und MädchenGesundheitszentrum eV - Paritätischer ...
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DEUTSCHE HÄMOPHILIE GESELLSCHAFT e.V.<br />
Wir sind eine Interessengemeinschaft der an<br />
einer angeborenen oder erworbenen Blutungskrankheit<br />
Leidenden, ihrer Angehörigen sowie<br />
ihrer medizinischen <strong>und</strong> sozialen Betreuer.<br />
Zu unseren Mitgliedern gehören Patienten mit<br />
¢ Hämophilie (zahlenmäßig größte Gruppe)<br />
¢ von Willebrand-Jürgens-Syndrom<br />
¢ anderen selteneren Blutungsleiden<br />
Das Krankheitsbild<br />
Die Hämophilie ist eine angeborene Blutungskrankheit<br />
(Bluter). Durch den genetisch bedingten<br />
Mangel eines Blutgerinnungsfaktors wird<br />
eine wirksame Blutgerinnung bei äußeren <strong>und</strong><br />
inneren Blutungen verzögert.<br />
Unbehandelt kann der Betroffene verbluten oder<br />
infolge von Blutungen in Gelenken oder<br />
Muskulatur schwerwiegende Dauerschäden erleiden.<br />
Bei wiederholten Gelenkblutungen besteht<br />
z.B. die Gefahr irreversibler Schäden des Bewegungsapparates.<br />
Verformte Sprung- oder Kniegelenke<br />
können zu schweren Geh- <strong>und</strong> Stehbehinderungen<br />
bei Hämophilen führen.<br />
Es gibt unterschiedliche Schweregrade <strong>und</strong><br />
Verlaufsformen der Hämophilie. Sie ist bislang<br />
nicht heilbar. In der Regel wird sie von Blutern<br />
über ihre Töchter auf die Enkelsöhne übertragen<br />
(bei Töchtern kommt die Krankheit normalerweise<br />
nicht zum Ausbruch); allerdings kann die<br />
Krankheit auch spontan (in etwa einem Drittel<br />
aller Fälle) auftreten. Man schätzt die Zahl der<br />
dauerhaft behandlungsbedürftigen Bluter in<br />
Deutschland auf 4.000 bis 6.000.<br />
Behandlungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Risiken<br />
Um Blutungen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt<br />
zum Stillstand zu bringen, müssen Hämophile<br />
umgehend mit Gerinnungspräparaten behandelt<br />
werden. Vor allem für Kinder mit Hämophilie<br />
wird heutzutage in vielen Fällen eine Dauerbehandlung<br />
(z.B. zwei- bis dreimal wöchentlich)<br />
befürwortet, um Blutungen zu vermeiden.<br />
Gerinnungsfaktorenkonzentrate gibt es erst sei<br />
Anfang der siebziger Jahre. Sie werden aus<br />
menschlichem Plasma <strong>und</strong> seit den neunziger<br />
Jahren auch gentechnisch hergestellt. Diese für<br />
Bluter lebenswichtigen Präparate werden intravenös<br />
verabreicht, entweder durch den betreuenden<br />
Arzt oder durch den in der Selbstbehandlung<br />
ausgebildeten Patienten bzw. seinen Angehörigen.<br />
Lebenssituation verbessern<br />
Unser Hauptanliegen, die Lage der an Blutungskrankheiten<br />
Leidenden zu verbessern, verfolgen<br />
wir durch die Förderung<br />
¢ der ärztlichen <strong>und</strong> psychosozialen Betreuung<br />
¢ Versorgung <strong>und</strong> Beratung<br />
¢ des Erfahrungsaustausches<br />
¢ der medizinischen Forschung<br />
¢ sozialer Maßnahmen <strong>und</strong> Vergünstigungen<br />
¢ der Information unserer Mitglieder<br />
¢ der Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Sicherstellung der Hämophilietherapie b<strong>und</strong>esweit<br />
in qualifizierten Hämophilie-Behandlungszentren<br />
ist eine weitere wichtige Aufgabe<br />
unserer Organisation.