erfolgreiche - Golf am Niederrhein

Der Defi brillator –
von den Donnerstags-Senioren dem
Club geschenkt.
weiß deshalb ziemlich genau, was in
ihr steckt. Kennt ihre Talente, weiß
um ihre Schlagkonsistenz, registriert
ihre Kondition und Konzentration
im Spiel. Handicap zu spielen ist fast
normal und über Par wird beinahe als
Unglück empfunden. Und abgerechnet
wird am Ende der Saison – hinten
also. Aber auch der Anfang ist nicht
schlecht: Mitte Mai erreichte sie bei
den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften
die Aufstiegsrunde.
Mädchen im Finale
Holger Böhme darf ein Kompliment
von Jutta Hotze, der Jugendwartin,
kassieren. ’Seine’ Mädchen-Mannschaft
gehört zu den acht besten in
NRW. Im vergangenen Jahr nahm
sie zum allerersten Mal an der Qualifi
kation zur Deutschen Mädchen-
Mannschaftsmeisterschaft teil – und
erreichten sie. Im Mai 2008 rauschte
dieselbe Mannschaft nach vorn. Mit
45,7 Schlägen über CR-Wert schaffte
sie im GC Velderhof den achten Platz
und verbesserte sich um 20 Schläge.
„Zum ersten Mal in der Geschichte
des GC Heidhausen erreicht eine
Mädchen-Mannschaft dieses Regional-Finale“,
sagt Holger Böhme.
Auch – sollte man ergänzen – weil
sie mit eiserner Disziplin der Strategie
folgten, die ihr Trainer nach der
Trainingsrunde für jedes einzelne
Mädchen festgelegt hatte. Disziplin
ist für die jungen Damen ganz offensichtlich
kein Fremdwort!
Klimawandel positiv
Das ist gewiss noch kein Grund zu
feiern. Aber der Club ist dabei, auch
auf diesem Terrain Meriten zu sammeln.
Leitgedanke könnte die Bemerkung
des alten Herrn von Radecki
sein: „Ein Haus ohne Geselligkeit
ist wie eine Blume ohne Duft.“ Nota
bene auch ein Clubhaus. Dem ist hinzuzufügen,
dass eine wachsende Zahl
von Mitgliedern ganz offensichtlich
duftende Blumen liebt. Ergo …! Sehr
zum Erstaunen der Mitglieder – dabei
sind sie es selbst, die jene Initiativen
entwickeln. Fröhliche Feste sind in
Heidhausen keine Rarität mehr. Und
in entspannter Umgebung entwickelt
sich ganz unmerklich ein sympathisches
Wir-Gefühl. Tendenz: zunehmend.
Das zeigt sich auf bemerkenswerte
Weise bei unseren 65 Donnerstags-
Senioren: Sie sammelten € 1500,
kauften dafür einen Defi brillator (der
bei plötzlichen Herzrhythmus-Störungen
auf dem Platz lebensrettend
sein kann) und schenkten ihn dem
Club. Noblesse oblige!
Dieser „Klimawandel“ machte auch
vor der Mitgliederversammlung nicht
halt. Wiederum zur allgemeinen Verwunderung.
Denn Jahreshaupt– und
Mitgliederversammlungen gleichen
oft genug Bilanz-Konferenzen, in
denen ab- und aufgerechnet wird.
Der HV 2008 in Heidhausen ist die
Kennziffer „IVH“ zuzuordnen: „In
Voller Harmonie.“ Diesem Eindruck
kann sich auch Präsident Manfred
Tiegelkamp nicht entziehen. „Die
Stimmung im Club ist hervorragend“,
sagt er. „Sie ist positiv, entspannt
und gleichzeitig sportlich aktiv. Wir
Mitglieder sind es, die auf vielfältige
Weise die Lebendigkeit und das Miteinander
im Club prägen.“ In einem
Club, der bald 40 Jahre alt wird und
über eine wunderschöne 27 Loch-
Anlage verfügt. Deren Zustand gibt
dank umfangreicher Pfl egemaßnahmen
„ebenfalls Grund zur Freude.“
Dazu zwei Zahlen: 250 t Perlkies
schluckten die geschlitzten Grüns
(und machten sie trocken und fest),
und 600 t Sand verteilte das Greenkeeper-Team
auf den Fairways. Das
zeigt positive Wirkung.
Unter der Lupe
Und nun wird die Anlage von zwei
namhaften Golfarchitekten – unabhängig
voneinander - unter die Lupe
genommen. „Wir erwarten davon“,
sagt Präsident Manfred Tiegelkamp,
„erstklassige Konzepte, die uns helfen
sollen, die Anlage der veränderten
technischen Ausrüstung und der
athletischen Verfassung der Spieler
anzupassen.“ Denn da hat sich in der
Tat in 40 Jahren eine Menge getan.
Christoph Städler ist der eine, der
schon unseren Platz „Schauins land“
vor neun Jahren zu einem 9-Loch
Schmuckstück gestaltet hat. Der
andere ist Georg Böhm, der für den
hochgelobten, ersten kommunalen
Meisterschaftsplatz in Bad Birnbach
verantwortlich ist. (Golf am Niederrhein
hat darüber in der Ausgabe
04/2007 berichtet.)
Die Heidhauser Anlage, so schön und
reizvoll sie ist, so schwierig kann sie,
von der Topografi e her, zeitweise
sein. „Deshalb ist es das Ziel, die
Spielbarkeit auch im Hinblick auf die
mittleren und höheren Vorgabenbereiche
zu verbessern“, sagt Manfred
Tiegelkamp. Und fügt hinzu: „Es ist
also genug zu tun.“
Fränzis und Manfred Tiegelkamp
mittenmang!
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