PERSONALIA - KV
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<strong>KV</strong>_01_2006 23.02.2006 15:54 Uhr Seite 34<br />
<strong>PERSONALIA</strong><br />
34 AM<br />
†<br />
Trauer um Theo Hansen<br />
Mit tiefer Erschütterung mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unser verdienter<br />
Kartellbruder Theo Hansen (Vandalia Bonn) am 2. November 2005 im Alter von<br />
74 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben ist. Jahrzehntelang war<br />
er ein treuer und engagierter Weggefährte seiner Vandalia. Er unterstützte sie mit großzügigen<br />
Spenden, besuchte regelmäßig ihre Veranstaltungen, repräsentierte den Altherrenverein mehrmals<br />
bei den Vertreterversammlungen des Verbandes und erwarb sich vor allem in fast 40 Jahren<br />
als Chronist des Vereins und seiner Mitglieder bleibende Verdienste.<br />
Im Sommersemester 1954, mitten in den turbulenten und aktiven Vandalenjahren der Nachkriegszeit, schloss sich Theo als<br />
Student der Germanistik und Geschichte dem Verein an. Später ergriff er den Beruf des Bibliothekars und war in dieser<br />
Funktion im Bistum Essen tätig.<br />
Diese berufliche Wahl und überhaupt sein Interesse an geschichtlichen Dingen, waren ein besonderer Glücksfall für die<br />
Vandalia: Jahrzehntelang betreute er das Vereinsarchiv und war ständig darum bemüht, dieses mit Fotos und Textdokumenten<br />
anzureichern. Daraus und aus unermüdlichen Recherchen in anderen Quellen gestaltete er detailreiche und interessante<br />
Berichte und Portraits.<br />
Seinen Berichten, den Geburtstagsgrüßen an einzelne Bundesbrüder und den Nachrufen auf verstorbene Vandalen in der<br />
Vereinszeitung „Vandalenblätter“ wie in den „Akademischen Monatsblättern“ merkte man an, dass ihn besonders die<br />
Menschen und ihre Schicksale mit oft überraschenden Lebenswendungen interessierten, was sie prägte und aus welchen<br />
Überzeugungen heraus sie lebten. Zu nennen sind hier beispielsweise seine Beschreibung der frühen Vandalenjahre bis<br />
1935 in der Festschrift zum 75. Stiftungsfest (1979) und sein Bericht „Auf den Spuren unserer 30 Gründer“ in der Festschrift<br />
zum 80. Stiftungsfest. Besondere Charaktere unter den „historischen“ Vandalen wie den Kunstmaler Karl Strunk<br />
(1882-1926), den Fachmann für Weinbau und Weinkultur Robert Michael Barzen (1888-1968) und den Prinzenerzieher am<br />
sächsischen Hof in Dresden und Lehrer der Prinzessinnen, Karl Neuefeind (1886-1918), brachte er uns nahe und machte uns<br />
so bewusst, welch interessante und vielfältige Mischung an Charakteren ein katholischer Studentenverein umfassen kann.<br />
Zuletzt arbeitete Theo engagiert und unermüdlich mit, um die schon zum 100. Stiftungsfest vorgesehene, aber leider noch<br />
nicht vollendete Festschrift über „100 Jahre Vandalia“ fertigzustellen. Er schrieb selber Artikel (Biographien sämtlicher<br />
Ehrenphilister und Ehrenmitglieder Vandaliae) und versorgte die anderen Autoren bereitwillig mit Material aus „seinem“<br />
Archiv.<br />
Theo Hansen gab 1984 erstmals ein Verzeichnis der verstorbenen Vandalen seit der Gründung 1904 heraus, das er später<br />
noch fortschrieb. Die Vandalia trauert darum, dieser Aufstellung nun einen großen Namen hinzufügen müssen. Am 16.<br />
November wurde Theo im engsten Familienkreis auf dem Pfarrfriedhof St. Markus in Essen-Bredeney beigesetzt. Gott, der<br />
Herr, schenke ihm seinen ewigen Frieden!<br />
Christoph Dux (Vd)<br />
Heinz Blaser erhält päpstlichen Orden<br />
Für Verdienste um die Kirche hat Kb Papst Benedikt XVI. Kb Heinz Blaser (FrS+Ebg, Arm) mit dem Gregoriusorden<br />
ausgezeichnet. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode überreichte den Orden am 19. Dezember.<br />
Kb Blaser erhielt die päpstliche Auszeichnung für vielfältige Verdienste, unter anderem gehörte er 1963 zu<br />
den Gründungsmitgliedern des Sozialdienstes katholischer Männer (SkM) in Osnabrück, den er zeitweise als<br />
Vorsitzender leitete. Er organisierte und begleitete mit dem SkM Hilfstransporte nach Polen. Bischof Bode<br />
bezeichnete diese Einsätze als „bewussten Beitrag zur Aussöhnung mit Polen“. Kb Blaser war außerdem<br />
Mitglied im Diözesanpastoralrat und im katholischen Siedlungsdienst „Stephanswerk“ und vermittelte als<br />
Dozent des Sozialen Seminars vielen jungen Menschen die Grundlagen der Katholischen Soziallehre.<br />
Der Gregoriusorden gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die der Papst an Laien verleiht.<br />
Frank Wiesemann (Frs + Ebg)