MZ - Sonderveröffentlichung - 600 Jahre Kreishandwerkerschaft
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<strong>Sonderveröffentlichung</strong><br />
Straßen- und<br />
Tiefbauer-Innung<br />
Münster<br />
Zur Straßen- und Tiefbauer-<br />
Innung Münster gehören derzeit<br />
rund 55 Unternehmen.<br />
Das Zuständigkeitsgebiet<br />
reicht von der Stadt Münster<br />
bis in die Kreise Borken,<br />
Steinfurt, Warendorf und<br />
Coesfeld.<br />
www.strassenbauer-muenster.de<br />
Tief stechen und weit werfen,<br />
diese Zeiten sind für die Straßen-<br />
und Tiefbauer heute<br />
weitgehend<br />
vorbei. Zwar<br />
ist immer<br />
noch körperlicher<br />
Einsatz<br />
gefragt, doch<br />
unterstützt<br />
mittlerweile<br />
ein umfangreicher<br />
Maschinenpark bei<br />
der Arbeit. Radlader, Minibagger<br />
und Rüttelplatten sind<br />
selbstverständliche Hilfswerkzeuge,<br />
Hebegeräte erlauben<br />
das millimetergenaue<br />
Platzieren selbst schwerster<br />
Kantensteine im Betonbett.<br />
Statt „Muckis“ ist „mehr<br />
technisches Knowhow gefragt“,<br />
weiß auch Alfred Bogatzki,<br />
(kleines Bild) Obermeister<br />
der Straßen- und<br />
Tiefbauer-Innung Münster.<br />
Denn statt der kräftezehrenden<br />
Buddelarbeit befassen<br />
sich gut ausgebildete Straßen-<br />
und Tiefbauer jetzt mit<br />
technisch anspruchsvollen<br />
Technik statt „Muckis“<br />
Maschinen erleichtern heute die Arbeit der Straßen- und Tiefbauer<br />
Tätigkeiten wie etwa dem Nivellieren<br />
oder dem Setzen<br />
von Höhen auf der Baustelle,<br />
für die früher Ingenieure auf<br />
die Baustelle ausrückten.<br />
Dabei ist das Betätigungsfeld<br />
für die Straßen- und Tiefbauer<br />
weit. Entsprechend<br />
umfangreich ist auch das Pensum,<br />
das im Laufe der dreijährigen<br />
Ausbildung zum<br />
Straßenbauer oder auch Kanalbauer<br />
bewältigt werden<br />
muss. Basis ist dabei die zweijährige<br />
Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter,<br />
in deren<br />
Verlauf im wahrsten Sinne<br />
des Wortes das „Handwerkszeug“<br />
vermittelt wird. Im anschließenden<br />
dritten Lehrjahr<br />
stehen spezielle Fachkenntnisse<br />
für den jeweiligen Beruf<br />
auf dem Lehrplan.<br />
Da nicht alle Unternehmen<br />
im Innungsbereich alle Arbeiten<br />
in ähnlichem Umfang ausführen,<br />
werden umfassende<br />
Kenntnisse im Rahmen der<br />
überbetrieblichen Ausbildung<br />
am münsterschen Lehrbauhof<br />
vermittelt. Dort stehen neben<br />
Wir gratulieren der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
zum <strong>600</strong>-jährigen Bestehen!<br />
STRATIEBO<br />
Alfred Bogatzki & Sohn GmbH<br />
Kappenberger Damm 288, 48163 Münster, Tel. 0251-78331<br />
- präqualifizierte Fachfirma für Straßen- und Tiefbau -<br />
- Spezialist für Natursteinpflasterarbeiten aller Art -<br />
- Meister- und Ausbildungsbetrieb -<br />
Gott schütze das ehrbare Handwerk!<br />
Auch traditionelles „Handwerk“ im besten Sinne des Wortes – wie hier die Pflasterarbeiten auf der Königsstraße in Münster – beherrschen<br />
die Straßen- und Tiefbauer noch heute. Fotos Stratiebo<br />
Moderne Maschinen erleichtern heute die Arbeit der Straßen- und Tiefbauer nicht unerheblich.<br />
Pflasterarbeiten mit Naturstein,<br />
Groß- und Mosaikpflaster<br />
auch die Vorbereitung des<br />
Untergrundes oder das Erstellen<br />
einer Asphaltdecke auf<br />
dem Programm. In einem eigens<br />
dafür eingerichteten<br />
Hausanschlussraum werden<br />
dort umfangreiche Kenntnisse<br />
über das zumeist umfangreiche<br />
Leitungs-Wirrwarr unter<br />
und neben den Straßen<br />
vermittelt. „Die müssen wissen,<br />
was da liegt“, erläutert<br />
Obermeister Alfred Bogatzki.<br />
So heißt es Kabelpläne lesen<br />
lernen und auch zu verinnerlichen,<br />
was zu tun ist, wenn<br />
beim Baggern doch einmal<br />
ein Kabel reißt.<br />
Der Beruf scheint zu reizen.<br />
Nach 55 neuen Auszubildenden<br />
im Vorjahr, traten 2010<br />
60 neue Lehrlinge ihre Ausbildung<br />
in einem Straßenund<br />
Tiefbaubetrieb im Bereich<br />
der münsterschen Innung<br />
an. Voraussetzungen<br />
sind ein mittelguter Hauptschulabschluss.<br />
„Gut im Kopfrechnen“,<br />
so Alfred Bogatzki<br />
müssten die angehenden<br />
Straßenbauer aber auf jeden<br />
Fall sein. Denn vor Ort muss<br />
heute viel gerechnet werden,<br />
etwa die Höhen bestimmt<br />
und angeglichen werden. Interessenten<br />
sollten sich auch<br />
im Vorfeld über den Betrieb<br />
ihrer Wahl genau informieren,<br />
da alle Unternehmen unterschiedliche<br />
Schwerpunkte<br />
gesetzt haben.<br />
Dabei bieten die Berufe des<br />
Straßen- und Kanalbauers<br />
nicht nur eine abwechslungsreiche<br />
Tätigkeit sondern auch<br />
Perspektive. Als Geselle gibt<br />
es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
die die Berufsaussichten<br />
deutlich verbessern<br />
können. So sind gute<br />
Straßen- und Werkmeister<br />
rar gesät und entsprechend<br />
begehrt.<br />
Und noch etwas reizt am<br />
abwechslungsreichen Beruf:<br />
„Wir bauen etwas das bleibt“,<br />
freut sich Obermeister Bogatzki.<br />
Schließlich bestimmen<br />
Straßen das Landschaftsbild<br />
wesentlich – und das für<br />
eine lange Zeit. Peter Imkamp