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MZ - Sonderveröffentlichung - 600 Jahre Kreishandwerkerschaft

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<strong>Sonderveröffentlichung</strong><br />

„Löcher in den Bauch fragen“<br />

Kachelofen- Luftheizungsbauer und Keramiker<br />

Eine offene Flamme begeistert,<br />

ein Feuer nicht minder.<br />

Und das liefert „Wärme in seiner<br />

schönsten Form“. Eine<br />

ganz besondere Wärme, die<br />

zugleich auch die Spezialität<br />

der Kachelofen- Luftheizungsbauer<br />

und Keramiker<br />

ist. 42 Betriebe gehören der<br />

münsterschen Innung derzeit<br />

an. Vom letztgenannten Beruf<br />

gibt es in der gesamten Innung<br />

übrigens nur noch zwei<br />

Vertreterinnen aus Telgte<br />

und Ochtrup.<br />

„Keramiker ist ein ausster-<br />

Rund ums Feuer!<br />

Kachelofen,<br />

Kaminbau und<br />

Fliesenverlegung<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Franz-Josef Schütte<br />

Lohesch 47<br />

49525 Lengerich<br />

Telefon 0 54 81/8 27 90<br />

Telefax 0 54 81/9 87 11<br />

Mobil 01 71/3 65 15 72<br />

www.kachelofen-schuette.de<br />

WESTFEUER GmbH<br />

Dieselstraße 7<br />

48653 Coesfeld<br />

02541-8418-0<br />

02541-8418-99<br />

info@westfeuer.de<br />

www.westfeuer.de<br />

bender Beruf“, sagt der Nottulner<br />

Wilhelm Vieth, Obermeister<br />

der Innung, die zur<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Münster<br />

gehört. „Die Billigware,<br />

die zum Teil aus Fernost in<br />

den Verlauf kommt, lässt den<br />

Markt für heimische Töpferartikel<br />

immer kleiner werden“,<br />

bedauert der 64-Jährige<br />

Steinmetz- und Kachelofenbauermeister<br />

den Rückgang<br />

dieses Jahrhunderte alten Berufsstandes.<br />

Auf der anderen Seite freut<br />

sich Vieth, der der Innung der<br />

Kachelofen- Luftheizungsbauer<br />

und Keramiker bereits seit<br />

neun <strong>Jahre</strong>n vorsteht, darüber,<br />

dass in diesem Jahr 16<br />

Auszubildende ihre Lehre als<br />

Ofenbauer angefangen haben.<br />

„Es ist ein gutes Jahr“,<br />

resümiert der Nottulner, der<br />

einen traditionsreichen Familienbetrieb<br />

in der Baumbergegemeinde<br />

Nottuln führt. „Die<br />

Leute werden immer kostenbewusster,<br />

was die Energieversorgung<br />

angeht“, sagt er.<br />

„Viele Hausbesitzer setzen<br />

auf Heizen mit Holz“, weiß<br />

Wilhelm Vieth nicht nur aus<br />

den Erfahrungen mit seinem<br />

eigenen Betrieb, den es übrigens<br />

schon seit 1839 oben auf<br />

dem Baumberg gibt, sondern<br />

aus Gesprächen mit seinen<br />

zahlreichen Innungskollegen.<br />

Wohlige Wärme<br />

„Das schont die Ressourcen<br />

an fossilen Brennstoffen und<br />

ist außerdem auch noch CO2neutral“,<br />

zählt der Fachmann<br />

in Sachen Wärme die Vorteile<br />

der Grund- und Kachelöfen<br />

ebenso wie der Speicheröfen<br />

auf. Ausgestattet mit einer<br />

elektronischen Abbrandregelung<br />

und einem Pufferspeicher<br />

lässt sich damit effektiv<br />

heizen und das Brauch- und<br />

Heizungswasser erwärmen.<br />

Vor allem diejenigen, die<br />

ein neues Haus bauen, entschieden<br />

sich immer häufiger<br />

für den Einbau solcher Holz-<br />

heizungen, die im ganzen<br />

Haus für wohlige Strahlungswärme<br />

sorgen.<br />

Ihr Einbau sorgt manchmal<br />

für Probleme, wenn sich der<br />

Kachelofen- beziehungsweise<br />

Luftheizungsbauer und ihre<br />

Kunden nicht genügend abstimmen.<br />

„Dann kommt der<br />

Obermeister ins Spiel“, klärt<br />

Wilhelm Vieth über einen Teil<br />

seiner Aufgaben auf: „Ich bin<br />

Mittler zwischen Kunden und<br />

Handwerker.“ Kommt es zwischen<br />

beiden Parteien zum<br />

Streit wegen der ausgeführten<br />

oder der auszuführenden<br />

Arbeiten, vermitteln Vieth<br />

oder sein Stellvertreter Christian<br />

Kramme aus Soest.<br />

„Meistens reicht schon ein Telefonat“,<br />

weiß Obermeister<br />

Vieth. In ganz seltenen Fällen<br />

besucht er den Kunden vor<br />

Ort. Doch Beschwerden dieser<br />

Art kommen Gott sei Dank<br />

kaum vor. „Im vergangenen<br />

Jahr waren es gerade mal<br />

zwei“, erinnert sich Vieth, der<br />

an seinem Beruf nicht nur das<br />

Medium „Wärme“ schätzt<br />

sondern auch den Umgang<br />

mit den Menschen, die von<br />

diesem Medium profitieren<br />

wollen.<br />

„Man kann eben nicht alles<br />

schriftlich festhalten, dazu ist<br />

das Handwerk zu vielfältig“,<br />

rät Wilhelm Vieth dazu, den<br />

Handwerkern, einfach „Löcher<br />

in den Bauch zu fragen“,<br />

damit Missverständnisse gar<br />

nicht erst entstehen. Das wiederum<br />

setzt voraus, dass die<br />

Handwerker eine rundherum<br />

gute Ausbildung genossen haben.<br />

Obermeister wie Wilhelm<br />

Vieth setzen sich als<br />

Handwerksprofi deshalb für<br />

Prüfungsverordnungen ein,<br />

die stets den neuesten Entwicklungen<br />

im jeweiligen<br />

Handwerk entsprechen. Egal,<br />

ob angehender Geselle oder<br />

angehender Meister – auf diese<br />

Weise wird gesichert, dass<br />

sie in der Alltagspraxis bestehen<br />

können. Angela Weiper<br />

Kachelöfen werden immer häufiger auch als effektive Heizung<br />

und für die Warmwasserbereitung genutzt.<br />

Kachelofen-<br />

Luftheizungsbauerund<br />

Keramiker-<br />

Innung Münster<br />

Die Innung hat derzeit 42<br />

Mitgliedsbetriebe. Der Zuständigkeitsbereich<br />

erstreckt<br />

sich im Norden bis ins Osnabrücker<br />

Land, im Westen bis<br />

an die holländische Grenze,<br />

im Osten bis nach Warendorf<br />

und im Süden bis hinunter<br />

nach Siegen.<br />

www.kachelofenbauer-innungmuenster.de<br />

Handwerkliches Geschick ist<br />

gefragt.<br />

Sehr gute<br />

Arbeit leisten<br />

2<br />

Fragen an<br />

Wilhelm Vieth, Obermeister der<br />

Kachelofen-, Luftheizungsbauer<br />

und Keramiker-Innung<br />

�<br />

Hat das Handwerk immer<br />

noch den sprichwörtlichen<br />

„goldenen Boden“?<br />

Ja, wenn man als Handwerksbetrieb<br />

darauf achtet,<br />

stets eine sehr gute Arbeit in<br />

sehr guter Qualität abzuliefern.<br />

Schließlich steht und<br />

fällt die Güte der eigenen Arbeit<br />

mit der Qualität der eingesetzten<br />

Arbeitsmaterialien.<br />

�<br />

Was macht Ihre Aufgabe<br />

als Obermeister der<br />

Innung aus?<br />

Ich kann mit dieser Aufgabe,<br />

die ich bereits seit neun<br />

<strong>Jahre</strong>n ausübe, den Handwerksberuf<br />

als Ofenbauer<br />

weiter voranbringen und entwickeln.

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