter und ich erinnere mich heute noch an<br />

die weichen Knie, die ich bekam, wann immer ich<br />

einen dieser Traumwagen aus der Nähe ehrfurchtsvoll<br />

bewundern durfte.<br />

Die Jahre vergingen, ohne das ich „BB“ oder „512<br />

BB“ ausprobieren oder gar besitzen durfte.<br />

Mit den Jahren verblaßten viele Träume und älter<br />

werden heißt leider auch die Realität zu akzeptieren<br />

(„BB“ war auch schon in die Jahre gekomme)<br />

und die Erfüllung seiner Wunschträume nicht in<br />

unerreichbaren Höhen (und Preishöhen) zu suchen.<br />

Als endlich auch in mir diese Weisheit gereift<br />

war, konzentrierte sich mein Wunschdenken auf<br />

ein Auto, das von einem Alu-Motor mit 2 obenliegenden<br />

Nockenwellen und 2 Doppelvergasern<br />

zügig angetrieben wurde. Diesen Antrieb begleitete<br />

ein Sound, an dem es Kenner, selbst mit verbundenen<br />

Augen, identifiziert hätten.<br />

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Diesen Antieb begleitete ein Sound, an dem es<br />

Kenner, selbst mit verbundenen Augen, identifiziert<br />

hätten.<br />

Alfa Romeo Spider hieß dieser Traum auf Pirelli bereiften<br />

Rädern und es war an der Zeit, diesen Traum<br />

nun zügig zu verwirklichen.<br />

Somit sind wir wieder am Anfang der Geschichte bei<br />

„Bella Italia“. Wo sonst sollte ich mir diesen Traum<br />

erfüllen.<br />

Also eine Woche Auszeit nehmen, Bares einstecken<br />

und ab nach „Bella Italia“ auf eine Suchfahrt,<br />

deren Ziel der Erwerb eines alten aber durchaus<br />

gesunden Alfa Romeo Spider Fastback sein sollte.<br />

Prächtig gelaunt und voller Vorfreude bestieg ich<br />

eines abends den ICC, der mich, nach einer fast<br />

schlaflosen Nacht, nach Milano brachte.<br />

In Milano, der eigentlichen Hauptstadt von Norditalien,<br />

sollte es doch nicht so schwer sein, mein<br />

Traumauto zu finden.<br />

Aber auch diesmal bewahrheitete sich die alte Regel,<br />

dass die (Auto) - Götter vor den Erfolg, Mühen<br />

und Schweiß gesetzt haben. Zu Hause hatte ich mir<br />

eine Straße in Milano vorgestellt, auf der, ähnlich<br />

der Mainzer Landstrasse in Frankfurt (am Main<br />

selbstverständlich), sich ein Autohaus an das Andere<br />

reiht und mir, mit einem großen Angebot an Spidern<br />

die Kaufentscheidung schwer machen würde.<br />

Meine Vorstellung zerplatzte wie eine Seifenblase.<br />

Nach zwei Tagen hatte ich zwar eine ungefähre<br />

Vorstellung von der Größe Milanos, aber noch<br />

keinen Fastback Spider zu Gesicht bekommen.<br />

Ich hatte Paolo, Giuseppe, Andrea, Carlo und Ernesto<br />

kennengelernt - allesamt Taxifahrer in Milano,<br />

und große Fiat- /Opelkenner. Jeder von ihnen erklärte<br />

mir sehr vertrauenerweckend, nachdem ich<br />

ihnen den Grund meiner Suche erklärt hatte :<br />

„No problemi - un mio amico ha giustamente una<br />

macchina aposta per lei“. (Kein Problem - ein<br />

Freund von mir hat genau das richtige Auto für Sie“)<br />

So lernte ich zig Freunde von Taxifahrern kennen,<br />

alles Autohändler, von denen es bestimmt eine Provision<br />

für den Taxista gegeben hätte. Nur hatte ich<br />

immer noch keinen Spider zu Gesicht bekommen.<br />

Alle Taxisti verabschiedeten sich mit der gleichen,<br />

traurigen Mine und den gleichen Worten: „Peccato,<br />

ho pensato che .....“ (Schade, ich dachte, dass......)<br />

Ich habe nie herausgefunden, was für sie schade<br />

war - dass ich nicht das gesuchte Auto gefunden<br />

hatte, oder der Entgang einer eventuellen Provision.<br />

Am Abend des zweiten Tages saß ich in einer<br />

kleinen Trattoria und gabelte mißmutig die Pasta in

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