3 | 2008 - Schiffahrt und Technik

TITELTHEMA | INTERMODALER TRANSPORT IN EUROPA – CHANCEN FÜR HÄFEN, SCHIFF & BAHN
Bereits zur Tradition geworden ist der “Constantza Port Day“ im Stift Göttweig, der am 17.April zum dritten Mal in
Zusammenarbeit mit dem Mierka Donauhafen Krems stattfand. Hafen Krems Geschäftsführer Hubert Mierka konnte
im Brunnensaal des Stiftes 250 hochrangige Gäste aus der Schifffahrt, Häfen, Logistik und Verladerschaft sowie die
österreichische die Verkehrs-Staatssekretärin Christa Kranzl willkommen heißen.
Aber auch die zahlreich vertretenen Experten des Hafens Constantza
mit Hafendirektor Matei an der Spitze unterstrichen
die hohe Bedeutung, die der Wirtschafts- und Logistikstandort
Österreich in dem rumänischen Schwarzmeerhafen hat.
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Kräftige Investitionen bringen Wachstum im Hafen Constantza
Reichlich Platz für weitere Expansion nicht nur im Containerumschlag | Bild: Hafen Constantza
Größter Containerhub
am Schwarzen Meer
Wachstumsmotor Containerverkehr
Der Containerumschlag in Constantza ist seit Jahren auf Erfolgskurs,
so dass sich der Hafen heute als “größter Containerhub“ am Schwarzen
Meer bezeichnen kann. 2007 stieg der Boxumschlag um 36 %
von 1.037.077 TEU auf 1.411.370 TEU entsprechend 12,6 Mio. t. Der
gesamte Güterumschlag betrug 2007 in Constantza 57,8 Mio. t,
653.000 t mehr als im Vorjahr. Die Warengruppen mit den höchsten
quantitativen Steigerungen waren Eisenerz, Schrott, Kohle/Koks, Metallprodukte
und chemische Produkte, hingegen verzeichneten Getreideprodukte,
andere Mineralien und Ölprodukte einen Rückgang.
Der Anteil des Seeschiffsumschlags stieg um 4 % von 45,7 Mio. t
auf 47 Mio. t, während der Binnenschiffsverkehr in Constantza um
10 % von 11,98 Mio. t auf 10,77 Mio. t zurück ging. Kapitän Alexandru
Capatu, der Vertreter des Hafens Constantza in Österreich,
bedauerte, dass nur 0,6 % vom gesamten Containeraufkommen donauaufwärts
Richtung Österreich transportiert werden. Die rumänische
Binnenreederei Touax bereite sich darauf vor, größere Aufträge
in Richtung Österreich abzuwickeln und beschaffe derzeit die
dafür erforderlichen Schubleichter. Wann diese Transporte starten,
konnte Capatu allerdings noch nicht sagen.
Der Hafen Constantza bietet den kürzesten Transportweg vom
Schwarzen Meer nach Zentraleuropa, als Verteilzentrum für das
Hinterland spielt der Hafen eine wesentliche Rolle. Umgekehrt öffnet
der Schwarzmeerhafen die Märkte des Nahen und Mittleren
Ostens für die europäische Wirtschaft. Constantza verdient daher
zu Recht die Bezeichnung als östliches Tor Europas.
Neue Terminals, Silos, Piers,
neuer Schwergut-Kran
Was bietet der Hafen Constantza seinen Kunden? Welche Perspektiven
hat der Hafen? Welche Großprojekte sind in Zukunft geplant? Welche
Dienstleistungen können Unternehmen in Constantza erwarten? Antworten
auf diese und weitere Fragen gaben die Experten des Hafen
Constantza in Kurzvorträgen. Dabei ging es vor allem um Investitionen
in neue Hafeninfrastruktur. Stolz ist man im Hafen Constantza auf das
im Januar dieses Jahres neu eröffnete PKW Terminal, das von Rom-
Cargo und einem griechischen Partner gebaut wurde. Hier werden vor
allem die in Rumänien erzeugten PKW exportiert und Importfahrzeuge
abgefertigt. Der österreichische Autotransporteur Lagermax ist bereits
als Kunde vertreten. Erst vor wenigen Wochen wurde ein neues Zementterminal
in Betrieb genommen. Hier hat ein spanischer Investor
3|2008