PERSONALIA - KV
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<strong>KV</strong>_01_2006 23.02.2006 15:54 Uhr Seite 24<br />
AUS DEM <strong>KV</strong><br />
24 AM<br />
„Mehr Freiheit wagen“<br />
Daniel Bahr (FDP) auf dem<br />
Markomannenhaus<br />
Daniel Bahr, gesundheitpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im<br />
Deutschen Bundestag, sprach im Januar auf dem Markomannenhaus.<br />
Unter der Überschrift „Mehr Freiheit wagen? – Freiheit, wie<br />
ein junger Abgeordneter sie versteht“ ermutigte er seine Zuhörer.<br />
Eine „Entmündigung des Bürgers“ zeigte der Redner beispielhaft im<br />
Bereich der Sozialversicherungen auf. „Die Folge einer verfehlten<br />
Sozialpolitik ist, dass wir immer mehr vom Staat verlangen („Vater<br />
Staat“) und der einzelne Bürger nicht zuletzt mit einer erhöhten<br />
Abgabenlast immer mehr Freiheit abgibt. Gerade die, denen die<br />
Gesellschaft solidarisch beistehen sollte, haben darunter zu leiden.“<br />
Der Sozialstaat alten Stils, so Bahr, zerstöre seine eigenen<br />
Grundlagen.<br />
Mehr Freiheit zu wagen, gab bereits Abraham Lincoln als politische<br />
Devise vor: „Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, indem ihr die<br />
Starken schwächt. Ihr werdet denen, die ihren Lebensunterhalt ver-<br />
dienen müssen, nicht helfen, indem<br />
ihr die ruiniert, die sie bezahlen.<br />
Ihr werdet keine<br />
Brüderlichkeit schaffen, wenn<br />
ihr Klassenhass schürt. Ihr werdet<br />
den Armen nicht helfen,<br />
wenn ihr die Reichen ausmerzt.<br />
Ihr werdet mit Sicherheit in<br />
Schwierigkeiten kommen, wenn ihr mehr ausgebt, als ihr verdient.<br />
Ihr werdet kein Interesse an öffentlichen Angelegenheiten und<br />
keinen Enthusiasmus wecken, wenn ihr dem einzelnen seine Initiative<br />
und seine Freiheit nehmt. Ihr könnt Menschen nie auf Dauer<br />
helfen, wenn ihr für sie tut, was sie selbst für sich tun sollten und<br />
können.“<br />
P. Ridder (MK)<br />
„Schwammig, mehrdeutig, unehrlich“<br />
Claus Jäger zur Abtreibungsfrage<br />
Kb Regierungsdirektor a. D. Claus Jäger (Al), geboren 1932, war<br />
CDU--Bundestagsabgeordneter von 1972 bis 1987 und erneut von<br />
1988 bis 1994. Ab 1971 war er Stellvertretender Bezirksvorsitzender<br />
der Sozialausschüsse der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft<br />
Württemberg-Hohenzollern. Der Vater von fünf Söhnen<br />
übte jüngst scharfe Kritik an den Aussagen zum Abtreibungsrecht<br />
im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD.<br />
In einem Brief an die „Tagespost" schrieb er, das „winzige Abschnittchen"<br />
zu Spätabtreibungen sei „schwammig, mehrdeutig<br />
und unehrlich". Auch werde in dem Papier der Auftrag des Bundesverfassungsgerichts<br />
missachtet, das Abtreibungsrecht zu überprü-<br />
fen und gegebenenfalls zu verbessern. Die Aussage im Koalitionspapier,<br />
dass Deutschland ohne Kinder keine Zukunft habe, sei<br />
nichtssagend, „wenn nicht gegen die massenhafte Abtreibung, vor<br />
allem durch die Fristen-Tötung, vorgegangen wird". Es sei zynisch,<br />
wenn die Koalitionäre feststellten, dass sie sich besonders um jene<br />
kümmern wollten, die nicht in der Lage seien, sich selbst zu helfen.<br />
„Wer sind denn die, (...) wenn nicht die ungeborenen Babys?", fragt<br />
Kb Jäger. – Bei rückläufiger Geburtenrate werden dem Statistischen<br />
Bundesamt jährlich ca. 130.000. Abtreibungen gemeldet.<br />
Die Dunkelziffer könnte etwa ebenso hoch sein. - K<br />
Wachtwechsel<br />
in Kiel<br />
Neuer Philistersenior der KAV Baltia Kiel<br />
ist Dr. Guido Pannier. Er tritt die Nachfolge<br />
von Dr. Martin Grütters (links) an, der<br />
nach vielen Jahren nicht mehr kandidierte.<br />
Als Schriftführer bleibt er aber auf<br />
der Brücke.